Schwäbischwerd

Schwäbischwerd
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Donauwörth
Donauwörth
Deutschlandkarte, Position der Stadt Donauwörth hervorgehoben
48.71666666666710.783333333333410 - 517Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 47′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Donau-Ries
Höhe: 410 - 517 m ü. NN
Fläche: 77,02 km²
Einwohner: 18.245 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 237 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86609
Vorwahl: 0906
Kfz-Kennzeichen: DON
Gemeindeschlüssel: 09 7 79 131
Stadtgliederung: 11 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausgasse 1
86609 Donauwörth
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Armin Neudert (CSU)

Donauwörth ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Sitz des Landratsamtes.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geographische Lage

Donauwörth liegt im nördlichen Schwaben, an den Mündungen von Wörnitz, Zusam, Kessel und Schmutter in die Donau. Etwa 12 km östlich von Donauwörth mündet der Lech in die Donau. Die Stadt liegt an den östlichen Ausläufern der Schwäbischen Alb.

Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Stadt Donauwörth gehören die Orte Donauwörth, Auchsesheim, Berg, Binsberg, Dittelspoint, Eckhof, Felsheim, Huttenbach, Karbeiserhof, Kreuzhof, Lederstatt, Lehenhof, Maggenhof, Neudegg, Nordheim, Osterweiler, Posthof, Quellhaus, Ramhof, Reichertsweiler, Riedlingen, Schäfstall, Schiesserhof, Schöttle, Schwadermühle, Schwarzenberg, Schweizerhof, Seibertsweiler, Spindelhof, Stillberghof, Walbach, Wörnitzstein, Zirgesheim und Zusum.

Wörnitz mit Blick auf Donauwörth

Siedlungsgeographische Situation Donauwörths

In siedlungsgeographischer Hinsicht ist Donauwörth eine zerrissene Stadt. Die Altstadt liegt eingezwängt zwischen der Wörnitz und dem Schellenberg. Natürliche Erweiterungsmöglichkeiten im Anschluss an die Altstadt waren daher nur wenige gegeben: Lediglich im Norden setzt sich der Bebauungszusammenhang durch die Berger Vorstadt fort, die noch weiter nördlich durch den Stadtteil Berg abgelöst wird. Im Süden liegt gegenüber der Altstadt jenseits der Kleinen Wörnitz, eines Wörnitzarmes, die Rieder Vorstadt (im allgemeinen nur „Ried“ genannt). Diese wird jenseits des Hauptarmes der Wörnitz durch die Bahnhofsvorstadt fortgesetzt. Diese jedoch erfährt eine massive Begrenzung durch die Bahnlinie. Östlich der Altstadt gibt es lediglich eine schmale Fortsetzung der Besiedlung, die Zirgesheimer Vorstadt. Diese liegt eingezwängt zwischen Donau und Schellenberg. Unmittelbar südlich der Südostspitze der Altstadt befindet sich die Mündung der Wörnitz in die Donau. Genauso wie das Gebiet westlich der Altstadt im Bereich der Wörnitz ist dieser Bereich nicht nur durch den Fluss selbst ungünstig besiedelbar, sondern liegt auch im Überschwemmungsbereich der Flüsse. Daher hat sich im Westen keine weitere Besiedlung ergeben, während im Süden beiderseits der Augsburger Straße nur eine dünne Besiedlung besteht und die Stadt selbst hier endet. Gerade hier wird deutlich, dass Donauwörth infolge seiner topographischen Lage das in alle Richtungen einigermaßen gleichmäßige Wachstum vieler anderer Städte nicht teilen kann. Jede weitere Besiedlung musste im überschwemmungsfreien Bereich erfolgen. Westlich der Bahnhofsvorstadt bestehen nördlich der Bahnlinie die Neudegger Siedlung und südlich die Rambergsiedlung. Weiter südlich liegt der Stadtteil Riedlingen, der mittlerweile einen bedeutenden Wohnstandort innerhalb des Stadtgebietes darstellt.

Wegen der Enge im inneren Siedlungsbereich der Stadt und der geringen Erweiterungsmöglichkeiten entstand ein weiterer Siedlungsteil, die Parkstadt. Die Parkstadt ist eine auf dem Rücken der Jurahöhe („Schellenberg“) liegende Siedlung, die seit ihrer Entstehung nach dem Zweiten Weltkrieg einen nennenswerten Teil der Donauwörther Bevölkerung aufnimmt. Die Parkstadt erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und ist zwar nur 500 m breit, jedoch über 2 km lang.

