- Freudenberg (Oberpfalz)
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Wappen Deutschlandkarte 49.48055555555611.980555555556470Koordinaten: 49° 29′ N, 11° 59′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberpfalz Landkreis: Amberg-Sulzbach Höhe: 470 m ü. NN Fläche: 78,81 km² Einwohner: 4.190 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 53 Einwohner je km² Postleitzahl: 92272 Vorwahl: 09627 Kfz-Kennzeichen: AS Gemeindeschlüssel: 09 3 71 122 Gemeindegliederung: 34 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstr. 17
92272 FreudenbergWebpräsenz: Bürgermeister: Norbert Probst (CSU) Lage der Gemeinde Freudenberg im Landkreis Amberg-Sulzbach Freudenberg ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach, ca. 12 km nordöstlich von Amberg rund um den Johannisberg (605 m Meereshöhe), einem der westlichsten Ausläufer des Oberpfälzer Waldes.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Freudenberg hat 34 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Altenricht
- Aschach
- Bärnmühle
- Baumgarten
- Berghof
- Buchenöd
- Bühl
- Ellersdorf
- Etsdorf
- Freudenberg
- Freudenberg
- Geiselhof
- Götzendorf
- Greßmühle
- Hainstetten
- Hammermühle
- Hiltersdorf
- Holzhaus
- Hötzelsdorf
- Immenstetten
- Kohlmühle
- Lintach
- Oberpennading
- Paulsdorf
- Pursruck
- Rannahof
- Schlauderhof
- Schleißdorf
- Schwand
- Ströhlhof
- Thann
- Traglhof
- Unterpennading
- Witzlricht
- Wutschdorf
Geschichte
Freudenberg wurde urkundlich erstmals 1250 erwähnt. Der Name stammt vermutlich vom altgermanischen Namen "Fruido" ab. Bereits um 1500 v. Chr. siedelten Kelten auf dem Johannisberg (605 m Meereshöhe) und errichteten eine Ringwallanlage (1500 - 500 v. Chr.). Um 800 n. Chr. wurde die Gegend durch die Bajuwaren besiedelt. Von 1250 bis 1594 existierte die reichsfreie Adelsherrschaft der Freudenberger, die vom letzten Freudenberger Hans II. an die pfälzischen Fürsten in Amberg verkauft wurde. Seit 1628 ist Freudenberg katholisch. Vom Schloss der Freudenberger existieren heute nur noch kleine Reste. Die Wallfahrtskirche auf dem Johannisberg stammt in ihrer heutigen Form aus dem Jahre 1711. Freudenberg war später Sitz eines Pflegamtes und gehörte zum Rentamt Amberg des Kurfürstentums Bayern.
Eingemeindungen
Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern schlossen sich am 1. Januar 1970 die Gemeinden Freudenberg und Wutschdorf zur neuen Gemeinde Freudenberg zusammen. Diese gliederte am 1. April 1971 die Gemeinden Aschach, Etsdorf, Hiltersdorf, Lintach und Pursruck in ihr Gemeindegebiet ein.[3]
Die Einwohnerzahlen der sieben ehemaligen Gemeinden:
- Aschach (838 Einwohner)
- Etsdorf (518 Einwohner)
- Freudenberg (817 Einwohner)
- Hiltersdorf (630 Einwohner)
- Lintach (722 Einwohner)
- Pursruck (147 Einwohner)
- Wutschdorf (577 Einwohner)
(Einwohnerstand vom Stichtag 31. Dezember 2004.) Die Gesamtzahl der Einwohner der Gemeinde Freudenberg betrug damit am Stichtag 4.249.
Politik
Erster Bürgermeister ist Norbert Probst von der CSU.
Der Gemeinderat hat 16 Mitglieder:
Stand: Kommunalwahl am 2. März 2008
Wappen
Die Gemeinde führt ihr Wappen seit 1975.
Amtliche Wappenbeschreibung
Geteilt; oben schräg geviert von Rot und Silber; unten in Gold ein unterhalbes rotes Mühlrad.
