Schulte & Gerth

Schulte & Gerth
Gerth Medien GmbH
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Unternehmensform GmbH
Gründung 1949
Unternehmenssitz Aßlar, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Ralf Markmeier
  • Joerg Pfuhl
  • Wolfgang Wiedermann
Branche Verlag
Produkte

Tonträger, Bücher

Website

www.gerth.de

Gerth Medien ist ein deutscher christlicher Buch- und Musikverlag mit Sitz in Aßlar, der 1949 in Wetzlar gegründet wurde und seit 2006 der Verlagsgruppe Random House des Bertelsmann-Konzerns angehört. Ziel der Verlagsarbeit "ist es, Menschen Ausrichtung, Inspiration und Hilfe für einen lebendigen Glauben sowie praktische Antworten auf Lebensfragen zu geben".

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Verlag Hermann Schulte

Im Jahre 1949 von Hermann Schulte gegründet, sichert sich der Verlag schon lange seinen Platz in den vorderen Reihen des christlichen Buch- und Musikmarktes. Dabei war der Ausbau zu einem Verlag gar nicht geplant, als damals in Wetzlar eine einfache christliche Buchhandlung eröffnet wurde. Schon wenige Jahre später allerdings produziert ausgerechnet Frohe Botschaft im Lied (diesen Namen trug der Verlag damals) die erste christliche Single. Die ersten Interpreten der christlichen Musikszene, wie der legendäre Männerchor Derschlag, Johannes Haas mit den ersten Jugend für Christus Chören und dem Evangeliumsquartett aber auch Solisten wie die Kontra-Altistin Renate Luesse griffen zum größten Teil auf das amerikanische Heils- bzw. Evangeliumsliedgut zurück. 1961 trat dann die Komponistin und Produzentin Margret Birkenfeld in den Verlag ein. Sie übernahm die Leitung der Musikabteilung und setzte neue Akzente; vor allem in Sachen Kindermusik. So wurde die Reihe Onkel Peters Kinderstunde mit ihrem Wetzlarer Kinderchor und dem bekannten Organisten Peter van Woerden lange Jahre zum Kinderklassiker schlechthin. In den frühen 1970ern erschienen auch die ersten Produktionen von Siegfried Fietz und Manfred Siebald, allesamt Meilensteine zur Integration moderner christlicher Musik in Deutschland, beim HSW Verlag.

Allerdings veröffentlichte der Verlag inzwischen nicht nur Tonträger sondern auch Printmedien. Den Auftakt dazu gegeben hatte der 1968 erschienene Titel „Sturmwind“.

Der christliche Club

Am 1. März 1960 wurde Der christliche Club als Schallplattengemeinschaft Frohe Botschaft im Lied von Hermann Schulte gegründet, um Schallplattenfreunden insbesondere ermäßigte Preise beim Erwerb von Tonträgern, Abspielgeräten und Radios bieten zu können. Seit Ende der 60er Jahre gehörten auch christliche Romane, Ratgeber und andere Bücher zum Angebot. 1975 trat Klaus Gerth in den Betrieb ein. Heute können die Mitglieder aus acht verschiedenen Interessengebieten auswählen. 4 x im Jahr erscheint das Club-Magazin mit Hintergrundinformationen, Interviews und exklusiven Konzertangeboten, Reisen und weiterem.

Verlag Schulte und Gerth

Aufgrund einer wirtschaftlichen Krise trat 1975 Klaus Gerth, derzeit Manager eines Kosmetikkonzerns, als Geschäftsführer in das Unternehmen ein. Erfolgreiche Veröffentlichungen, wie die 1977 herausgegebene Autobiographie der querschnittsgelämten Joni Eareckson Tada mit dem Titel „Joni“, halfen dem Verlag wieder aus dem finanziellen Ruin.

Drei Jahre später übernahm Klaus Gerth die Leitung des Verlags, welcher daraufhin in Schulte und Gerth umfirmiert wurde. Unter diesem Namen veröffentlichte der Verlag zahlreiche Bücher und Tonträger, die sich bis heute Kultstatus bewahrt haben. Besonders zu nennen ist beispielsweise die Reihe Die Siedler der kanadischen Schriftstellerin Janette Oke und die Abenteuergeschichten der Fünf Geschwister von Dieter B. Kabus. Beide Serien wurden von Günter Schmitz (Regie) als Hörbuch bzw. Hörspiel bearbeitet und gehören seither ununterbrochen zu den christlichen Bestsellern schlechthin. Musikalisch machten sich vor allem die Wir singen für Jesus Chöre, Margret Birkenfeld, nach längerer Künstlerpause auch wieder die Derschlager Chöre, nunmehr unter dem Dirigat von Johannes Haas, aber auch junge rockige Bands wie Damaris Joy einen Namen. Mit dem Leiterwechsel in der Musikabteilung von Margret Birkenfeld zu Jochen Rieger begannen kreative poppige Chorprojekte wie „Lebendige Psalmen“ und innovative Instrumentalproduktionen ihre Kreise zu ziehen. Auch die anspruchsvollen, stilistisch dem Klassikpop zuzuordnende, Kantaten und Oratorien von Klaus Heizmann wie die Reihe Die neue Kantate oder das Jerusalem Oratorium aus dem Jahre 1994, zählen zu den erfolgreichsten Publikationen des Verlages. Mit Abflachen der Jugendchorbewegung bahnten sich dann Solisten und Bands wie Beate Ling, Andrea Adams-Frey, Layna und Sharona mit aktueller Pop- und Rockmusik den Weg.

Projektion J

Zum 1. Januar 1996 übernahm Gerth Medien den bis dahin eigenständigen Verlag Projektion J mit Sitz in Wiesbaden. In diesem Verlagszweig wurde in folgenden Jahren innovatives, zeitgemäßes Material veroeffentlicht. Das aus den USA importierte Genre der Worship- bzw. Lobpreismusik wurde zum Spezialgebiet des jungen Labels und Künstler wie Albert Frey, Lothar Kosse und Arne Kopfermann zu Repräsentanten eines schnell wachsenden musikalischen Stil der Anbetung.

Daneben wurden auch Printliteratur, zu großem Teil charismatischen Einflusses, im neuen Verlagszweig herausgegeben. Zu den Autoren gehörten vor allem amerikanische Schriftsteller wie Bill Hybels, Robert Schuller, Lee Strobel, Frank E. Peretti, weltweit erfolgreiche Bücher wie Leben mit Vision von Rick Warren, Das Gebet des Jabez von Bruce Wilkinson und die Serie Finale von Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins oder der Alpha-Kurs für Glaubenseinsteiger.

Gerth Medien

Im Jahre 1998 jedoch wurden die beiden Verlagszweige Schulte und Gerth und Projektion J zusammengefuehrt unter dem Namen Gerth Medien. Die Bezeichnung diente zwar bereits zuvor als „Dach“ für beide Produktlinien, wurde aber nun als alleinige Bezeichnung für beide Häuser festgelegt.

2006 wurde Gerth Medien Teil der internationalen Verlagsgruppe Random House des Bertelsmann-Konzerns und wird nach Abtreten von Verleger Klaus Gerth seit Anfang 2008 von Ralf Markmeier (vormals Gütersloher Verlagshaus) vorgestanden.

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