Schnepke (Syke)

Schnepke (Syke)

Schnepke ist ein Ortsteil der Stadt Syke (Landkreis Diepholz, Niedersachsen).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Seit der Eingemeindung durch die Stadt Syke 1974 ist die vorher selbstständige Gemeinde Schnepke ein Ortsteil der Stadt Syke. Zusammen mit den Syker Ortsteilen Syke, Steimke und Osterholz wird ein mittlerer Bereich gebildet.

In Schnepke ist die Einwohnerzahl seit 1950 kontinuierlich gestiegen - mit einem leichten Abwärtstrend um 1966 (1950: 355; 1966: 278; 1982: 387; 2006: 450 Einwohner). Insbesondere in den letzten zwei Jahrzehnten konnte der Ort seine Einwohnerzahl aufgrund vieler neuzugezogener Bürger steigern.

Schnepke gehört zusammen mit Syke und Steimke zum Kirchspiel Syke.

Nachbargemeinden

Schnepke ist ganz von Syker Ortsteilen umgeben. Nachbarn der bis 1974 selbstständigen und heute im mittleren Bereich von Syke gelegenen Gemeinde sind die Ortsteile Syke, Osterholz, Heiligenfelde und Gödestorf. Die Dörfer Schnepke, Gödestorf und Osterholz bilden einen gemeinsamen Ortsrat und stellen einen gemeinsamen Ortsbürgermeister.

Flüsse/Bäche

Durch Schnepke fließt kein Fluss oder Bach. Einige Kleingewässer liegen in einem kleinem Sumpfgebiet am Dorfrand (Renz Busch), so auch ein kleiner Bach (die Schneebeeke).

Infrastruktur

Schnepke hat keine eigene Kirche und auch keinen Friedhof. Ebenso verfügt es nicht über Gaststätten oder Einkaufsmöglichkeiten und hat auch keine eigene Schule. Die Schnepker Kinder besuchen die Grundschule in Heiligenfelde und später die weiterführenden Schulen in Syke. Das ehemalige Schnepker Schulgebäude, heute als Wohnhaus genutzt, ist noch vorhanden. Zwei ehemalige Gaststätten, eine im Ortskern und eine am Ortsausgang Richtung Syke, wurden in den letzten Jahrzehnten zu Wohnhäusern umgebaut.

Im Ort sind ein Baustoffhändler und ein auch überregional bekannter Motorradhändler ansässig. Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe von landwirtschaftlichen Betrieben, allerdings in den letzten Jahren mit abnehmender Tendenz. Die erwerbstätigen Einwohner arbeiten zu einem großen Teil in Syke oder in anderen größeren Gemeinden.

Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhundert wurde im Wald "Friedeholz", in den sog. Buerfuhren (Bauernwald) Ton abgebaut. Noch heute kann man dort Spuren der Förderung in Form von großen Gruben erkennen. Der Ton wurde in einer Ziegelei, die im Bereich der heutigen Straßen Heerweg und Fuhrenweg lag, verarbeitet. Das Verwaltungsgebäude dieser Ziegelei ist noch heute als großes Wohnhaus am Heerweg erhalten. Im Ortskern befand sich zudem eine Mühle, die noch erhalten ist und als Wohngebäude genutzt wird.

Das Kriegerdenkmal am Ortsausgang Richtung Syke enthält die Namen der Gefallenen und Vermissten aus dem Ersten Weltkrieg und aus dem Zweiten Weltkrieg.

Verkehr / Straßen

Schnepke liegt fernab des großen Verkehrs, was eigentlich den Wohnwert steigert. Die nächste Bundesstraße, die B 6, verläuft 3,5 km entfernt westlich durch Syke und schafft gute Verbindungen zum Norden (nach Bremen, zur A 1 und zur A 27) und zum Süden (nach Hannover, zur A 2). Eine Buslinie verbindet Schnepke mit Syke; allerdings ist die Frequenz der Busse nicht sehr hoch.

Eine gut ausgebaute Hauptstraße, die Landesstraße L 354, durchschneidet den Kernort. Sie verläuft als „Schnepker Straße“ nordwestlich nach Syke und südöstlich nach Gödestorf.

