- Schloss Weferlingen
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Sachsen-Anhalt Landkreis: Börde Verwaltungs-
gemeinschaft:Flechtingen Höhe: 210 m ü. NN Fläche: 16,94 km² Einwohner: 2256 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 133 Einwohner je km² Postleitzahl: 39356 Vorwahl: 039061 Kfz-Kennzeichen: BK Gemeindeschlüssel: 15 0 83 540 Adresse der Fleckenverwaltung: Lindenplatz 13/15
39345 FlechtingenWebpräsenz: Bürgermeister: Hans-Werner Kraul (CDU) Lage von Weferlingen im Landkreis Börde Der Flecken Weferlingen ist eine Gemeinde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt. Im Rathaus des Flecken ist eine Außenstelle der Verwaltungsgemeinschaft Flechtingen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Weferlingen liegt an der Aller und am Nordostrand des Lappwalds. Es ist ein Nachbarort von Grasleben im niedersächsischen Landkreis Helmstedt. Weitere sachsen-anhaltische Nachbarorte sind Seggerde, Siestedt, Döhren, Walbeck, Hödingen und Eschenrode.
Etwa anderthalb Kilometer vom Ortskern, gut 500 Meter vom Bebauungsrand, lag westlich Richtung Grasleben seit 1945 die Zonengrenze zwischen russischer und britischer Besatzungszone bzw. seit 1949 die innerdeutsche Grenze.
Gemeindegliederung
Als Wohnplätze der Gemeinde sind ausgewiesen:
- Försterberg
- Neue Mühle
- Pumpmühle
Geschichte
Zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 1239 als „Bleck“ war die Ortschaft in ihrer Siedlungsentwicklung schon vergleichsweise weit fortgeschritten. Sie lag vom 14. Jahrhundert bis 1648 im Hoheitsbereich des Halberstädter Stiftes, wurde allerdings von Braunschweig, Brandenburg und Magdeburg umkämpft. Die Weferlinger Burg und weitere Güter im Ort gehörten 1241 der Familie von Honlage. Nachdem die Burg 1316 von Herzog Albrecht von Braunschweig erobert worden war, ist sie später wieder als Lehensgut der von Honlage nachgewiesen und gelangte Anfang des 16. Jahrhunderts in die Eigenverwaltung des Halberstädter Bischofs. Als landesherrliches Amt wurde es des Öfteren als Pfand verliehen, so von 1650 bis 1662 dem schwedischen General von Königsmarck. An die Stelle des schwedischen Generals trat bald Prinz Friedrich II. von Hessen-Homburg, ein bekannter Reitergeneral, auf den der umfassende Wiederaufbau des Weferlinger Schlosses zurückgeht.
Erst 1701 wurde Weferlingen wieder ein landesherrliches Domänenamt, nachdem das Pfand zurückgezahlt worden war. Nur fünf Jahre später schenkte König Friedrich I. die Ortschaft dem Markgrafen Christian Heinrich von Bayreuth-Kulmbach, der einer hohenzollerischen Nebenlinie entstammt, im Gegenzug zum Verzicht auf einen Erbanspruch. Den dazu geschlossenen Vertrag hoben die Söhne des verstorbenen Markgrafen mit Unterstützung des fränkischen Reichskreises bereits 1722 im Einvernehmen mit Friedrich Wilhelm I. wieder auf, schon 1716 gab Georg Friedrich Karl von Bayreuth Weferlingen als Residenzort auf, das daraufhin wieder in die staatliche Eigenverwaltung kam. 1751–1861 wurde es als landesherrliche Domäne von der Familie Wahnschaffe bewirtschaftet und ging nach 1861 ins Eigentum der von Spiegel in Seggerde über.
Weferlingen galt lange Zeit als Flecken, der nicht über eine eigene Befestigung und eine ausgeprägtere Eigenverwaltung verfügte. Der Ende des 19. Jahrhunderts begonnene Kalibergbau räumte Weferlingen eine höhere Bedeutung ein. Weiterhin kam es 1877 zum Bau einer Zuckerfabrik und 1895 zum Anschluss an eine Nebenbahn nach Helmstedt. 1907 wurde die Bahnstrecke Neuhaldensleben–Weferlingen eröffnet. Die Einwohnerzahl betrug 1910 rund 3.600 und stieg bis 1946 auf rund 4.800 an.
Im Jahre 1903 wurde in Weferlingen das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium als Präparandenanstalt gegründet.
Politik
Gemeinderat
Der Rat besteht aus 11 Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister.
- Einzelmandatsträger 4 Sitze
- CDU 3 Sitze
- SPD 2 Sitze
- Wählervereinigung Weferlingen 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
Wappen
Das Wappen wurde am 19. Juli 1996 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Blau eine bewurzelte goldene Eiche mit silbernen Früchten und goldenen Kapseln.“
Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet.
Bis 1996 führte Weferlingen ein anderes Wappen, eine grüne Eiche auf silbernem Schild.
Flagge
Gold (Gelb) - Blau mit dem aufgelegten Gemeindewappen.
Städtepartnerschaften
Weferlingen hat seit 2000 eine Städtepartnerschaft mit dem bulgarischen Swilengrad.
Religion
In Weferlingen sind die Religionsgemeinschaften der Evangelischen Kirchengemeinde (St. Lamberti Kirche), der Katholischen Kirchengemeinde (St. Josef u. St. Theresia vom Kinde Jesu) und der Neuapostolische Kirchengemeinde vertreten.
Gedenkstätten
Auf dem Ortsfriedhof erinnern Grabstätten an zwei unbekannte KZ-Häftlinge eines Todesmarsches vom Außenlager "Gazelle" des KZ Buchenwald, die im April 1945 von SS-Männern ermordet wurden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zur Bundesstraße 1 die Braunschweig mit Berlin verbindet, sind es in südlicher Richtung ca. 12,5 km. Die Bundesautobahn 2 Anschlussstelle Helmstedt-West (61) wird nach 9,5 km erreicht. Die L20, die L42 und die L43 kreuzen sich im Ort. Die Bahnstrecke Haldensleben–Weferlingen wird inzwischen nur noch von der Lappwaldbahn für den Güterverkehr genutzt. Personenzüge fuhren hier bis zum 29. Mai 1999; sie hatten von 1945 bis 1961 sogar über Weferlingen hinaus auf der Reichsbahnstrecke Richtung Oebisfelde den Bahnhof Döhren an der innerdeutschen Grenze angebunden.
Bildung
- Grundschule Weferlingen
- Freiherr-vom-Stein-Gymnasium
Persönlichkeiten
- Kasimir Wilhelm von Hessen-Homburg (1690-1726), Prinz von Hessen-Homburg
- Friedrich Christian (1708-1769), Markgraf von Brandenburg-Bayreuth
- Friedrich III. (1711-1763), Markgraf von Brandenburg-Bayreuth
- Reinhold von Werner (1825-1909), Vizeadmiral und Militärschriftsteller
- Angela Voigt (* 18. Mai 1951), Leichtathletin und Olympiasiegerin
Weblinks
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