Schweizerischer Fußballverband

Schweizerischer Fußballverband
Schweizerischer Fussballverband
Gegründet 1895
FIFA-Beitritt 1904
UEFA-Beitritt 1954
Präsident Ralph M. Zloczower
Generalsekretär Peter Gilliéron
Nationalmannschaften Herren, Frauen
Vereine (ca.) 1'500
Mitglieder (ca.) 280'000
Homepage www.football.ch

Der Schweizerische Fussballverband (SFV) ist die Dachorganisation der Schweizer Fussballvereine. Er wurde 1895 gegründet. Der SFV ist wohl eine der bedeutendsten Sportorganisationen des Landes und zählt 1'500 Vereine, 11'200 Mannschaften sowie 280'000 Aktivspieler. Sitz des Verbandes ist das Haus des Schweizer Fussballs in Muri bei Bern, Zentralpräsident ist seit dem 10. Februar 2001 Ralph Zloczower.

Der SFV gliedert sich in 13 Regionalverbände.

Inhaltsverzeichnis

Begriffe

  • Abkürzung: SFV
  • Französisch: Association Suisse de Football (ASF)
  • Italienisch: Associazione Svizzera di Football (ASF)

Geschichte

FC St. Gallen im Jahre 1881

1860 wurde von englischen Studenten der Lausanne Football and Cricket Club gegründet. Es dürfte sich somit um den ersten Klub Kontinentaleuropas handeln. Rund um 1869 sind die Klubs La Châtelaine Genève und Le Château de Lancy dokumentiert. Der älteste noch bestehende Klub, der FC St. Gallen entstand 1879. Ihm folgte Grasshopper-Club Zürich 1886.

Der SFV selbst wurde 1895 gegründet, deren Gründungsmitglieder waren Lausanne Football and Cricket Club, FC La Villa Ouchy, FC Neuchâtel Rovers, FC Yverdon, FC Exelsior Zürich, FC St. Gallen, Grasshopper-Club Zürich, FC Basel, Anglo-American Club Zürich, FC Châtelaine Genève sowie Villa Longchamp Lausanne.

Der SFV gehörte zu den sieben Landesverbänden, welche 1904 den Weltfussballverband FIFA ins Leben riefen.

Die Nationalmannschaften

Die Männer-Nationalmannschaft

Hauptartikel: Schweizer Fussballnationalmannschaft

Die Nationalmannschaft des SFV bestritt am 12. Februar 1905 gegen Frankreich ihr erstes offizielles Länderspiel und unterlag mit 0:1. Der erste grosse Erfolg der Nati war der Einzug ins Final des Olympischen Turniers in Paris 1924, wo sie 0:3 gegen Uruguay verlor. Ein weiterer Meilenstein war der Viertelfinaleinzug an der WM 1954 in der Schweiz. Die letzten WM-Teilnahmen der Schweiz waren 1962, 1966, 1994 sowie 2006. 1994 und 2006 erreichten sie jeweils das Achtelfinale. Köbi Kuhn ist seit 2001 der Trainer der Schweizer Fussballnationalmannschaft.

Bei den Europameisterschaften war die Mannschaft bisher zweimal (1996 und 2004), wo sie jeweils in der Vorrunde ausschied. Als Gastgeberin der EM 2008 war sie zusammen mit Österreich direkt qualifiziert, jedoch schieden sie auch hier direkt in Vorrunde aus.

Teilnahmen an Weltmeisterschaften

  • 2. WM 1934 in Italien / Viertelfinale
  • 3. WM 1938 in Frankreich / Viertelfinale
  • 4. WM 1950 in Brasilien / Vorrunde
  • 5. WM 1954 in der Schweiz / Viertelfinale
  • 7. WM 1962 in Chile / Vorrunde
  • 8. WM 1966 in England / Vorrunde
  • 15. WM 1994 in den USA / Achtelfinale
  • 18. WM 2006 in Deutschland / Achtelfinale

Teilnahmen an Europameisterschaften

  • 10. EM 1996 in England / Vorrunde
  • 12. EM 2004 in Portugal / Vorrunde
  • 13. EM 2008 in der Schweiz und in Österreich / Vorrunde

Die Frauen-Nationalmannschaft

Hauptartikel: Schweizer Fussballnationalmannschaft der Frauen

Die Frauen-Nationalmannschaft bestritt ihr erstes offizielles Länderspiel 1972 in Basel gegen Frankreich. Bisher konnte sie sich noch für keine Weltmeisterschaft oder Europameisterschaft qualifizieren.

Die Ligen

Die höchste Spielklasse in der nationalen Liga ist die Axpo Super League, in der zehn Mannschaften um den Meistertitel kämpfen.

