- Schlacht von Deorham
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Die Schlacht von Deorham des Jahres 577 war eine entscheidende Auseinandersetzung zwischen den britischen Königreichen Britanniens und den Angelsachsen, die die Schlacht für sich entschieden.
Die Ausgangssituation war so, dass die britische Insel derart zwischen Briten und Angelsachsen geteilt war, dass die Briten den Westen, den Norden und die Mitte hielten, etwa bis einschließlich der westlichen Hälfte des späteren Mercia, während sich die angelsächsischen Königreiche Wessex, Sussex, Kent, Essex, East Anglia und Northumbria entlang der Süd- und Ostküste erstreckten. Die genaue Chronologie der Kämpfe zwischen beiden Völkergruppen vor der Schlacht von Deorham verliert sich weitgehend im Dunkel legendenhafter Überlieferung; so ist etwa nicht gesichert, ob die Schlacht von Camlann (angeblich um 537) tatsächlich stattgefunden hat.
Erst mit der Schlacht von Deorham betritt man also einigermaßen sicheren historischen Boden, obwohl auch bei dieser Schlacht etwa die exakte Lokalisierung nicht gesichert ist. Als wahrscheinlichster Ort der Schlacht gilt das heutige Dyrham, nördlich der Stadt Bath in Wiltshire.
Führende Figur der Angelsachsen war König Ceawlin von Wessex, dem an einer Ausdehnung seines Reiches nach Norden gelegen war. Wichtigste Quelle für die Schlacht ist die Angelsächsische Chronik, die berichtet, dass im Verlauf der Schlacht drei britische Könige, Coinmail (Cynvael), Condidan (Cynddylan) und Farinmail (Ffernvael) getötet worden seien. Ceawlin habe daraufhin die Plätze Gloucester, Cirencester und Bathcester eingenommen. Damit waren die Briten in Cornwall von denen in Wales abgeschnitten (auch wenn diese Trennung offenbar keine absolute war) und für Wessex ergab sich die Möglichkeit zur Expansion in Richtung des Severn-Tales.
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