- Schneider Kreuznach
-
Die Firma Jos. Schneider Optische Werke GmbH mit Sitz in Bad Kreuznach ist ein optisch-feinmechanisches Unternehmen.
1913 in Bad Kreuznach an der Nahe gegründet, firmiert das Unternehmen seit 1922 offiziell als Jos. Schneider Optische Werke, im Logo kurz auch als Schneider Kreuznach. Hauptsitz der internationalen Schneider Gruppe ist Bad Kreuznach.
Inhaltsverzeichnis
Firmenprofil
Schneider entwickelt, produziert und vertreibt für den weltweiten Markt Hochleistungsobjektive für alle Gebiete der Fotografie (analoge und digitale fotografische Aufnahme und Kino-Projektion sowie Vergrößerung), und der industriellen Anwendungen, optische Filter für Foto, Wissenschaft und Technik wie auch digitale Softwarefilter und Profizubehör, beispielsweise Lupen. Weitere Produktbereiche bilden Servoventile für die elektrohydraulische Regeltechnik sowie Einstärken- und Mehrstärkengläser für die Augenoptik.
Schneider-Gruppe
Zur Schneider-Gruppe gehören weltweit fünf Firmen und 60 internationale Vertretungen
- Jos. Schneider Optische Werke GmbH Germany
- Schneider Optics, Inc. New York & Los Angeles, USA
- B+W Filterfabrik Johannes Weber GmbH & Co. Bad Kreuznach
- Pentacon GmbH Dresden
- Praktica (UK) Ltd. St Albans/Herts, GB
Kernkompetenzen
Kernkompetenzen sind:
- Optik-Design
- Mechanik-Design
- Messtechnik für optische Systeme (MTF, Interferometrie, Spektralphotometrie, etc.)
- hochwertige Optik-Fertigung (inklusive Asphärentechnologie)
- Präzisionsfeinmechanik
- Design und Herstellung von Dünnschicht-Systemen
Aktuelle Tätigkeitsfelder sind unter anderem:
- berührungslose Messtechnik mittels digitaler Bildverarbeitung
- Aspekte der Bildaufnahme und -verarbeitung
- Digitale Projektion (LCD, DMD)
- Gerätebau für optische Instrumente
Produktpalette
Die Produktpalette umfasst Aufnahme-Objektive für Kleinbild- und Großformat, Objektive inklusive Verschlüsse für die digitale Fotografie, Vergrößerungs-Objektive, Kino-Projektionsobjektive für alle gängigen Formate der analogen und digitalen Technik, Objektive für diverse technische Anwendungen, Lupen zur visuellen Kontrolle, fotografische Filter für Schwarzweiß- und Farbfilm sowie Softwarefilter für digitale Bildbearbeitung, optische Filter für unterschiedlichste industrielle Anwendungen, elektohydraulische und elektropneumatsche Servoventile mit elektronischen Reglern und Einstärken-, Mehrstärken- und Gleitsichtgläser. Schneider ist oder war zudem Hersteller von Mittelformat-Objektiven für Hasselblad (V-Serie], Rollei (6000-Serie), Alpa (mit Entfernungsschnecke versehene Großformatobjektive) und Exakta (Exakta 66 mit P6-Bajonett).
Firmengeschichte
Die Firma begann nach der Gründung 1913 durch Joseph Schneider mit der Entwicklung und Produktion von Fotoobjektiven. Zwei Jahre später wurden schon die ersten Kinoprojektionsobjektive hergestellt. Vor 1970 berechnete Schneider unter anderem bereits die ersten Weitwinkelobjektive für das Großformat (1920), entwickelte Objektive mit veränderbarer Brennweite (1957) und führte 1964 als einer der Ersten Zoom-Objektive für Film, Fotografie und Fernsehen ein. Asphärische Großformatobjektive werden seit 1999 gefertigt, moderne Kino-Projektionsobjektive mit Irisblende sind seit 2003 auf dem Markt.
Der Bereich Feinwerktechnik entwickelt, produziert und vertreibt seit 1961 elektrohydraulische und elektropneumatische Servoventile mit elektronischen Reglern. Seit 1984 sind Brillengläser aus Silikat und Kunststoff im Vertriebsprogramm. Mit der Übernahme der B+W Filterfabrik 1985 und der Produktion von Käsemann-Polarisationselementen in Glas und Kunststoff kam der Geschäftsbereich Fotofilter hinzu.
Die Schneider-Gruppe expandierte ab 1997 durch Gründung der Tochtergesellschaften PENTACON GmbH Foto- und Feinwerktechnik und der Praktica (UK) Ltd. sowie durch Akquisition der Century Precision Optics in den USA.
In der Welt der digitalen Fotografie kooperiert das Unternehmen mit den Kameraherstellern Kodak und Samsung. Auch in Bereichen der digitalen Kino-Projektion, des HomeCinema, E-Cinema und der Simulation ist Schneider-Kreuznach aktiv.
Besondere Ereignisse
Die NASA setzte bei ihren Weltraummissionen „Lunar Orbiter“ des Apollo-Programms von 1959 bis 1976 und bei den Space-Shuttle-Flügen seit 1990 Schneider-Objektive ein. In Vorbereitung der ersten Mondlandung lieferten Schneider-Objektive Bildmaterial zur Kartographie des Mondes.
Nach 1976, 1978 und 2000 wurden Mitarbeiter der Firma 2005 das vierte Mal mit dem „Technical Achievement Award“ ausgezeichnet. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences verlieh den Preis für die Entwicklung eines neuartigen Kino-Projektionsobjektivs. Die Verleihung fand im Februar 2006 in Beverly Hills statt.
Die „Optischen Werke Simon” aus den Fernsehmehrteilern Heimat – Eine deutsche Chronik (1984) und Heimat 3 – Chronik einer Zeitenwende (2004) sind dem Unternehmen Schneider-Kreuznach nachempfunden.
Weblinks
Wikimedia Foundation.