- Schleswig-Holsteinischer Fußballverband
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Schleswig-Holsteinischer Fußballverband Gegründet 30. August 1947 Präsident Hans-Ludwig Meyer Adresse Winterbeker Weg 49
24114 KielMeister Herren VfR Neumünster Pokalsieger Herren Holstein Kiel Meister Frauen FC Riepsdorf Pokalsieger Frauen FC Riepsdorf Übergeordneter Verband Norddeutscher Fußballverband Untergeordnete Verbände 14 Kreisfußballverbände Region Vereine (ca.) 605 Mitglieder (ca.) 142.053 Mannschaften (ca.) 4.826
*Stand: 1. Januar 2010[1]Homepage www.shfv-kiel.de Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) wurde am 30. August 1947 gegründet und ist die Dachorganisation von derzeit 605 Fußballvereinen in Schleswig-Holstein mit 142.053 Mitgliedern und 4.826 Mannschaften.[1] Die rückläufige Zahl gemeldeter Mannschaften zeigt sich besonders in den nördlichen Kreisen in zahlreichen Spielgemeinschaften, die kleinere Vereine miteinander gebildet haben. Der SHFV ist einer der 21 Landesverbände des DFB. Sein Gebiet ist kleiner als das des gleichnamigen Bundeslandes. Der Verband selbst ist ein eingetragener Verein und Mitglied im NFV. Er betreibt auch die Sportschule in Malente-Gremsmühlen.
Sitz des SHFV ist Kiel. An der Spitze des Verbandes steht derzeit Hans-Ludwig Meyer als Präsident. Seine Vorgänger Erdmann Fischer und Peter Ehlers sind Ehrenpräsidenten des Verbandes.
Das Verbandsgebiet ist in 13 Kreise unterteilt, die weitgehend den politischen Kreisen des Landes Schleswig-Holstein entsprechen: Die drei kreisfreien Städte Kiel, Lübeck und Neumünster bilden - teilweise mit fußballerisch eingemeindeten Umlandvereinen - ebenso einen Kreisfußballverband wie die Flächenkreise Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Plön, Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen, Steinburg, Segeberg, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein und Stormarn. Bis Sommer 2011 gab es noch 14 Kreisverbände, ehe die SHFV-Kreise Schleswig und Flensburg (wobei zu Flensburg noch der nördliche Teil des Kreises Schleswig-Flensburg gehörte) zum SHFV-Kreis Schleswig-Flensburg fusionierten. Einzig der Kreis Pinneberg ist dem Hamburger Fußball-Verband zugeordnet, dem jedoch auch zahlreiche Vereine aus den südlichen Teilen von Stormarn (z. B. Oststeinbeker SV), Lauenburg (z. B. SV Börnsen) und Segeberg (z. B. Eintracht Norderstedt) angehören.
Die bis zum 30. Juni 2008 bestehende Ebene der vier Bezirke (Ost, Nord, West, Süd) wurde ersatzlos gestrichen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ein Verband Kieler Ballspiel-Vereine entstand 1903. Er schloss sich zwei Jahre später mit fünf anderen zum Norddeutschen Fußball-Verband zusammen und wurde zum Bezirk Holstein innerhalb desselben. Ab 1907 gab es daneben einen Bezirk Schleswig, ab 1910 einen eigenständigen Bezirk Lübeck, der später mit Mecklenburg-Schwerin zusammengelegt wurde. Da die Vereine aus Altona, Wandsbek und umliegenden Orten von Beginn an bei Hamburg spielten und die aus Nordschleswig dem NFV fern blieben, war Schleswig-Holstein - im Gegensatz zur politisch-historischen Präambel - im Fußball keineswegs "ungedeelt".
