- Schloss Loevestein
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Schloss Loevestein oder Burg Loevestein ist ein befestigtes Wasserschloss in der Gemeinde Zaltbommel in den Niederlanden.
Anfang des 14. Jahrhunderts wurde eine erste Burg, die nur aus einem Wachturm bestand, als Grenz- und Zollstation der Grafschaft Holland und Gelder an einem strategisch außerordentlich wichtigen Punkt, dem Zusammenfluss von Waal und Maas erbaut. Der heute noch erhaltene mittelalterliche Kern des Schlosses wurde in den sechziger Jahren des 14. Jahrhunderts von Ritter Dirk Loef van Horne, einem Lehnsmann von Albrecht I. von Bayern zugleich Graf von Holland errichtet. Im Achtzigjährigen Krieg, dem Aufstand der Niederländer gegen die spanische Herrschaft, wurde die Burg 1572 von den Geusen unter Wilhelm I. von Oranien erobert, mit Wällen umgeben und mit einer Besatzung belegt, für die innerhalb der Umwallung Häuser errichtet wurden.
Die mittelalterlichen Gebäude der Burg wurden zu einem Gefängnis umgestaltet. In diesem wurde unter anderem der von den Oraniern zu lebenslanger Haft verurteilte Hugo Grotius gefangen gehalten. 1621 konnte er jedoch von dort fliehen. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg zu einer fünfeckigen Festung ausgebaut und in die Holländische Wasserlinie, einer flutbaren Verteidigungslinie, aufgenommen. Im 18. Jahrhundert verfiel die Burg allmählich, Teile stürzten ein. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Schloss restauriert und 1925 zu einem Nationalmuseum.
Das Schloss ist einer der Schauplätze von Alexandre Dumas Novelle "Die schwarze Tulpe" ("La Tulipe noire").
Weblinks
- Webseite des Schlosses
- Schloss Loevestein als 3D-Modell im 3D Warehouse von Google SketchUp
51.8163888888895.0213888888889Koordinaten: 51° 48′ 59″ N, 5° 1′ 17″ O
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