- Schleswig-Holsteinischer Fußball-Verband
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Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) wurde am 30. August 1947 gegründet und ist die Dachorganisation von 603 Fußballvereinen in Schleswig-Holstein (Stand: 1. Januar 2008) mit zu der Zeit 123.017 Mitgliedern und 5.190 Mannschaften. Der SHFV ist einer der 21 Landesverbände des DFB. Der Verband selbst ist ein eingetragener Verein und Mitglied im DFB.
Sitz des SHFV ist Kiel. An der Spitze des Verbandes steht derzeit Hans-Ludwig Meyer als Präsident. Seine Vorgänger Erdmann Fischer und Peter Ehlers sind Ehrenpräsidenten des Verbandes.
Das Verbandsgebiet ist in 14 Kreise unterteilt, die weitgehend den politischen Kreisen des Landes Schleswig-Holstein entsprechen: Die vier kreisfreien Städte Kiel, Lübeck, Flensburg und Neumünster bilden - teilweise mit fußballerisch eingemeindeten Umlandvereinen - ebenso einen Kreisfußballverband wie die Flächenkreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen, Steinburg, Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn. Einzig der Kreis Pinneberg ist dem Hamburger Fußball-Verband zugeordnet.
Die bis zum 30. Juni 2008 bestehende Ebene der vier Bezirke (Ost, Nord, West, Süd) wurde ersatzlos gestrichen.
Geschichte
Ein Verband Kieler Ballspiel-Vereine entstand 1903. Er schloss sich zwei Jahre später mit fünf anderen zum Norddeutschen Fußball-Verband zusammen und wurde zum Bezirk Holstein innerhalb desselben. Ab 1907 gab es daneben einen Bezirk Schleswig, ab 1910 einen eigenständigen Bezirk Lübeck, der später mit Mecklenburg-Schwerin zusammengelegt wurde. Da die Vereine aus Altona, Wandsbek und umliegenden Orten von Beginn an bei Hamburg spielten und die aus Nordschleswig dem NFV fern blieben, war Schleswig-Holstein - im Gegensatz zur politisch-historischen Präambel - im Fußball keineswegs "ungedeelt".
Erst 1921/22 spielten erstmals Vereine aus beiden Landesteilen gemeinsam im Nordkreis der sechsgleisigen regionalen Liga. Im Rahmen der NFV-Strukturreform 1922 entstand der Kreis (später Bezirk) Schleswig-Holstein. Dieser blieb auch nach 1933 beieinander und wurde 1937 um die Vereine aus Lübeck und Umgebung vergrößert.
Die 1937 getroffene Anordnung, dass nunmehr auch die Vereine aus dem südlichen Holstein, die im Bezirk Hamburg spielten, in die schleswig-holsteinischen Ligen einzugliedern waren, wurde nach einem Jahr wieder zurückgenommen. Holsatia Elmshorn hatte auf Grund dieser Anordnung 1937/38 in der Bezirksliga von Schleswig-Holstein gespielt.
Ligasystem
Oberste Liga im SHFV ist die Schleswig-Holstein-Liga (ehemals Verbandsliga Schleswig-Holstein), die gesamtdeutsch die 5. Spielklasse bildet. Unterhalb der Schleswig-Holstein-Liga gibt es vier Verbandsligen (Verbandsliga Nord-West, Verbandsliga Nord-Ost, Verbandsliga Süd-West, Verbandsliga Süd-Ost). Die 7. Liga ist die Kreisliga. Zehn Fußballkreise bilden eigene Kreisligen, die Kreise Lübeck und Herzogtum Lauenburg sowie Dithmarschen und Steinburg bilden gemeinsam jeweils eine Kreisliga, so dass insgesamt in zwölf Staffeln gespielt wird.
Diese Aufteilung besteht erst seit dem 1. Juli 2008. Mit der Auflösung der Bezirke ging eine Spielklassenreform einher. Aus den bisherigen vier Bezirksoberligen wurden vier Verbandsligen. Gleichzeitig wechselten die Vereine der Kreise Neumünster, Segeberg und Dithmarschen - soweit sie auf diesem Level spielen - in ein anderes Gebiet. Neumünster (bislang Bezirk Ost) und Segeberg (bislang Bezirk Süd) bilden nun mit Steinburg (bislang Bezirk West) die Staffel Süd-West. Dithmarschen (bislang Bezirk West) bildet mit dem bisherigen Bezirk Nord die Staffel Nord-West. Die Bezirksligen (bis 2008 die 7. Liga) wurden aufgelöst, so dass die Kreisligen aufgewertet wurden.
Der erstmals 1954 ausgetragene schleswig-holsteinische Landespokal trägt den Namen SHFV-Pokal (SHFV-Lotto-Pokal).
Weblinks
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