Bedeutung der Symbole
Durch das Mühlrad wird auf das örtliche Hammerwerk und die Papiermühle hingewiesen, die früher eine große wirtschaftliche Bedeutung für den Ort hatten. Aus dem Wappen der Herren von Paulsdorf, einem bedeutenden Oberpfälzer Adelsgeschlecht, deren Stammsitz in Paulsdorf bei Hiltersdorf liegt, ist die Schrägvierung im oberen Schildteil entnommen. Die Paulsdorfer hatten die Herrschaft in Freudenberg bis zum Jahr 1622 inne.
Wirtschaft und Infrastruktur
Während Freudenberg bis in die 1960/1970er Jahre überwiegend ein Bauern- und Handwerkerdorf war, gibt es heute nur noch wenige Nebenerwerbs- und einige Haupterwerbslandwirte. Der Großteil der Bevölkerung pendelt in die umliegenden größeren Gemeinden und Städte (wie Amberg, Hirschau, Wernberg oder Weiden), so dass - wie in vielen Dörfern - der Charakter eines Bauerndorfes der Vergangenheit angehört. Daneben existiert noch Bau-, Brau- und Kleingewerbe. Tourismus ist eine weitere kleine Einnahmequelle, wie auch die Holzwirtschaft.
Der nächste Bahnhof ist Amberg an der Bahnstrecke Nürnberg–Schwandorf, etwa zwölf Kilometer südwestlich von Freudenberg. Zwischen Amberg und Freudenberg verkehrt werktags die Buslinie 59 des Verkehrsunternehmens Regionalbus Ostbayern.
Sender Amberg
- → Hauptartikel Sender Amberg
Auf dem Rotbühl beim Ortsteil Hainstetten (49° 30′ 31″ N, 12° 0′ 17″ O49.50861111111112.004722222222) betreibt die Deutsche Telekom AG den Grundnetzsender Amberg für Fernsehen (DVB-T), DAB und UKW-Hörfunk. Als Antennenträger wird ein 150 m hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast verwendet, dessen Fundament sich in einer Höhe von 668 m über NN befindet.
Freizeit und Kultur
Die Gemeinde Freudenberg zeichnet sich durch ein reges altbairisch geprägtes Vereins- und Brauchtumsleben aus. Der angrenzende Johannisberg und das Waldgebiet des Buchberges erlauben naturnahe Sport- und Freizeitgestaltung. In den 1960er Jahren erbaute die Gemeinde ein Freibad und einen Skilift (mit Flutlichtanlage). Regionale Bekanntheit erwirbt Freudenberg durch das Bauerntheater „Freudenberger Bauernbühne“ und das Bier der kleinen Traditionsbrauerei der Familie Märkl, die seit 1784 im Besitz des Freudenberger Brauhauses (1466 erstmals urkundlich erwähnt) ist.
Höhepunkte des dörflichen Lebens in der Gemeinde Freudenberg sind die traditionellen Kirchweihen (siehe: Kirchweih). Im Gemeindegebiet finden im Jahresverlauf fünf größere Kirchweihen statt: in Aschach, Etsdorf, Freudenberg, Lintach und Schleißdorf (Oberland). Darüber hinaus gibt es alle zwei Jahre am Skiliftgelände am Fuße des Johannisbergs ein Open-Air-Festival. In der Vergangenheit lockte diese Veranstaltung bis zu 13.000 Besucher an.
Lange Tradition genießt das Johannisbergfest am Namenstag Johannes des Täufers (24. Juni). Mehrere Pilgergruppen aus der Region brechen am nächstgelegenen Sonntag zu einer Fußwallfahrt zur Johannisbergkirche auf.
Persönlichkeiten
- Der Theologe Karl Adam (1876–1966) wurde in Pursruck geboren.
- Der Komponist Franz Biebl (1906–2001) wurde in Pursruck geboren.
- Ferdinand Haberl (* 15. März 1906 in Lintach; † 3. Juli 1985 in Regensburg), Prälat, Komponist, Leiter der Kirchenmusikschule Regensburg, 1976 Träger des Kulturpreises der Stadt Regensburg.
- Der Theologe Peter Lippert (1879–1936) wurde in Altenricht geboren.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111105/183712&attr=OBJ&val=886
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 419
Weblinks
Commons: Freudenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Luftbilder des Ortes
- Freudenberg (Oberpfalz): Wappengeschichte vom HdBG
- Freudenberg an der Goldenen Straße
- Freudenberg (Oberpfalz): Amtliche Statistik des LStDV
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