Erst 1921/22 spielten erstmals Vereine aus beiden Landesteilen gemeinsam im Nordkreis der sechsgleisigen regionalen Liga. Im Rahmen der NFV-Strukturreform 1922 entstand der Kreis (später Bezirk) Schleswig-Holstein. Dieser blieb auch nach 1933 zunächst unverändert, was sein Gebiet betraf. Er gehörte nun zum Gau Nordmark (der NFV war aufgelöst) und wurde 1937 um die Vereine aus Lübeck und Umgebung vergrößert.
Im selben Jahr erging das Groß-Hamburg-Gesetz, das sich indirekt auch auf den Fußball auswirkte: Nunmehr mussten die Vereine aus dem südlichen Stormarn und Lauenburg sowie aus dem Rest-Kreis Pinneberg, die im Bezirk Hamburg spielten, dort ausscheiden und wurden in die schleswig-holsteinischen Ligen eingegliedert. Bereits im November 1937 durften aber sieben Vereine nach Hamburg zurückkehren und am Saisonende wurde die gesamte Maßnahme zurückgenommen. Holsatia Elmshorn hatte auf Grund dieser Anordnung 1937/38 in der Bezirksklasse von Schleswig-Holstein gespielt.
Nach der Auflösung des Sportbereiches Nordmark gab es von 1942 bis Kriegsende den Sportgau Schleswig-Holstein. Die Britische Militärregierung lizenzierte dann den Landessportverband Schleswig-Holstein, aus dessen Sparte Fußball der SHFV hervorging.
Ligasystem
Oberste Liga im SHFV ist die Schleswig-Holstein-Liga (ehemals Verbandsliga Schleswig-Holstein), die gesamtdeutsch die 5. Spielklasse bildet. Unterhalb der Schleswig-Holstein-Liga gibt es vier Verbandsligen (Verbandsliga Nord-West, Verbandsliga Nord-Ost, Verbandsliga Süd-West, Verbandsliga Süd-Ost). Die 7. Liga ist die Kreisliga. Zehn Fußballkreise bilden eigene Kreisligen, die Kreise Lübeck und Herzogtum Lauenburg sowie Dithmarschen und Steinburg bilden gemeinsam jeweils eine Kreisliga, so dass insgesamt in zwölf Staffeln gespielt wird.
Diese Aufteilung besteht erst seit dem 1. Juli 2008. Mit der Auflösung der Bezirke ging eine Spielklassenreform einher. Aus den bisherigen vier Bezirksoberligen wurden vier Verbandsligen. Gleichzeitig wechselten die Vereine der Kreise Neumünster, Segeberg und Dithmarschen - soweit sie auf diesem Level spielen - in ein anderes Gebiet. Neumünster (bislang Bezirk Ost) und Segeberg (bislang Bezirk Süd) bilden nun mit Steinburg (bislang Bezirk West) die Staffel Süd-West. Dithmarschen (bislang Bezirk West) bildet mit dem bisherigen Bezirk Nord die Staffel Nord-West. Die Bezirksligen (bis 2008 die 7. Liga) wurden aufgelöst, so dass die Kreisligen aufgewertet wurden.
Der erstmals 1954 ausgetragene schleswig-holsteinische Landespokal trägt den Namen SHFV-Pokal (SHFV-Lotto-Pokal). Seit 1999 trägt der Verband mit dem SHFV-Hallenmaster-Wettbewerb eine offizielle Hallenfussballmeisterschaft aus.
Verbandstrainer
Die bisherigen Verbandssportlehrer des SHFV, zugleich auch Leiter der im Herbst 1952 erbauten Sportschule Malente, waren:
- Hans Rohde, März 1950 bis 1955
- Klaus-Peter Kirchrath, 1955 bis 1970
- Hans Merkle, 1970 bis 1983
- Fritz Bischoff, 1983 bis 1986
- Werner Pfeifer, 1986 bis 2003
- Michael Bauer, 2003 bis 2006
- Michael Prus, seit Januar 2007
Siehe auch
Weblinks
Einzelverweise
- ↑ a b DFB-Mitgliederstatistik 2010, siehe http://www.dfb.de/index.php?id=11015, aufgerufen am 21. Juni 2010
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