Spätestens im Jahr 1974 haben alle Schnepker Straßen und einige Wege Namen bekommen. Insgesamt gibt es in Schnepke 13 Straßen und Wege, die Namen haben. Daneben gibt es einige Feldwege, die namenlos geblieben sind.

Namen der Schnepker Straßen (in alphabetischer Reihenfolge): Am Damm, Am Forstrand, Bernhard-Dierking-Weg, Brinkweg, Falldorfer Weg, Fuhrenweg, Heerweg, Im Kreuzbusch, Poststraße, Schnepker Straße, Schlattweg, Traher Weg, Wegsende

Schiene

Der ca. 6 km westlich vom Schnepker Ortskern entfernt gelegene DB-Bahnhof in Syke gehört zur Strecke Bremen-Osnabrück.

Vereine

Schnepke hat ein reges Vereinsleben vorzuweisen. Diese Vereine schaffen Identifikation für viele Bürgerinnen und Bürger. Es wird ein Dorfgemeinschaftshaus unterhalten, das nicht nur für Dorffeste zur Verfügung steht, sondern auch von Bürgern für private Feste gemietet werden kann. Jährlich werden ein Erntefest und ein Schützenfest veranstaltet.

Persönlichkeiten, die vor Ort wirken

In Schnepke haben folgende Bildhauer ihr Domizil mit entsprechender Werkstatt:

"Das Schnepker Lied"

In den 1930er Jahren wurde unter Anleitung des damaligen Lehrers von Schnepke, Bernhard Dierking, nach dem eine Straße in Schnepke benannt ist, das "Schnepker Lied" von Schulkindern gedichtet:

Dort wo der Forst in Tannen endet, / sich der Heerweg wohl heimwärts wendet, / dort liegt ein Dorf im Sonnenschein, / jawohl, das kann nur Schnepke sein.

Do schnakt de Lüüd noch richdich Platt, / do rolmt de Kolk dat Schnepker Schlatt, / de ole Heerweg ook dorbie, / drum Old und Jung vergeeht dat nie.

In ole und in nee Tied / givt nur een Schnepke wiet und briet, / givt nur een Schnepke wiet und briet!

Übersetzung der beiden plattdeutschen Strophen:

Da sprechen die Leute noch richtiges Platt, / da säumt der Kolk das Schnepker Schlatt, / der alte Heerweg auch dabei, / darum Alt und Jung vergessen das nie.

In alter und in neuer Zeit / gibts nur ein Schnepke weit und breit, / gibts nur ein Schnepke weit und breit!

Sehenswürdigkeiten

  • Das Naturschutzgebiet „Schnepker Schlatt“, das sich mit einer Gesamtgröße von 2,8 ha im Bereich "Heerweg" und "Schlattweg" befindet, wurde bereits 1935 als solches ausgewiesen. Es ist unter Insektenforschern durchaus auch überregional bekannt.
  • Zwischen Schnepke und Syke liegt ein großes Waldgebiet, das Friedeholz, mit einem hohem Naherholungswert. Bei einem Orkan im Jahre 1972 wurden große Teile des Waldes zerstört, aber seitdem wieder aufgeforstet.

Literatur

  • Schnepke. In: Heinz-Hermann Böttcher, Heiner Büntemeyer, Hermann Greve und Wilfried Meyer: SYKE und umzu. Syke 1983, ISBN 3-923965-00-1, Seite 78-81
  • Schnepke. In: Hermann Greve u. Gabriele Ullrich: 13mal Syke. Eine historische Lesereise. Weyhe 1992, Seite 96-108
  • Storchen-Route (u.a. Schnepke). In: Hermann Greve u. Gabriele Ullrich: Unterwegs ... in Syke. Ein Kultur- und Naturreiseführer für Syke und seine Ortsteile. Ein Führer durch die Hachestadt. Natur - Kultur – Geschichte. Fischerhude 2002, Seite 84-101
  • Schnepke. In: Hermann Greve u. Klaus Fischer: Stadtbilder aus Syke. Leipzig 1996, Seite 28

52.9058478.8750787Koordinaten: 52° 54′ N, 8° 53′ O


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