Schnabelhuck

Schnabelhuck

Der Kaiserberg, ursprünglicher Name „Duissernscher Berg“, ist eine natürliche Erhebung im Duisburger Stadtteil Duissern mit 75 m ü. NN. Er ist der nordwestliche Ausläufer des rechtsrheinischen Schiefergebirges.

Inhaltsverzeichnis

Geschichtliches

Der Kaiserberg markierte im frühesten Mittelalter einen Punkt der Grenze zwischen dem merowingischen Reich der Franken und dem der Sachsen.

Nördlich der Duissern-Straße lag bis zur Abtragung nach dem Zweiten Weltkrieg der Rest einer mittelalterlichen Motte, die zuletzt nur noch als 1,5 m hoher Hügel von etwa 25 m Durchmesser in der Landschaft zu erkennen war[1].

Eingang zum Kriegsgräberfriedhof auf dem Kaiserberg

Der nördliche Ausläufer trägt den Namen „Schnabelhuck“, dieser wurde beim Bau der Eisenbahnstrecke Duisburg – Oberhausen der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft 1846 vom Duissernschen Berg abgetrennt. Das verbliebene Stück nannten die Duisburger „Sauerbraten“, dieser verschwand beim Bau der Reichsautobahn 1936.

Mit Ratsbeschluss vom 22. Februar 1881 wurde der Duissernsche Berg in „Kaiserberg“ umbenannt. Seit 1934 befindet sich der Zoo Duisburg auf dem Kaiserberg.

Zum Gedenken an die Schlacht von Sedan gibt es auf dem Kaiserberg eine „Sedan-Wiese“, auf der am Sedanstag Anfang des 20. Jahrhunderts Veranstaltungen stattfanden. Geschichte sind auch der Wasserturm, ein Wasserfall und das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Kaiserberg. Zur Zeit gibt es Bemühungen seitens des Duisserner Bürgervereins zur Wiederherstellung und Neugestaltung des Kaiserbergs.

Kurioses

Fälschlicherweise wird gelegentlich die Bezeichnung „Duisburg-Kaiserberg“ für den Stadtteil Duissern an der dortigen gleichnamigen Autobahnausfahrt verwendet. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass insbesondere die um den Kaiserberg gelegenen Straßen wegen ihrer guten Durchgrünung als der Inbegriff einer gehobenen Wohnlage in Duisburg gelten.

Sport

Im Tischtennis gehörte die Damenmannschaft des DTC Kaiserberg (heute: DSC Kaiserberg) von 1957 bis 1989 zu den stärksten Teams in Deutschland.

Quelle

  1. Michael Müller-Wille: Mittelalterliche Burghügel "Motten" im nördlichen Rheinland, Beihefte der Bonner Jahrbücher Bd. 16 (1966)

51.4352777777786.808611111111175Koordinaten: 51° 26′ N, 6° 49′ O


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