Schwabinger

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Schwabinger Gisela (* 24. Januar 1929 in Moers), mit bürgerlichem Namen Gisela Jonas-Dialer ist eine deutsche Chansonsängerin. Mit ihrem 1952 in München-Schwabing eröffneten Lokal „Bei Gisela“ wurde sie zu einer Institution. Bei ihr trafen sich Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten – jung und alt, arm und reich, unbekannt und prominent.

Gisela ist das älteste von sechs Kindern. Sie bestand die Aufnahmeprüfung an der Folkwangschule in Essen, wo sie Ausdruckstanz studierte. Als sie nach dem Krieg diese Ausbildung aus finanziellen Gründen nicht mehr fortsetzen konnte, entschloss sie sich, Rennfahrerin zu werden. Sie begann eine Lehre als Kfz.-Mechanikerin, die sie jedoch nicht beendete. Vielmehr kam sie auf Umwegen nach München, wo sie mit 23 Jahren als seinerzeit jüngste Wirtin Deutschlands ihr berühmtes Lokal in der Schwabinger Occamstraße eröffnete.

Jeden Abend betrat sie die Bühne ihres kleinen Lokals und sang mit dunkler, weicher Stimme Chansons, von denen die „Schwabinger Laterne“ oder der „Nowak“ zu ihren bekanntesten zählen. Alle wollten sie hören: Erich Kästner, Ruth Leuwerik, Prinzessin Soraya, Leonard Bernstein, Franz Josef Strauß, Kirk Douglas, Orson Welles und viele mehr.

Der junge und damals noch unbekannte Udo Jürgens spielte zwischen ihren Auftritten Klavier und verdiente sich damit ein paar Mark oder eine Gulaschsuppe.

Im April 2008 erschien ihre Autobiografie „Schwabinger Gisela – Eine gebildete Dame mit stark unzüchtigem Charakter“ (aufgezeichnet von Waltraud Volger mit einem Vorwort von Christian Ude).

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