- Schlacht von Philippi
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Bei der Schlacht bei Philippi siegten nördlich der Stadt Philippi in Makedonien 42 v. Chr. die römischen Triumvirn Marcus Antonius und Octavian (der spätere Augustus) über die Anhänger der Republik, Marcus Iunius Brutus und Gaius Cassius Longinus, die auch zu den Anführern des Attentats auf Gaius Iulius Caesar gezählt haben.
Die Schlacht wurde in zwei Treffen im Oktober/November 42 v. Chr. ausgetragen. Auf beiden Seiten standen ganz beachtliche Truppenkontingente: Die Caesarianer (Antonius und Octavian) verfügten über etwa 100.000 Mann Fußtruppen und 13.000 Reiter, die Republikaner über rund 80.000 Mann Fußtruppen und 20.000 Reiter. Hinzu kamen bundesgenössische Hilfstruppen.
Das erste Treffen ereignete sich mutmaßlich am 23. Oktober (auch der 3. Oktober wird in der Fachliteratur genannt): die Armee des Brutus stand der des Octavian gegenüber, die des Marcus Antonius der des Cassius. Brutus gelang es anfangs, Octavian zurückzudrängen und bis zu seinem Legionslager zu gelangen. Im Süden hingegen schlug Antonius Cassius, der daraufhin – mit der falschen Nachricht über Brutus' Niederlage – Suizid beging. Daraufhin konnte Marcus Antonius Octavian zu Hilfe kommen, so dass beide an diesem Tag den Sieg davontrugen.
Im zweiten Treffen, mutmaßlich am 16. November (auch der 23. Oktober wird in der Fachliteratur genannt), wurden Brutus' Kräfte endgültig geschlagen, woraufhin auch er Suizid beging und damit dem Triumvirat die Kontrolle über das Römische Reich überließ. Nach der Schlacht kam es zu einer Neuverteilung des Reiches und seiner Provinzen unter den Triumvirn. Später wurde Lepidus entlassen und Antonius besiegt. Die Feinde Octavians wurden nach und nach aus dem Weg geräumt und am Ende stand eine Alleinherrschaft des Octavian.
Literatur
- Jochen Bleicken: Augustus. Eine Biographie. Berlin 1998 (Sonderausgabe Berlin 2000), S. 159ff. (mit Kartenskizze auf S. 163).
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