Eine Schlagbohrmaschine ist eine Bohrmaschine, die neben der normalen Drehbewegung auch eine vibrationsähnliche Bewegung in axialer Richtung ausführen kann. Diese Bewegung kann auch ausgeschaltet werden, um die Maschine zum Bohren in Holz, Metall etc. verwenden zu können.
Die Schlagbohrmaschine wird verwendet, um besonders feste Materialien wie Beton oder Naturwerkstein zu durchbohren. Der Schlag wird mechanisch erzeugt. An der Antriebsachse befindet sich eine schrägverzahnte Scheibe aus hochfestem Material. Die gleiche Scheibe befindet sich im Gehäusekörper der Maschine vor dem Lager.
Dreht sich die Welle, drückt sie die gesamte Maschine nach hinten, bis die Kanten der Zahnscheiben übereinander rutschen. Dann schlägt die Maschine mit ihrem gesamten Gewicht nach vorne, der Impuls wird auf das Bohrfutter, und schließlich auf den Bohrer übertragen. Da diese vom Anpressdruck des Maschinenbedieners abhängige Impulsenergie sehr gering ist, haben Schlagbohrmaschinen eine entsprechend hohe Schlagfrequenz.
Wegen der starken Geräuschentwicklung beim Schlagbohren ist zur Verwendung von Gehörschutz zu raten.
Schlagbohrmaschinen werden mit Leistungen von ca. 500 bis zu ca. 1500 Watt hergestellt. Moderne Maschinen haben eine stufenlose Drehzahlregelung sowie Rechts- Linkslauf. Die früher gebräuchlichen Bohrfutter mit Schlüssel werden heute weitgehend durch so genannte Schnellspannbohrfutter ersetzt, die einen werkzeuglosen Bohrerwechsel ermöglichen. Des Weiteren gibt es pneumatisch angetriebene Bohrhämmer, die die Steinmetze bei ihrer Arbeit oder im Steinbruch einsetzen.
Eine deutlich höhere Schlagenergie bei entsprechend niedrigerer Schlagzahl erreicht der elektropneumatische Bohrhammer. Seine Funktionsweise unterscheidet sich jedoch grundlegend von jener der Schlagbohrmaschine. Beim Bohrhammer wird die Schlagenergie durch einen pneumatisch bewegten Metallkörper erzeugt.
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