Schlöbcke

Schlöbcke

Eduard Schlöbcke (* 17. August 1852 in Winsen (Luhe); † 19. März 1936) war ein Lüneburger Baurat und gilt in der Region als der "Retter des Kalkbergs", einem Gipshut, der zum Teil abgebaut und zum anderen Teil mit Steilwänden versehen ist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Schlöbcke war der Sohn eines Uhrmachers und besuchte während seiner Schulzeit das Johanneum Lüneburg. Bereits als Schüler hielt er zur Abiturfeier eine Rede, in der er die "Einstellung des Raubbaus am Kalkberg" und dessen Erhaltung forderte.

Nach einem Studium an der Technischen Hochschule Hannover arbeitete Schlöbcke zunächst in Celle. Danach war er als Regierungs- und Baurat in Lüneburg tätig. In dieser Funktion, besonders aber während seines Ruhestands bemühte sich Eduard Schlöbcke, den Kalkberg als Naturdenkmal zu erhalten. 1928 gab er ein Buch mit dem Titel "Der Kalkbergführer" heraus. Nach Einstellung des Gipsabbaus 1923 sorgte Schlöbcke für die Einrichtung von Wegen und Treppen sowie einem Aussichtspunkt auf der Kuppe des Berges. Er setzte durch, dass Lüneburgs höchste Erhebung (56 m höher als das umliegende Gelände) 1932 zum ersten Naturschutzgebiet im Regierungsbezirk Lüneburg wurde.[1]

Auszeichnungen

Zu seinem 80. Geburtstag 1932 begann die Stadt Lüneburg am Hauptzugang zum Kalkberg mit der Errichtung eines Denkmals mit einer Bronzebüste und einer Gedenktafel. Bei der NSDAP in Ungnade gefallen, wurde es still um ihn, so dass er die Enthüllung 1936 nicht mehr erlebte und auch sein Tod weder offiziell noch in der Lokalpresse erwähnt wurde.

Literatur

  • Eduard Schlöbcke: Der Kalkbergführer. 1000 Jahre Kalkberg und Gipsbruch in Lüneburg. Lüneburg 1928

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.natur-erleben.niedersachsen.de/suche/naturerleben-1339-900000001.php

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