Schwert-Orden

Schwert-Orden

Der Schwertorden (sv - Svärdsorden) ist ein schwedischer Militärorden. Er wird auch „Das gelbe Band“ genannt. Der Schwertorden war ein Militärverdienstorden für Offiziere aller Grade, auch für die fremder Armeen, in Anerkennung des Heldenmutes und langer nützlicher Dienste. Seit 1975 wird der Orden nicht mehr verliehen, ist aber noch nicht erloschen, da viele alte Ritter noch leben und der König Großmeister des Ordens bleibt.

Ritterkreuz des Schwertordens

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Schwertorden wurde 1522 durch König Gustav I. Wasa gestiftet und 1748 von Friedrich I. erneuert und statuiert. König Adolf Friedrich bestätigte ihn später mit kleinen Änderungen. Neue Statuten erhielt er durch Gustav IV. am 26. November 1798.

Laut Statutennachtrag vom 25. November 1889 wurde die Ritterklasse in zwei Abteilungen geteilt. Der Orden bestand aus fünf Klassen - 1. Klasse: 24 Kommandeure vom Großkreuz - 2. Klasse: 24 Kommandeure - 3. Klasse: Ritter vom Großkreuz I. Klasse - 4. Klasse: Ritter vom Großkreuz II. Klasse - 5. Klasse: Ritter der I. und II. Klasse. Die drei unteren Klassen konnten in unbestimmter Anzahl verliehen werden.

Die Prinzen des königlichen Hauses erhielten das Kommandeurkreuz bereits bei ihrer Geburt. Schwedischen Militärs konnte das Kommandeurkreuz erst nach zwanzigjähriger untadliger Dienstzeit verliehen werden. Für den Kriegsfall, dessen Jahre doppelt gerechnet wurden, bestand eine eigene, nur für das Verdienst vor dem Feind verliehe Dekoration, die Ritter des Großkreuzes vom Schwertorden I. und II. Klasse. Der Orden konnte aber auch bei einer schweren Verwundung oder bei der Eroberung eines feindlichen Siegeszeichens verliehen werden.

Der Ritterschlag erfolgte noch während des Feldzuges und immer unter freiem Himmel. Die nicht unerheblichen Einkünfte des Ordens wurden für Pensionen verwendet.

Dekoration

Die Dekoration und die Ordenstracht erhielten im Laufe der Zeit mehrere Veränderungen.

Das Ordenszeichen besteht aus einem weißen, achteckigen Kreuz mit goldenen Kronen in den Winkeln, über welchen kreuzweise zwei Schwerter durch ein Degengehänge festgehalten werden. Auf dem azurblauen Avers des Mittelschilds befindet sich ein entblößtes, aufrecht stehendes Schwert, umgeben von drei Kronen, auf dem Revers ein Schwert mit Lorbeerkranz und den Worten: „Pro patria“. (lat. - Für das Vaterland)

Die Kommandeure mit dem Großkreuz tragen bei Festen eine Kette aus elf mit dem Degengehänge umwundenen Schwertern und elf blauen, auf Schilden liegenden Helmen und dazu auf der Brust einen Stern und ein aufrecht stehendes Schwert. Gewöhnlich wird das Kreuz am gelben, blau gerandeten Band über die Schulter getragen. Die Kommandeure tragen das Ordenszeichen um den Hals und zwei gekreuzte Schwerter auf der Brust nebst einem kleineren Silberstern auf der Brust, die Ritter ein Kreuz ohne die umgebenden Schwerter. Der Orden hatte eine besondere Festtracht hellblau - weiß.

Träger

Siehe auch

Literatur

  • Maximilian Gritzner: Handbuch der Ritter- und Verdienstorden. (Reprint d. Ausgabe v. 1893) Reprint-Verlag, Leipzig 2000; ISBN 3-8262-0705-X.

Weblinks


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