- Schlefi
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Unter der Bezeichnung Schlemmerfilet vertreiben verschiedene Hersteller ein Tiefkühlgericht mit Fisch. Es handelt sich hierbei in der Regel um eine etwa 2–3 cm hohe, 11 cm breite und 15 cm lange Scheibe „Alaska-Seelachs-Filet“, auf der eine etwa 0,5 cm dicke Schicht aus einem Belag verschiedener Geschmacksrichtungen aufgebracht ist. Das Produkt wird in der Regel in einer Aluminiumschale ausgeliefert.
Schlemmerfilets werden zubereitet, indem die Aluminiumschale mit dem tiefgekühlten Lebensmittel etwa 45 Minuten bei etwa 225°C im Backofen erhitzt wird. Hierbei soll der Belag teilweise schmelzen. Der geschmolzene Teil soll sich mit dem Fischsaft zu einer Soße verbinden, während der auf dem Fischklotz verbleibende andere Teil durch die Maillard-Reaktion zu einer aromatischen Kruste werden soll.
Das „Schlemmerfilet à la Bordelaise“ hat eine besondere konsumkulturelle Bedeutung. 1969 wurde es in Deutschland von der Firma Langnese-Iglo GmbH, die zum internationalen Konzern Unilever gehörte, auf den Markt gebracht. Damit war das „Schlemmerfilet à la Bordelaise“ eines der ersten sogenannten Fertigprodukte in Deutschland. Das Produkt ist bis heute erhältlich und erfreut sich weiter großer Beliebtheit. Die „Bordelaise“ ist nicht identisch mit der Sauce Bordelaise, scheint sich aber geschmacklich daran anzulehnen. In den nachfolgenden Jahren wurden „Schlemmerfilets“ in vielen Geschmacksrichtungen kreiert.
Die Eintragung der Wortmarke „Schlemmerfilet à la Bordelaise“ wurde vom Deutschen Patentamt per 1. Januar 1986 abgelehnt[1]. Inzwischen bringen viele Tiefkühlkosthersteller „Schlemmerfilets“ und solche „à la Bordelaise“ heraus, die sich in Art und Zubereitung der Zutaten aber bis heute eng an die von Langnese-Iglo geprägte Form anlehnen.
Weblinks
- Stiftung Warentest: Begrenzter Meerwert – Schlemmerfilets, test 2/2006, S. 18ff.
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Patent- und Markenamt: Markenregister, Aktenzeichen L28275
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