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Ulrich Schlüer (* 17. Oktober 1944 in Zürich) ist ein Schweizer Politiker (SVP) und Mitglied des Nationalrats.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Studium der Geschichte und der Deutschen Literatur an der Universität Zürich legte er 1970 das Lizentiat ab und wurde 1978 promoviert. Seit 1969 arbeitete er als Mittelschullehrer für Geschichte in Zürich.
Ulrich Schlüer ist seit 1970 verheiratet und hat vier Kinder. In der Schweizer Armee bekleidete er den Rang eines Gefreiten.
Politik
Standpunkte
Schlüer politisiert am rechten Rand der Schweizerischen Volkspartei und vertritt nationalkonservative Ansichten. Er setzt er sich gegen eine Annäherung der Schweiz an internationale Organisationen wie die UNO, die NATO und die EU ein.
Im September 2007 erlangte er auch ausserhalb der Schweiz Bekanntheit, als er von der britischen Tageszeitung The Independent interviewt wurde.[1]
Organisationen
Schlüer war Sekretär des umstrittenen Republikaners James Schwarzenbach. Er war Vorstandsmitglied der 1982 gegründeten Arbeitsgruppe Südliches Afrika (asa). Die politische Rechtslastigkeit der Arbeitsgruppe wurde durch die enge Zusammenarbeit mit Schlüer noch verstärkt.[2] Schlüer ist Mitglied der Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz (AUNS).
Schlüer ist Mitglied des Flaacher Initativkomitees der im Mai 2007 lancierten Eidgenössischen Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten».[3]
Mandate
Von 1994 bis 1998 war Schlüer Gemeindepräsident von Flaach. Von 2000 bis 2005 war er Mitglied des Zürcher Verfassungsrats und präsidierte dort die SVP-Fraktion.
1995 wurde Schlüer in den Nationalrat gewählt und 1999 und 2003 wiedergewählt. Bei den Wahlen 2007 wurde Schlüer nicht bestätigt, konnte aber, nachdem Ueli Maurer in den Bundesrat gewählt wurde, am 2. März 2009 als erster Ersatzkandidat nachrücken.[4] Schlüer gehört seit 1995 der Aussenpolitischen Kommission und seit 1999 der Sicherheitspolitischen Kommission an.
Verlagswesen
«Schweizerzeit»
Er gründete 1979 die Schweizerzeit Verlags AG und ist seither Chefredaktor der nationalkonservativen Zeitung «Schweizerzeit».
«Bürger und Christ»
Schlüer war bis 1996 Vizepräsident und Delegierter der Bürger und Christ Verlags AG mit Sitz in Flaach.[5] Der Verlag war u.a. Herausgeber der Zeitschrift «Bürger und Christ» und organisierte Tagungen zu den Themenbereichen Kirche, Staat und Politik.
Der Inhalt von «Bürger und Christ» galt als muslimfeindlich und dem Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis (VPM) nahestehend.
«Protea»
Schlüer war Vizepräsident der Protea Publikationen AG mit Sitz in Flaach. Er hatte diese Funktion bis zur Auflösung der AG im Jahr 1996 inne. Die Aktiengesellschaft stellte sich die «Herausgabe von Publikationen und die Organisation von Seminarien zum Thema südliches Afrika» zur Aufgabe.[6]
Die Ausführungen Schlüers in den Ausgaben der «Protea-Publikation» fielen zugunsten der weissen Regierung in Südafrika aus und galten als tendenziös.[2]
Weblinks
- Website von Ulrich Schlüer
- Biografie von Ulrich Schlüer auf der Website der Bundesversammlung
- Politprofil (Abstimmungsverhalten im Nationalrat)
Einzelnachweise
- ↑ Switzerland: Europe's heart of darkness?, The Independent, 7. September 2007.
- ↑ a b Roger Pfister: Die Schweiz und Südafrika während der Apartheid: Kontroverse und «Agenda-Setting» nach 1998, ETH Zürich, Zürich 2000.
- ↑ Initiativkomitee der Eidgenössischen Volksinitiative «Gegen den Bau von Minaretten».
- ↑ Zwei Debuts und ein Comeback, SF Tagesschau, 2. März 2009.
- ↑ Eintrag im Handelsregister des Kantons Zürich
- ↑ Eintrag im Handelsregister des Kantons Zürich
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Personendaten NAME Schlüer, Ulrich KURZBESCHREIBUNG Schweizer Politiker GEBURTSDATUM 17. Oktober 1944 GEBURTSORT Zürich
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