- Schneider PCW
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Der Amstrad PCW / Schneider Joyce Personal Computer for Word Processing wurde als Schreibsystem und CP/M-Bürocomputer, als Komplettpaket mit Monitor, Diskettenlaufwerken und Drucker angeboten.
Lange Zeit war er ein preisgünstiger 8bit-Konkurrent zum IBM-PC, und neben der eigentlichen, mitgelieferten Textverarbeitung LocoScript (von Locomotive) stand das reichhaltige CP/M-Plus-Softwareangebot zur Verfügung. Als Programmiersprachen waren Mallard BASIC (von Locomotive Software) und DrLogo (Digital Research) bereits dabei. Hinzu kamen Büroanwendungen für Desktop-Publishing, Datenbank und Kalkulation. Die Kosten für ein derartiges LocoScript-Komplettsystem waren meist niedriger als der Kaufpreis nur für die Software der Konkurrenz.
Während der Amstrad PCW in Großbritannien lange Zeit auch als universaler Bürocomputer im Einsatz war und wohl teilweise noch ist, wurde er in Deutschland als Schreibsystem vermarktet und eingesetzt. Die Projektbezeichnung Joyce (nach der Sekretärin von Alan Sugar, dem Chef von Amstrad) wurde von Schneider beibehalten.
Für den Anschluss eines regulären Centronics-Druckers war ein optional erhältlicher Adapter notwendig. Somit war neben den mitgelieferten Nadel-, Tintenstrahl- und Typenraddruckern etwa auch der Anschluss eines Laserdruckers möglich. Je nach Baureihe und Nachrüstung waren zunächst 256 KB RAM, später 512 KB und mehr Speicher verfügbar. Geliefert wurde ein Grün-, später ein Schwarz-Weiß-Monitor. Der Rechner selbst war überwiegend, analog etwa zum Ur-Mac oder Canon Cat, zusammen mit den Laufwerken im Monitorgehäuse integriert, bei einer Baureihe kopierte man allerdings das PC-Desktop-Design. Als Laufwerke waren, z.T. nebeneinander, folgende Typen eingebaut:
- 3"
- 3" für Disketten mit erweitertem Speicherplatz (720 KB)
- 5.25"
- 3.5"
- Festplatte (optional)
Das 3"-Speicherformat war nicht mit dem des Schneider CPCs kompatibel, eine spezielle Software schaffte (später) Abhilfe. Ein Datenaustausch über eine Art Parallelport-Nullmodem war aber ohne Probleme möglich.
Beim PCW konnte man in einem speziellen Modus den Computer direkt als Schreibmaschine benutzen. Beim letzten PCW, dem Typ 16, wurde statt LocoScript ein dem Amstrad NC100 vergleichbares Bürosoftwarepaket mitgegeben.
Der PCW war in Großbritannien recht beliebt und bekannt. Zu den Nutzern zählte u.a. der ehem. Premierminister John Major, und der PCW wurde auch in der TV-Serie Doctor Who benutzt.
Baureihen
- PCW 8256, 1985, bekannt als Joyce, 256 kB RAM, ein 3"-Laufwerk (für Disketten von je 170 kB je Seite, die jeweils umgedreht werden mussten)
- PCW 8512, 1985, bekannt als Joyce Plus, 512 kB RAM, zwei 3"-Laufwerke (mit einem zusätzlichen Laufwerk für Disketten von 720 kB, die nicht umgedreht werden musste)
- PCW 9512, 1987
- PCW 9256, 1991
- PCW 9512plus, 1991
- PCW 10, 1993 (nur Presse)
- PCW 16, 1996, bekannt auch als Anne
Hinzu kamen Clones bzw. Umbauten anderer Firmen, u.a. mit schwarzem Gehäuse bzw. im tragbaren Pilotenkofferformat.
Weblinks
- http://www.joyce.de/story/21-dinge.htm 21 Dinge über den PCW
- http://www.joyce.de/story/ Seite mit FAQ über FAQ zum Thema
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