Südöstlich an die Parkstadt schließt die Alfred-Delp-Kaserne an und an diese wiederum die am Südhang des Schellenberges liegende Siedlung an der Dr.-Loeffellad-Straße.

Die weiteren Stadtteile liegen räumlich getrennt von dem beschriebenen Siedlungsgefüge, wie es ja bei sehr vielen anderen Städten auch der Fall ist.

Blick auf den Eingang des Freibades in Donauwörth

Die Zerrissenheit des Stadtgefüges macht sich in der Erscheinung der Stadt jedoch auch durch reizvolle Blickbeziehungen bemerkbar:

  • Die Heilig-Kreuz-Kirche liegt beherrschend oberhalb des Talrandes am westlichen Abhang des Stadtkerns. Der von Treuchtlingen kommende Bahnreisende kann die Westfassade der Kirche kilometerweit verfolgen, für ihn ist die Heilig-Kreuz-Kirche das charakteristische Bauwerk der Stadt.
  • Während die Altstadt in einer Höhe von etwa 410 m liegt, überragt die Parkstadt auf einer Höhe von etwa 500 m die ganze Umgebung. Auch sie kann von Westen gut wahrgenommen werden. Charakteristisch für die Parkstadt sind die Hochhäuser am Dr.-Michael-Samer-Ring. Vor allem aber für den von Süden kommenden Reisenden markiert die Parkstadt die Lage Donauwörths: Sobald man von Augsburg kommend die Jurahöhen erblickt, nimmt man auch deren Bebauung mit der Parkstadt wahr.

Geschichte

Blick über die Stadt

Schon um 500 gibt es erste Siedlungskerne im heutigen Ried. Im Zuge der Vorbereitungen zur Schlacht auf dem Lechfeld 955 entsteht die erste Brücke über die Donau. Im Jahr 1049 wird das Kloster Heilig Kreuz, damals noch in die Burg Mangoldstein integriert, durch Papst Leo IX. geweiht. Im Jahre 1193 wird Werd durch Kaiser Heinrich VI. zur Stadt erhoben.[1]

1178-1266 wird die Stadt als Reichslehen direkt den herrschenden Staufern zugeordnet, die sie 1266 an das Herzogtum Bayern verpfänden. Der einköpfige Stauferadler bleibt im Stadtwappen bis 1530 vertreten, als er durch den doppelköpfigen Reichsadler ersetzt wird.

Liebfrauenmünster

1256 ließ der Wittelsbacher Herzog Ludwig II. in Schwäbischwerd seine Frau Maria von Brabant aus ungeklärten Motiven als Ehebrecherin enthaupten. Regelmäßige Theateraufführungen bringen die tragische Begebenheit auch heute noch in Erinnerung.

1301 wird die Stadt reichsfrei, das heißt zur Freien Reichsstadt und damit direkt dem Kaiser untertan.

Die Besetzung der Stadt durch Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut war der Auslöser für den Bayerischen Krieg.

1376 wurde der Schwäbische Städtebund gegründet. Anlass dafür war, dass Karl IV. die Stadt wegen hoher Schulden an seine Gläubiger abtreten musste.

In den Jahren 1444-1473 entsteht die Stadtpfarrkirche Zu unserer Lieben Frau an Stelle der zu klein gewordenen Sankt-Ulrichs-Kirche.

1488 wurde Donauwörth Mitglied des Schwäbischen Bundes.

In der Folge der Religionswirren, in denen die Stadt die Reformation unterstützt hatte, kommt sie 1607 nach dem sogenannten Kreuz- und Fahnengefecht am Markustag 1606 unter Reichsacht und wird von Herzog Maximilian von Bayern in bayerischen Pfandbesitz umgewandelt. Die Reichsexekution durch den bayrischen Herzog Maximilian geschah gegen geltendes Reichsrecht, da Donauwörth zum schwäbischen Reichskreis gehörte und der Kreishauptmann des schwäbischen Reichskreisen damit hätte beauftragt werden müssen. U. a. als Reaktion auf diese Okkupation schließen sich die protestantischen Reichsstände 1608 zur Protestantischen Union zusammen.

1632 wird die Stadt von Gustav II. Adolf erobert.

Die Schlacht am Schellenberg fand am 2. Juli 1704 auf dem Schellenberg bei Donauwörth statt. Die Truppen der Großen Allianz unter dem Oberbefehl des John Churchill Duke of Marlborough und Ludwigs von Baden-Baden besiegten die bayerische Armee. Durch diesen Sieg und die anschließende Einnahme Donauwörths wurde die Donaulinie durchbrochen und das Kurfürstentum Bayern dem Zugriff der Alliierten preisgegeben.