Siehe auch: Liste bekannter Schweizer Fussballvereine

Alle Männer-Ligen im Überblick

Swiss Football League

  • Super League: 10 Teams kämpfen um den Meistertitel und um Europacup-Plätze. Die letztplatzierte Mannschaft steigt direkt in die Challenge League ab, die zweitletzte spielt ein Entscheidungsspiel (so genannte Barrage) gegen den zweitplatzierten der Challenge League.
  • Challenge League: In der Saison 2008/09 fasst die Challenge League 16 Teams. Das Konzept ist, dass einige wenige Spitzenteams um Plätze in der Super League kämpfen, während die anderen sich der Ausbildung junger Sportler widmen. Am Ende der Saison steigen die letzten zwei Mannschaften in die 1. Liga ab.

Interregionale Amateurligen

  • 1. Liga: Die so genannte 1. Liga ist genau genommen keine Amateur- sondern eine Halbprofiliga. In dieser Liga spielen die regionalen Spitzentams. Es gibt drei Gruppen mit je 16 Mannschaften, wobei die bestplatzierten ein Turnier um den Aufstieg in die Challengue League spielen. Die zwei letzten Teams in jeder Gruppe steigen am Ende der Saison in die 2 Liga interregional ab.
  • 2. Liga interregional (gewöhnlich einfach als 2. Liga inter bezeichnet): In jener Liga spielen (sportlich) sehr gute regionale Amateurteams aus verschiedenen Regionen. Gespielt wird in 5 Gruppen zu je 14 bis 15 Teams.

Regionalligen

  • Die 2. Liga ist die höchste Liga welche von den regionalen Verbänden ausgetragen wird. In den grössten Verbänden (Bern/Jura, Ostschweiz, Region Zürich und Waadt) gibt es 2 Gruppen à 12 Teams. In den anderen Regionen dagegen eine Gruppe.
  • 3. Liga: In der zweithöchsten Regionalliga gibt es pro Verband zwischen 2 und 6 Gruppen. Im Verband Bern/Jura existiert eine 1. und 2. Stärkeklasse, wobei es bei der 2. Stärkeklasse genau genommen um eine 4. Liga handelt.
  • 4. Liga: Die zweitunterste Liga.
  • Die 5. Liga ist in der ganzen Schweiz die unterste Spielklasse.

Tabellarische Übersicht

Stand: 2008/09

Stärkeklasse Bezeichnung Gruppen Mannschaften Zugehörigkeit
1. Super League 1 10 Swiss Football League
2. Challenge League 1 16 Swiss Football League
3. 1. Liga 3 48 1. Liga
4. 2. Liga interregional 5 71 Amateur Liga
5. 2. Liga 17 204 Regionalverbände
6. (BE: 6./7.) 3. Liga 46 563 Regionalverbände
7. (BE: 8.) 4. Liga 75 852 Regionalverbände
8. (BE 9.) 5. Liga 67 685 Regionalverbände
Total 215 2451

Alle Frauen-Ligen im Überblick

Siehe auch: Frauenfussball in der Schweiz

Spitzenfussball

  • Nationalliga A: Die höchste Spielklasse im Frauenfussball in der Schweiz. 8 Teams kämpfen um den Meistertitel und um Europacup-Plätze. Die letztplatzierte Mannschaft steigt direkt in die Nationalliga B ab
  • Nationalliga B: Die zweithöchste Spielklasse im Frauenfussball in der Schweiz. 12 Teams kämpfen um den Aufstieg in die Nationalliga A. Die drei letztplatzierten Mannschaften steigen direkt in die 1. Liga ab.
  • U-18: Die Spielklasse für den Nachwuchs der Nationalliga A-Teams.

Amateurfussball

  • 1. Liga: 3 Gruppen zu 10 Teams.
  • 2.Liga: Gruppen zu 10 Teams.
  • 3.Liga: Die unterste Spielklasse. Gruppen zu 10 Teams.

Gliederung

Der SFV gliedert sich in 13 Regionalverbände. Die Mannschaften des Fürstentum Liechtenstein spielen im Ostschweizer Fussballverband. Der einzige deutsche Klub im Schweizerischen Fussballverband, der FC Büsingen, spielt im Fussballverband Region Zürich.

  • Aargauischer Fussballverband
  • Fussballverband Bern/Jura
  • Innerschweizer Fussballverband
  • Fussballverband Nordwestschweiz
  • Ostschweizer Fussballverband
  • Solothurner Kantonal-Fussballverband
  • Fussballverband Region Zürich
  • Federazione Ticinese di Calcio
  • Association Fribourgeoise de Football
  • Association Cantonale Genevoise de Football
  • Association Neuchâteloise de Football
  • Association Valaisanne de Football
  • Association Vaudoise de Football

Bekannte aktive Spieler der Schweiz

Siehe auch

Weblinks


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