Schmierölpumpe

Schmierölpumpe

Unter dem Begriff Ölpumpe versteht man Pumpen, die Öl in irgendeiner Form durch ein Leitungssystem bewegen oder befördern. Damit werden je nach technischer Anwendung völlig verschiedene Arten von Pumpen bezeichnet, die sich den folgenden drei Bereichen zuordnen lassen.

Inhaltsverzeichnis

Schmierung

Öle sind auch Schmiermittel, das in vielen Fällen mit einer Ölpumpe aufgebracht oder mit Druck verteilt wird. Geeignet sind Dosierpumpen oder Hubkolbenpumpen, um Lagerstellen zu versorgen.

Bei der Motorschmierung des 4-Takt Verbrennungsmotors existiert ein Ölkreislauf, den die Ölpumpe in Gang hält. Zuerst wird das Öl durch einen Ölfilter gepumpt, weil es vom Motor auch Verbrennungsrückstände und durch Verschleiß entstehende Metallteilchen aufnimmt, von denen es gereinigt werden muss. Das Motorenöl wird dann an die einzelnen Schmierstellen wie zum Beispiel die Gleitlager der Kurbelwelle verteilt und danach wieder in der Ölwanne gesammelt, aus der es erneut herausgepumpt wird.

Es gibt beim Verbrennungsmotor oft Hydrostößel für den Ventiltrieb, die auch über das Motorenöl betätigt werden. So kann die Ölpumpe auch gleichzeitig eine Hydraulikpumpe (siehe unten) sein. Ausgeführt werden Ölpumpen bei Motoren meist als Zahnradpumpen.

Hydraulik

Hauptartikel Hydraulikpumpe

Wenn mit Öl mechanische Arbeit verrichtet werden soll bzw. wenn Öl zur Kraftübertragung im Sinne der Hydraulik genutzt wird, muss mit einer Pumpe der nötige Druck aufgebracht werden. Diese wird in einigen Fällen auch Ölpumpe genannt.

Verwendet und auch so bezeichnet werden Ölpumpen beispielsweise bei Diesellokomotiven. Sie werden für den Antrieb von Lüftern bei der Motorkühlung genutzt. Die Ventilatoren haben Ölmotoren, die über ein Leitungssystem an die Ölpumpe angeschlossen sind. Sie wird vom Hauptdiesel der Lokomotive angetrieben und setzt hydraulisch die Lüfter in Bewegung. Solche Antriebe nennt man hydrostatisch.

Erdölförderung

Hauptartikel Tiefpumpe

Wenn das Erdöl einer Lagerstätte wenig Druck hat, muss es mit Ölpumpen an die Oberfläche gebracht werden. Diese werden auch als Tiefpumpen oder Pferdekopfpumpen bezeichnet. Eingesetzt werden sie zum Beispiel bei der Erdölförderung in Deutschland.

Literatur

  • Peter A. Wellers, Hermann Strobel, Erich Auch-Schwelk: Fachkunde Fahrzeugtechnik. 5. Auflage, Holland+Josenhans Verlag, Stuttgart, 1997, ISBN 3-7782-3520-6
  • Kurt-Jürgen Berger, Michael Braunheim, Eckhard Brennecke: Technologie Kraftfahrzeugtechnik. 1. Auflage, Verlag Gehlen, Bad Homburg vor der Höhe, 2000, ISBN 3-441-92250-6
  • Das grosse Buch der Technik. Verlag für Wissen und Bildung, Verlagsgruppe Bertelsmann GmbH, Gütersloh, 1972

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