Schloss Seggauberg

Schloss Seggauberg
Blick auf Schloss Seggau

Schloss Seggau liegt in der Gemeinde Seggauberg in der Südsteiermark in Österreich. Es befindet sich auf einem bewaldeten Hügel über der Stadt Leibnitz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Blick auf Schloss Seggau

Die Geschichte der Umgebung des Schlosses reicht bis in die Zeit der Römer zurück, wovon ein Lapidarium eindrucksvoll Zeugnis ablegt. Das Oberschloss wurde von den Salzburger Erzbischöfen im 12. Jahrhundert als Missions- und Verwaltungsbastion erbaut und ab 1218 von den Bischöfen von Seckau erweitert. Im Lauf der Zeit entwickelten sich 3 Schlösser nebeneinander: die Burg Leibnitz (im Besitz der Salzburger Erzbischöfe), die Burg der Bischöfe von Seckau und das etwas tiefer gelegene Schloss Polheim, ein Sitz Salzburger Ministerialen. Die Burgen wurden nach Verwüstungen im Ungarnkrieg 1479 von den Osmanen während der Türkenkriege nicht belagert. Im Jahr 1595 kamen unter dem Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau alle drei Schlösser in den Besitz des Bistums Seckau. Daraufhin wurde unter Bischof Martin Brenner die Burg Leibnitz mit der Burg der Bischöfe von Seckau verbunden. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloss unter Bischof Johann Ernst Graf von Thun in der 2. Hälfte des 17 Jhts. Schloss Seggau war bis 1786 Bischofssitz und bis ins 20. Jahrhundert Sommerresidenz der Bischöfe. Vom obersteirischen Stift Seckau leitet sich auch der Name des Schlosses in der heutigen Schreibung seit dem 19. Jahrhundert ab.

Heute birgt das Schloss ein modernes Kongress-, Tagungs- und Seminarzentrum, ein Hotel und ein SchlossCafé. Im zugehörigen über 300-jährigen Weinkeller bietet sich die Möglichkeit von Weinverkostung und Weinkauf an. Für Gäste und kurzfristige Besucher sind vor dem Eingang auch ausreichend Parkplätze vorhanden.

Sehenswürdigkeiten

  • Die barocken „Fürstenzimmer“ im zweiten Obergeschoss waren fürstbischöfliche Repräsentationszimmer, die heute noch erhalten sind (sind nur im Rahmen von Führungen zugänglich).
  • Ein über 300 Jahre alter barocker Weinkeller mit ehrwürdigen Holzfässern, der frei zugänglich ist. Er ist einer der größten und ältesten Weinkeller Europas und wird heute für Weinverkostungen und Veranstaltungen genutzt.
  • Die Schlosskapelle und die moderne Michaelskapelle.
  • Das sogenannte "Lapidarium" (eingemauerte römische Steine - größtenteils Grabsteine).
  • Die "Seggauer Liesl", die größte historische Glocke der Steiermark (eine Glocke die zu ebener Erd im Bastionsturm auf der Südseite des Schlosses im Rahmen von Führungen besichtigt werden kann und sonntags von vier starken Männern um 12:00 Uhr händisch geläutet wird).
  • Wunderbare Aussicht ins Sulmtal und über die Murebene bis nach Slowenien und zu den Karawanken.

Galerie

Literatur

  • Manfred Hainzmann, Erwin Pochmarski: Die römerzeitlichen Inschriften und Reliefs von Schloß Seggau bei Leibnitz. Die römerzeitlichen Steindenkmäler der Steiermark Bd. 1, Leykam-Verlag, Graz 1994, ISBN 3-7011-7283-8
  • Heimo Kaindl: Schloss Seggau: Geschichte, Architektur und Kunst der steirischen Bischofsburg. Bischof Johann Weber zum 70. Geburtstag gewidmet. Graz 1997, ISBN 3-901810-00-5
  • Johannes Mandl: Schloss Seggau. Graz 1936
  • Karl Wagner (Hrsg.): Schloss Seggau. Leibnitz 1974

Weblinks


46.78055555555615.5233333333337Koordinaten: 46° 46′ 50″ N, 15° 31′ 24″ O


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