- Schnittstellendatei
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Austauschformat ist ein Begriff aus der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) und bezeichnet meist ein Dateiformat, welches mit fast allen Anwendungen auf fast jedem Betriebssystem kompatibel ist. Die ersten Austauschformate wurden sehr einfach und primitiv gehalten. Zum Beispiel ist das Plain-Text-Format mit reinen ASCII-Zeichen für Texte auch heute noch ein wichtiges Format, will man sichergehen, dass der Empfänger eines Textes diesen auch lesen kann. Austauschformate sind aber nicht nur betriebssystemübergreifend gültig, sondern ermöglichen auch den Datenaustausch verschiedenster Programme aus unterschiedlichen Generationen von EDV-Systemen und Computertechnik.
Besonders für die Datensicherung auf lange Zeit spielen Austauschformate eine wichtige Rolle. Nur sehr wenige Formate sind über Jahrzehnte lesbar. Das Format DXF wurde z. B. bereits im Jahre 1982 definiert, um überhaupt einen Datenaustausch zu ermöglichen und gilt heute – obwohl es ein Unternehmensstandard ist – weltweit.
Viele (komplexere) Formate sind nicht lange lesbar, da ihr innerer Aufbau geheim und nur einzelnen Unternehmen bekannt ist. Die Verwendung von dokumentierten, offenen Standards wie beispielsweise OpenDocument beseitigt dieses Problem.
Beispiele
Für verschiedene Dateiarten gibt es jeweils eines oder mehrere weitverbreitete Austauschformate oder ‚quasi-Standards‘:
- Texte: Plain Text / HTML / Rich Text Format
- Vektorgrafik: Drawing Interchange Format (Autodesk) / (Encapsulated) PostScript
- Datenbanken: Paradox (Ashton Tate)
- Bilder: JFIF (ugs. JPEG) / TIFF / Portable Pixmap / Windows Bitmap
- Postscript-artige Formate: Portable Document Format (Adobe) / PostScript
- Tabellenkalkulations: CSV (Dateiformat) / SYLK
Siehe auch
Datenaustausch, CAD, Online Services Computer Interface, HP-GL, XML, SDXF
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