Schwulenreferate

Schwulenreferate

Schwulenreferat ist ein Sammelbegriff für Institutionen innerhalb vieler Studierendenvertretungen an Universitäten, die sich um die Belange der homo- oder bisexuellen Studenten und Studentinnen kümmern. Die Interessen von Studentinnen werden teilweise durch eigene Lesbenreferate vertreten, häufig aber integriert in Form eines Lesben- und Schwulenreferats.

Der rechtliche Status der Schwulenreferate variiert von Bundesland zu Bundesland oder von Hochschule zu Hochschule, ebenso die finanzielle Ausstattung. Das erste Schwulenreferat der Bundesrepublik wurde 1981 an der Freien Universität Berlin gegründet, und gab damit den Anstoß für viele bis dahin nicht- oder halb-offizielle Schwulengruppen sich zu organisieren, bzw. ihre Arbeit auf eine rechtliche Basis zu stellen. Inzwischen verfügt fast jede größere Universität oder Fachhochschule in der Bundesrepublik über ein Schwulenreferat.

Inhaltsverzeichnis

Unterschiedliche Strukturen der Referate

Bedingt durch lokalspezifische Hochschulstrukturen, ergeben sich unterschiedliche organisationale Strukturen. Daraus ergeben sich diverse Möglichkeiten der Zielsetzung innerhalb eines Referates.

Aufgaben und Ziele

Politische Arbeit

Die politische Arbeit der Referate besteht aus der Meinungsbildung der Studierendenschaft.

Veranstaltungen

Referate bieten verschiedene Veranstaltungen an, wie Erstsemesterveranstaltungen, Vorträge, Filmabende, Diskussionen, Lesung, Abschlußveranstaltungen, externe Events, CSD, Ausflüge und Sportveranstaltungen. Je nach Veranstaltung liegt der Schwerpunkt der Arbeit entweder auf politischer oder sozialer Ebene.

Beratung

Viele Schwulenreferate bieten unter anderem Beratung in Bezug auf das Coming Out, HIV/AIDS und Diskriminierung an der Hochschulschule an.

Kritik der Referatsarbeit

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Kritikpunkt an der Arbeit der Schwulenreferate ist, dass sie nicht mehr benötigt würden, da es keine Diskriminierung von Schwulen gebe.

Bundeshochschulschwulenreferatetreffen (BHSRT)

Das BHSRT ist eine Tagung schwullesbischer Hochschulgruppen, Referate, Arbeitsgemeinschaften u.ä. der Bundesrepublik Deutschland. Es versteht sich als bundesweites Informations- und Diskussionsforum für schwullesbische Belange mit hochschulpolitischem Schwerpunkt. Ferner dient das Treffen der Vernetzungsarbeit und Koordination der gemeinsamen Aktivitäten.

Geschichte

Das erste Treffen fand im Herbst 1982 in der heutigen Akademie Waldschlösschen statt. Im Jahr 2007 feiern die Schwulenreferate das seit 25 Jahren stattfindende Treffen der Schwulenreferate in der Akademie Waldschlösschen.

Wissenschaftliche Fortbildung

Die wissenschaftliche Fortbildung der Teilnehmer erfolgt in der Regel in Form von Vorträgen und anschließenden Diskursen mit den Referenten. Beispiele sind die Vorträge "Queer Studies" und "Das dritte Geschlecht". Aber auch Veranstaltungsteilnehmer, die an ihrer Hochschule zu relevanten Themen arbeiten, bringen sich mit Vorträgen und Workshops, wie beispielsweise "Homosexualität in islamischen Kulturen" ein. Durch den Austausch von Erfahrungen und Kontakten zu Referenten, den Austausch von Informationen über aktuelle Forschung im Bereich Queer Studies und Gender wird außerdem die wissenschaftliche Arbeit der Hochschulgruppen an den Universitäten gefördert.

Bundeskonferenz

Die Bundeskonferenz der schwullesbischen Hochschulgruppen findet in jedem Semester einmal (in der Regel im November und im Mai) in Göttingen in der Akademie Waldschlösschen statt.

Das Treffen dauert jedes Mal von Donnerstag bis Sonntag. Ziel hierbei ist es, dass die Referate aus den verschiedenen Städten und Bundesländern eine Möglichkeit haben, sich untereinander zu vernetzen, Erfahrungswerte auszutauschen und falls es notwendig ist gemeinsame Entscheidungen als unabhängiges Gremium zu treffen.

Bundeskoordinator

Als Mitglied der Bundeskonferenz vertritt der Bundeskoordinator die im Rahmen der Bundeskonferenz befassten Beschlüsse. Als externer Ansprechpartner organisiert er die Pressearbeit und steht für Fragen zu den aktuellen Themen der Konferenz zur Verfügung.

Weblinks


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