Hauptartikel: Schlacht am Schellenberg
Reichsstraße

In Folge verliert das zur bayerischen Landstadt degradierte Donauwörth, wie es jetzt genannt wird, nicht nur seine Eigenständigkeit, sondern auch gut die Hälfte seiner Einwohner. Diesen Aderlass kann die Stadt erst im 19. Jahrhundert wieder kompensieren.

1940 verliert Donauwörth den Status einer kreisunmittelbaren Stadt.

Donauwörth erlitt kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 11. und 19. April 1945 zwei Luftangriffe der 8. bzw. 9. US Air Force. Es waren fast 300 Tote zu beklagen. Die Umgebung des Bahnhofs und das Stadtzentrum wurden nahezu eingeebnet. Donauwörth wies nach Würzburg den zweithöchsten Zerstörungsgrad aller bayerischen Städte auf. 1946 begann der Wiederaufbau der historischen Reichsstraße.

Donauwörth ist seit 1958 Bundeswehrstandort. Namenspatron der neuerbauten Kaserne wurde der katholische Priester und Hitlergegner Alfred Delp, der dem Kreisauer Kreis angehörte. 1945 wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet .[2] Die Truppenreduzierung nach dem Ende des Kalten Krieges wirkte sich auch auf Donauwörth aus, das dortige Panzerartilleriebataillon verfiel nach 1990 der Auflösung.

Im Rahmen der Gebietsreform wurden am 1. Mai 1971 die Orte Auchsesheim, Nordheim und Zirgesheim nach Donauwörth eingemeindet. Am 1. Januar 1972 folgten Riedlingen und Zusum und am 1. Januar 1973 Berg. Der 1. Januar 1978 schloss die Gebietsreform in Donauwörth mit den Eingemeindungen von Wörnitzstein und Schäfstall ab.

