Schlaudraff

Schlaudraff
Jan Schlaudraff
Spielerinformationen
Geburtstag 18. Juli 1983
Geburtsort WaldbrölDeutschland
Größe 180 cm
Position Mittelfeld, Sturm
Vereine in der Jugend
1992–1996
1996–2002
JSG Wissen
Hassia Bingen
Vereine als Aktiver1
Jahre Verein Spiele (Tore)
2002–2005
2005–2007
2007–2008
2007–2008
2008–
Borussia M'gladbach
Alemannia Aachen
FC Bayern München II
FC Bayern München
Hannover 96
10 (0)
72 (19)
5 (1)
8 (0)
4 (2)
Nationalmannschaft2
2004
2006–
Deutschland U 21
Deutschland
3 (0)
3 (0)

1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
 Stand: 15. September 2008
2Stand: 28. März 2007

Jan Schlaudraff (* 18. Juli 1983 in Waldbröl) ist ein deutscher Fußballspieler. Er steht ab der Saison 2008/09 bei Hannover 96 unter Vertrag.

Schlaudraffs angestammte Position ist das offensive Mittelfeld hinter den Spitzen. Aufgrund seiner Torgefährlichkeit kann er auch im Sturm eingesetzt werden. Dem Leichtgewicht (69 kg bei 1,80 m Größe, was ihm den Spitznamen „Knochen“ einbrachte) werden in erster Linie eine vorzügliche Ballbehandlung und Schnelligkeit nachgesagt.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Schlaudraff ist Sohn eines Pfarrers und einer Lehrerin. Er wuchs zunächst in Eichelhardt (Westerwald) auf, bevor er nach Wissen (Sieg) und später nach Bingen zog. Er hat den Mittleren Bildungsabschluss.

Vereine

In seiner Jugend spielte Schlaudraff für den SSV Eichelhardt, die JSG Wissen und Hassia Bingen.

Borussia Mönchengladbach

In der Saison 2002/03 absolvierte Schlaudraff seine ersten Bundesligaspiele für Borussia Mönchengladbach. Danach fiel er jedoch knapp ein Jahr verletzungsbedingt aus. Schlaudraff litt unter einer seltenen Virusinfektion, in deren Folge sich eine Arthritis einstellte. Nach langer, aber erfolgreicher Behandlung feierte er in der Saison 2004/05 sein Comeback. Jedoch gelang ihm bei den „Fohlen“ noch nicht der endgültige Durchbruch. Insgesamt bestritt Schlaudraff zehn Partien für die Niederrheiner.

Alemannia Aachen

Im Januar 2005 wechselte der dreimalige U20-Nationalspieler zunächst auf Leihbasis zum Zweitligisten Alemannia Aachen. Das erste halbe Jahr saß er nur auf der Bank und im Sommer 2006 wurde er zum Führungsspieler und daraufhin von Alemannia Aachen fest verpflichtet. Im UEFA-Pokal bestritt er 2005 eine Partie gegen AZ Alkmaar. In der Saison 2005/06 erreichte Schlaudraff mit Alemannia Aachen den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. In der Saison 2006/07 bestritt Schlaudraff 28 Partien für Alemannia Aachen und war mit acht Treffern der erfolgreichste Torschütze des Vereines. In der Rückserie - nach seinem feststehenden Wechsel zum FC Bayern München zur kommenden Saison - war er mehrfach wegen disziplinarischer Verfehlungen beziehungsweise mangelnden Trainingseinsatzes oder für überheblich gehaltener Spielweise von Trainer Michael Frontzeck nicht berücksichtigt worden.

Dennoch war seine Zeit im schwarz-gelben Dress seine bislang erfolgreichste. Er zeigte einige sehr beachtliche Spiele und Einzelaktionen, etwa sein spielentscheidendes Tor zum 4:2 Sieg auf dem Tivoli am 20. Dezember 2006 im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München, als er von der linken Seitenauslinie startend zunächst vier Feldspieler ausspielte und überlief und dann nahe der Strafraumgrenze aus Michael Rensing überwandte.

FC Bayern München

Anfang 2007 verpflichtete der FC Bayern Schlaudraff für die Folgesaison 2007/08. Die Ablösesumme betrug festgeschriebene 1,2 Million Euro. Ein Angebot von Werder Bremen hatte er zuvor abgelehnt. Sein Einstand wurde durch eine Rückenverletzung erschwert, die eine Operation erforderlich machte. In der laufenden Saison 2007/08 wurde er etwa gleich häufig in der Reservemannschaft eingesetzt wie in der ersten Elf. Es gelang ihm dabei nicht, sich gegen Luca Toni, Miroslav Klose und Lukas Podolski durchzusetzen, so dass die Saison für ihn insgesamt nicht erfolgreich verlief. Verschiedene Vereine aus der Bundesliga bekundeten trotz seiner seltenen Einsätze für die Bayern Interesse an seiner Verpflichtung. Nach nur einem Jahr verlässt er auf eigenen Wunsch die Bayern wieder und wechselt zu Hannover 96, für eine Ablösesumme von geschätzten 2,5 Millionen €.[1]

Hannover 96

Am 22. April 2008 unterzeichnete Schlaudraff einen bis 2012 datierten Vertrag bei Hannover 96, der zur Saison 2008/09 in Kraft tritt. Sein erstes Pflichtspiel absolvierte er am 9. August 2008 im DFB-Pokal gegen HFC aus Halle, er steuerte das 1:0 zum 5:0 Sieg der Hannoveraner bei. In der Liga musste er bis zum 4. Spieltag warten, ehe er traf. Beim 5:1 Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach steuerte Schlaudraff zwei Treffer bei.

Nationalmannschaft

Nach guten Leistungen zu Beginn der Saison 2006/07 wurde Schlaudraff am 29. September 2006 von Bundestrainer Joachim Löw erstmals in den Kader der deutschen Nationalmannschaft für das Testspiel gegen Georgien und das Qualifikationsländerspiel zur Europameisterschaft 2008 gegen die Slowakei berufen. Bereits im Spiel gegen Georgien am 7. Oktober 2006 durfte er seinen Einstand in der Nationalmannschaft geben, als er in der 76. Minute für den damaligen Wolfsburger Mike Hanke eingewechselt wurde.

Auszeichnungen

Im September 2006 wurde Schlaudraff zum Fußballer des Monats gewählt. Außerdem wurde sein am 18. November 2006 erzieltes Tor zum 2:1 im Spiel Aachen gegen Bremen, als er erst drei Bremer Verteidiger ausspielte und anschließend den Ball von Höhe der Strafraumgrenze über den Torwart lupfte als Tor des Monats November 2006 ausgezeichnet.

Erfolge

Sonstiges

  • Schlaudraff nahm 2007 zusammen mit dem Sänger und Liedermacher Reinhard Mey die Ballade „Drei Jahre und ein Tag“ auf, welche auf dessen Album Bunter Hund zu hören ist.
  • Schlaudraff ist auf dem Cover der deutschen Version des Videospiels Pro Evolution Soccer 2008 neben Cristiano Ronaldo abgebildet.

Einzelnachweise

  1. kicker online: Schlaudraffs Abschied naht, 14. April 2008.

Weblinks



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