Schleißdorf

Schleißdorf
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Freudenberg
Freudenberg (Oberpfalz)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Freudenberg hervorgehoben
49.48055555555611.980555555556470Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 59′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Höhe: 470 m ü. NN
Fläche: 78,81 km²
Einwohner: 4199 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km²
Postleitzahl: 92272
Vorwahl: 09627
Kfz-Kennzeichen: AS
Gemeindeschlüssel: 09 3 71 122
Adresse der Gemeindeverwaltung: Hauptstr. 17
92272 Freudenberg
Webpräsenz:
Bürgermeister: Norbert Probst (CSU)
Kirche St. Martin in Wutschdorf
Freudenberg-Wutschdorf in der Oberpfalz

Freudenberg ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach, ca. 12 km nordöstlich von Amberg rund um den Johannisberg (605 m Meereshöhe), einem der westlichsten Ausläufer des Oberpfälzer Waldes.

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile

Die Gemeinde Freudenberg besteht aus sieben, bis 1972 selbständigen, Gemeinden:

  • Aschach (838 Einwohner)
  • Etsdorf (518 Einwohner)
  • Freudenberg (817 Einwohner)
  • Hiltersdorf (630 Einwohner)
  • Lintach (722 Einwohner)
  • Pursruck (147 Einwohner)
  • Wutschdorf (577 Einwohner)

(Einwohnerstand vom Stichtag 31. Dezember 2004.) Die Gesamtzahl der Einwohner lag bei 4.249.

Zur Großgemeinde gehören außerdem die Ortschaften und Weiler Altenricht, Bärnmühle, Baumgarten, Berghof, Bühl, Ellersdorf, Geiselhof, Greßmühle, Hainstetten, Hammermühle, Holzhaus, Hötzelsdorf, Immenstetten, Kohlmühle, Lintacher Mühle, Mühllohe, Oberpennading, Paulsdorf, Rannahof, Schlauderhof, Schleißdorf, Schwand, Ströhlhof, Thann, Traglhof, Unterpennading und Witzlricht.

Geschichte

Freudenberg wurde urkundlich erstmals 1250 erwähnt. Der Name stammt vermutlich vom altgermanischen Namen "Fruido" ab. Bereits um 1500 v. Chr. siedelten Kelten auf dem Johannisberg (605 m Meereshöhe) und errichteten eine Ringwallanlage (1500 - 500 v. Chr.). Um 800 n. Chr. wurde die Gegend durch die Bajuwaren besiedelt. Von 1250 bis 1594 existierte die reichsfreie Adelsherrschaft der Freudenberger, die vom letzten Freudenberger Hans II. an die pfälzischen Fürsten in Amberg verkauft wurde. Seit 1628 ist Freudenberg katholisch. Vom Schloss der Freudenberger existieren heute nur noch kleine Reste. Die Wallfahrtskirche auf dem Johannisberg stammt in ihrer heutigen Form aus dem Jahre 1711. Freudenberg war später Sitz eines Pflegamtes und gehörte zum Rentamt Amberg des Kurfürstentums Bayern.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern schlossen sich die Gemeinden Aschach, Etsdorf, Freudenberg, Hiltersdorf, Lintach, Pursruck und Wutschdorf 1972 zur Großgemeinde Freudenberg zusammen.

Politik

Erster Bürgermeister ist Norbert Probst von der CSU.

Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder:

  • CSU 9 Mitglieder
  • FW 4 Mitglieder
  • SPD 3 Mitglieder

Stand: Nach der Kommunalwahl vom 2. März 2008

Wappen

Die Gemeinde führt ihr Wappen seit 1975.

Amtliche Wappenbeschreibung

"Geteilt; oben schräg geviert von Rot und Silber; unten in Gold ein unterhalbes rotes Mühlrad. "

Bedeutung der Symbole

Durch das Mühlrad wird auf das örtliche Hammerwerk und die Papiermühle hingewiesen, die früher eine große wirtschaftliche Bedeutung für den Ort hatten. Aus dem Wappen der Herren von Paulsdorf, einem bedeutenden Oberpfälzer Adelsgeschlecht, deren Stammsitz in Paulsdorf bei Hiltersdorf liegt, ist die Schrägvierung im oberen Schildteil entnommen. Die Paulsdorfer hatten die Herrschaft in Freudenberg bis zum Jahr 1622 inne.