Sehenswürdigkeiten

Deutschordenshaus
Rathaus
Heilig Kreuz
Riedertor
  • Das Deutschordenshaus in Donauwörth ist eine der ältesten Niederlassungen des Deutschen Ritterordens. Sie wurde 1197 gegründet. König Friedrich II. übergab 1214 den Hospitalbrüdern des Deutschen Ordens eine am Brückenkopf der alten Donaubrücke erbaute Kapelle, bei der Almosen für die Armen gesammelt wurden. Als der Komtur Heinrich von Zipplingen 1332 mit seinem ganzen Konvent nach Donauwörth zog, vergrößerte er das Haus und die Kapelle. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1774 - 1778 unter dem Komtur Freiherr von Riedheim errichtet. Es beherbergt heute die Städtische Kunstgalerie mit Gemälden mit Bezug zur Stadt sowie die Polizeidirektion Donauwörth. Sehenswert ist auch der Enderlesaal, benannt nach dem Maler Johann Baptist Enderle.
  • Das Rathaus entstand ab 1236. Es wurde 1308 mit Quadern der abgetragenen Burg Mangoldstein vergrößert. In der Folge wurde das Gebäude im Laufe des 14. Jahrhundert zweimal durch Brände zerstört. Im 16. Jahrhundert erfolgte eine Aufstockung auf 3. Etagen. Das charakteristische Mansarddach wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgesetzt. Bei der neugotischen Restaurierung 1853 wurden die noch heute zu sehenden Zinnen und Fialen angebracht. 1973/75 und 1985/86 wurde das Rathaus komplett renoviert. Anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Rathaus Donauwörth“ wurde 1986 am Westgiebel des Rathauses ein Glockenspiel angebracht, das täglich bekannte Weisen aus dem deutschen Volksliedgut spielt, die mit dem Schicksal der Stadt verknüpft sind, aber auch das Lied aus der Oper die „Zaubergeige“ von Werner Egk.
  • Das Münster Zu unserer lieben Frau, eine dreischiffige gotische Backstein-Hallenkirche steht auf dem höchsten Punkt der Reichsstraße. Baubeginn des Münsters war 1444; es wurde 23 Jahre später im Jahr 1467 eingeweiht. Der Turm des Münster trug bis 1732 einen gotischen Spitzhelm, der jedoch zweimal durch Blitzeinschläge zerstört wurde. Im Turm hängen fünf Glocken, die zusammen das „Salve Regina“ spielen können. Die älteste Glocke ist die Marienglocke aus dem Jahr 1388. Sie stammt noch aus der Vorläuferkirche dieses Liebfrauenmünsters und wiegt 30 Zentner. Die größte Glocke, die so genannte „Pummerin“, die 1512 gegossen wurde, wiegt 131 Zentner und ist die größte Glocke Schwabens. Die Kirche beinhaltet einige bemerkenswerte Kunstobjekte, darunter einen gotischen Christus aus dem Jahr 1513 über dem Hochaltar und eine Pieta über dem rechten Seitenaltar aus dem Jahr 1508. Das älteste Kunstwerk ist vermutlich eine Steinmadonna über dem Sakristei-Eingang, die auf ca. 1425 datiert wird. Das Münster hat durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davongetragen, die in den darauffolgenden Jahrzehnten nach und nach renoviert wurden.
  • Kloster Heilig Kreuz, die Wallfahrtskirche ist ein Musterbeispiel der spätbarocken Wessobrunner Schule, dort wird eine Monstranz mit einem Partikel vom Kreuz Christi aufbewahrt.
  • Die katholische Stadtpfarrkirche Christi Himmelfahrt im Stadtteil Parkstadt.
  • Die Reichsstraße bildet das Kernstück der Stadt. Ihren Namen verdankt die Straße der Tatsache, dass sie Bestandteil der Straße des Heiligen Römischen Reiches war, die die Reichsstädte Nürnberg und Augsburg miteinander verband. Sie ist heute Teil der Romantischen Straße. Entlang der Straße steht ein Ensemble bürgerlicher Giebelhäuser. Durch die Bombenangriffe am 11. und 19. April 1945 wurde die Reichsstraße nahezu vollständig zerstört. Der originalgetreue Wiederaufbau begann 1946.
  • Das Tanzhaus wurde um 1400 erbaut. Zunächst diente es als städtisches Kauf- und Tanzhaus. Der Rat ließ dort Sonntags für die Bürger zum Tanz aufspielen. Auch Kaiser Maximilian hat hier mit den Bürgern seiner Stadt gefeiert. Seit 1570 wurde es als Schranne (Kornspeicher) genutzt bis das Haus während des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 gebrandschatzt wurde. 1872 wurde das Tanzhaus völlig restauriert und bei einem Luftangriff 1945 erneut bis auf die Grundmauern zerstört. In den Jahren 1973-75 erfolgte der Wiederaufbau. Das Tanzhaus beinhaltet heute unter anderem einen Theatersaal mit 600 Plätzen und Restaurant. Im zweiten Stock ist das Archäologische Museum untergebracht, das die Siedlungsgeschichte im Landkreis Donau-Ries von der Steinzeit bis zur Alemannenzeit dokumentiert.
  • Als letztes von vier großen Ausfalltoren der Stadtmauer ist das Rieder Tor erhalten geblieben. Das Gebäude in seiner heutigen Erscheinung stammt aus 1811. Es beherbergt heute das „Haus der Stadtgeschichte“.
  • Freilichtbühne am Mangoldfelsen, jedes Jahr im Sommer jeweils 2 verschiedene Inszenierungen
  • Kreuzweg am Kalvarienberg
  • Ruine der „Burg zu Wörth“

Wiederkehrende Feste und Veranstaltungen

  • Schwäbischwerder Kindertag (jährlich im Juli mit Festumzug, alle zwei Jahre mit Historienspiel Bilderbuch der Stadtgeschichte, über 1000 Schüler in historischen Gewändern spielen die Geschichte der Stadt nach, zuletzt 2008)
  • Reichsstraßenfest (alle zwei Jahre, zuletzt 2007)
  • Freilichtbühne am Mangoldfelsen (Juni bis August sowie andere Veranstaltungen)
  • Fischerstechen (alle zwei Jahre, zuletzt 2008)
  • Pitzbrunnen-Fest in Riedlingen (alle zwei Jahre, zuletzt 2008)
  • Öko-Markt Schwabens größter Öko-Markt im Heilig Kreuz Garten (letztes Sommerferien-WE Sonntags; jährlich seit 1984)

Personen der Stadt

Söhne und Töchter der Stadt

Personen mit Bezug zur Stadt

Denkmal von Ludwig Auer

Ehrenbürger

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Bei Donauwörth kreuzen sich die Bundesstraßen 2 (Nürnberg-Augsburg), die von Augsburg bis Donauwörth autobahnartig ausgebaut ist, 16 (Ulm-Regensburg) und 25 (Uffenheim - Donauwörth).

