- Schwanwerder
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Schwanenwerder ist eine Insel im Ortsteil Nikolassee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf von Berlin. Sie liegt in der Havel am Ausgang des Großen Wannsees und ist über eine Brücke mit dem Ufer verbunden.
Schwanenwerder ist fast komplett mit Villen und Einfamilienhäusern bebaut; ein Zugang zum Ufer ist für die Öffentlichkeit nicht möglich. Erschlossen ist die Insel durch die Inselstraße, die weitgehend ovalförmig verläuft. Schwanenwerder ist ein gefragtes Wohngebiet. Unter anderem wohnten hier Joseph Goebbels, Albert Speer, Ernst Udet, Theo Morell und Axel Springer.
Die Insel, die ursprünglich Sandwerder hieß, galt schon zur Kaiserzeit als ultimativer Höhepunkt, den man im gesellschaftlichen Aufstieg erreichen konnte. Deshalb war die teuerste Straße in der deutschen Version des Brettspiels Monopoly vor dem Zweiten Weltkrieg auch konsequenterweise „Schwanenwerder“. Propagandaminister Goebbels hatte sich eine Villa auf Schwanenwerder angeeignet. Daraus entstand dann die Legende, er habe das Spiel, um einen negativen Eindruck in der Bevölkerung zu vermeiden, verbieten lassen.
Im Jahr 1942 beabsichtigte der Widerstandskämpfer Hansheinrich Kummerow ein Sprengstoffattentat unmittelbar an der Inselbrücke auf Joseph Goebbels auszuführen, das allerdings frühzeitig vereitelt wurde.[1]
Auf der Insel befinden sich ein Jugendfreizeitheim, eine Kindererholungsstätte, ein Gruppenzeltplatz sowie die Wache 3 der Berliner Wasserschutzpolizei. Des Weiteren findet sich ein Überrest des zerstörten Palais des Tuileries, der 1882 in Paris gekauft und hierher gebracht wurde. Ein Bunker, der zum Schutz von Goebbels nahe dessen Haus angelegt worden war, kann auf Anfrage besichtigt werden. Auf dem Grundstück der abgerissenen Goebbelsschen Villa befindet sich heute das Aspen-Institut, das sich um die Vermittlung US-amerikanischer Politikinhalte im Ausland bemüht.
Westlich der Insel liegt Kladow, südwestlich die Pfaueninsel.
Weblinks
Einzelnachweise
52.4513.1666667Koordinaten: 52° 27′ N, 13° 10′ O
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