Wirtschaft und Infrastruktur

Während Freudenberg bis in die 1960/1970er Jahre überwiegend ein Bauern- und Handwerkerdorf war, gibt es heute nur noch wenige Nebenerwerbs- und einige Haupterwerbslandwirte. Der Großteil der Bevölkerung pendelt heute in die umliegenden größeren Gemeinden und Städte (wie Amberg), so dass - wie in vielen Dörfern - der Charakter eines Bauerndorfes der Vergangenheit angehört. Daneben existiert noch Bau-, Brau- und Kleingewerbe. Tourismus ist eine weitere kleine Einnahmequelle, wie auch die Holzwirtschaft.

Sender Amberg

Auf dem Rotbühl beim Ortsteil Hainstetten (49° 30′ 31″ N, 12° 0′ 17″ O49.50861111111112.0047222222227) betreibt die Deutsche Telekom AG den Grundnetzsender Amberg für Fernsehen und UKW-Hörfunk. Als Antennenträger wird ein 130 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet, dessen Fundament sich 668 Meter über NN befindet. Von diesem Sendemast wird auf Kanal 37 das Programm des ZDF mit 370 kW ERP, auf Kanal 43 das Programm des Bayerischen Fernsehens mit 320 kW ERP. Im November 2008 sollte auch dieser Sender auf DVB-T umgestellt werden. Auf den UHF Kanälen 23, 28 und 30 hätten dann zwölf Kanäle des öffentlich-rechtlichen Fernsehens abgestrahlt werden können. Die Sendeleistung beträgt auf allen drei Frequenzen jeweils 50 kW. Ferner wird auf UKW 95,3 MHz das Programm von Radio Ramasuri mit 1 kW ERP abgestrahlt.

Freizeit und Kultur

Die Gemeinde Freudenberg zeichnet sich durch ein reges altbairisch geprägtes Vereins- und Brauchtumsleben aus. Der angrenzende Johannisberg und das Waldgebiet des Buchberges erlauben naturnahe Sport- und Freizeitgestaltung. In den 1960er Jahren erbaute die Gemeinde ein Freibad und einen Skilift (mit Flutlichtanlage). Regionale Bekanntheit erwirbt Freudenberg durch das Bauerntheater „Freudenberger Bauernbühne“ und das Bier der kleinen Traditionsbrauerei der Familie Märkl, die seit 1784 im Besitz des Freudenberger Brauhauses (1466 erstmals urkundlich erwähnt) ist.

Höhepunkte des dörflichen Lebens in der Gemeinde Freudenberg sind die traditionellen Kirchweihen (siehe: Kirchweih). Im Gemeindegebiet finden im Jahresverlauf vier größere Kirchweihen statt: in Aschach, Freudenberg, Lintach und Schleißdorf. Darüber hinaus gibt es alle zwei Jahre am Skiliftgelände am Fuße des Johannisbergs ein Open-Air-Festival. In der Vergangenheit lockte diese Veranstaltung bis zu 13.000 Besucher an.

Lange Tradition genießt das Johannisbergfest am Namenstag Johannes des Täufers (24. Juni). Mehrere Pilgergruppen aus der Region brechen am nächstgelegenen Sonntag zu einer Fußwallfahrt zur Johannisbergkirche auf.

Bedeutende Persönlichkeiten

  • Der Theologe Karl Adam (1876–1966) wurde im Gemeindeteil Lintach geboren.
  • Der Komponist Franz Biebl (1906–2001) wurde in Pursruck geboren.
  • Ferdinand Haberl (* 15. März 1906 in Lintach; † 3. Juli 1985 in Regensburg), Prälat, Komponist, Leiter der Kirchenmusikschule Regensburg, 1976 Träger des Kulturpreises der Stadt Regensburg.

Weblinks


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