Schienenverkehr

Donauwörth ist ein Eisenbahnknoten mit der Fernverkehrsstrecke von Augsburg weiter nach Treuchtlingen und Nürnberg, der Donautalbahn von Regensburg und Ingolstadt nach Ulm und ist der Ausgangspunkt der Riesbahn nach Aalen. Alle vier Richtungen werden unter der Woche stündlich, nach Augsburg halbstündlich, am Wochenende zweistündlich (nach Augsburg im 90-30-Takt) bedient. Wegen der schnelleren Verbindung über die Neubaustrecke von Nürnberg über Ingolstadt nach München halten nur noch wenig ICEs und InterCity-Züge in Donauwörth, dafür wird Donauwörth seit 10.Dezember 2006 von den schnellen Allgäu-Franken-Express-Zügen angefahren, die Nürnberg mit Lindau und Oberstdorf verbinden. Die Bahnstrecke von München nach Donauwörth wird wegen der Zulassung für 200 km/h oft für Versuchs- und Zulassungsfahrten benutzt, wie zum Beispiel für die Lokomotiven des Allgäu-Express im Jahr 2003 und teilweise für die Marschbahn-Züge der Nordostseebahn. Auf der Bahnstrecke Augsburg-Donauwörth wurde am 17. Oktober 1984 mit einem Sonderzug mit 250t angehängter Last, gezogen von der Drehstromlokomotive 120 001-3, mit 265 km/h ein Geschwindigkeitsweltrekord für Drehstromfahrzeuge aufgestellt.

Öffentlicher Personennahverkehr

Der öffentliche Personennahverkehr im Stadtgebiet Donauwörth und im Landkreis Donau-Ries wird von der Verkehrsgemeinschaft Donau-Ries (VDR) koordiniert. In Donauwörth verkehren drei Stadtbuslinien, die alle am Busbahnhof am Bahnhof Donauwörth beginnen bzw. enden. Mit dem VDR wurde auch ein einheitliches Fahrscheinangebot geschaffen.

Auf Beschluss des Kreistages vom 30. April 2008 wurde mit der Planung eines neuen ÖPNV-Konzeptes für den Stadtverkehr in Donauwörth begonnen. Hauptbestandteil ist die Einführung von zwei Durchmesserlinien, die beide im Stundentakt verkehren sollen. Daneben sind Verbesserung bei den eingesetzten Fahrzeugen, der Fahrgastinformation und der Benennung und Dichte von Haltestellen vorgesehen. Folgende Linien sind geplant:[3]

  • Linie 1: Deutschmeisterring – Schellenberg - Zirgesheimer Straße – Kapellstraße – Marienapotheke – Berger Vorstadt/Amtsgericht – Westspange – Riedlingen, Haydnstraße
  • Linie 2: Deutschmeisterring – Ottheinrichstraße – Gymnasium –Pflegstraße/evangelische Kirche – Liebfrauenmünster – Bahnhof –Dr.-Ludwig-Bölkow-Str. – Kaiser-Karl-Straße – Riedlingen, Haydnstraße

Ansässige Unternehmen

  • Eurocopter: Die deutsche Zentrale des deutsch-französischen Hubschrauberherstellers hat ihren Sitz in Donauwörth; das Werk gehörte vorher zu MBB.
  • Käthe Kruse: Puppenhersteller
  • Gubi: Lebensmittelkette und Fleischwerk (bis August 2000); wurde von Tengelmann übernommen

Medien

In Donauwörth erscheint als Tageszeitung die „Donauwörther Zeitung“, zugehörig zur Augsburger Allgemeinen. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen lediglich im Lokalteil.

Das Funkhaus in Donauwörth ist der lokale Rundfunkanbieter für die Region Donauwörth, Dillingen und Teile von Augsburg-Land. Von dort wird Radio RT.1 Nordschwaben ausgestrahlt.

Der örtliche Fernsehsender heißt augsburg.tv (Kürzel: a.tv) täglich im Kabelfernsehen auf einem eigenen Kanal (unterbrochen durch Sendungen von Bloomberg TV und RTL Shop), zeitweise (werktags Montag bis Freitag von 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr) im Regionalfenster von RTL Television und im Internet auf dessen Homepage.

Sport

In den 1970er und 1980er Jahren spielte die Damenmannschaft der Tischtennisabteilung des Vereins VSC 1862 Donauwörth in der Tischtennis-Bundesliga. 1991 erfolgte der Rückzug aus der BL.[4]

Städtepartnerschaften

Literatur

  • Landkreis Donauwörth (Hrsg.): Landkreis Donauwörth. Werden und Wesen eines Landkreises, München/Aßling, 1966
  • Joseph von Sartori: Geschichte der Stadt Donauwörth. Aus Reichs- und Craisshandlungen, dann tüchtigen Urkunden verfaßt. 1778 (Digitalisat)

Referenzen

  1. Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 806-822.
  2. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 130
  3. Nahverkehrsplan Donau-Ries, abgerufen 31. Dezember 2008
  4. Zeitschrift DTS, 1991/8 S.44

Weblinks


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