- Schwarzer Ewald
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Die beiden heiligen Brüder Ewaldi (auch: Ewalde; Ewaldi ist der lat. Plural) geboren in Northumbria England, waren angelsächsische Missionare in Westfalen und Märtyrer. Nach der Haarfarbe spricht man vom Schwarzen und vom Weißen Ewald. Beide lebten viele Jahre in Irland und studierten an irischen Hochschulen. Oft werden die beiden Ewalde als Brüder bezeichnet. Offen bleibt jedoch, ob sie Glaubensbrüder oder Geschwister waren. Franz Flaskamp eröffnete zudem die Möglichkeit, dass es sich um Vettern gehandelt haben könnte.[1]
Ihre Missionstätigkeit am Ende des 7. Jahrhunderts ist im Zusammenhang mit der umfassenderen angelsächsischen Mission in Deutschland zu sehen. Sie waren vor allem im Rechtsrheinischen tätig, wie zuvor Willibrord bei den Friesen, Lebuin bei den Sachsen und Suitbert an der Lippe. Eine Generation später wurde dieses Werk durch die Arbeit des Bonifatius in Hessen und Thüringen fortgeführt.
Die Ewalde selbst waren im an das Frankenreich angrenzenden Gebiet der Sachsen tätig, insbesondere am Hellweg, an der Lippe und im Münsterland. In der Historia ecclesiastica gentis Anglorum des angelsächsischen Benediktinermönches und Historiker Beda Venerabilis wird ihr Martyrium beschrieben.[2] Beda nennt nicht den Ort des Martyriums, jedoch durch lokale Überlieferungen wird vermutet, dass dieses in Aplerbeck[3] (heute ein Stadtteil von Dortmund) stattfand. Eine genaue Datierung ist schwierig, in der Regel wird es auf die Jahre 689 − 690 datiert.
Ihre Reliquien wurden nach Köln überführt. Erzbischof Anno II. verbrachte sie 1074 in die Kirche St. Kunibert. In den Bistümern Paderborn und Münster werden sie am 3. Oktober verehrt, in Köln am 22. Oktober.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Ewald. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1576–1577.
Quellen
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