- Donauwörth
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Wappen Deutschlandkarte 48.71888888888910.777777777778410Koordinaten: 48° 43′ N, 10° 47′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Donau-Ries Höhe: 410 m ü. NN Fläche: 77,02 km² Einwohner: 18.240 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 237 Einwohner je km² Postleitzahl: 86609 Vorwahl: 0906 Kfz-Kennzeichen: DON Gemeindeschlüssel: 09 7 79 131 Stadtgliederung: 11 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausgasse 1
86609 DonauwörthWebpräsenz: Oberbürgermeister: Armin Neudert (CSU) Lage der Stadt Donauwörth im Landkreis Donau-Ries Donauwörth ist eine Große Kreisstadt im schwäbischen Landkreis Donau-Ries und Sitz des Landratsamts.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Donauwörth liegt im nördlichen Schwaben, an den Mündungen von Kessel und Wörnitz (beide von Norden) sowie Zusam und Schmutter (beide von Süden) in die hiesig von Südwest nach Ost verlaufende Donau; in diesen Fluss mündet etwa 12 km östlich der Stadt der von Süden kommende Lech. Donauwörth liegt an den Südwestausläufern der Fränkischen Alb mit dem Naturpark Altmühltal und an den Ostausläufern (Riesalb) der Schwäbischen Alb. Jenseits der Donau befindet sich ein paar Kilometer südlich der Stadt der Naturpark Augsburg-Westliche Wälder.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Zur Stadt Donauwörth gehören die Orte und Ortsteile Donauwörth, Auchsesheim, Berg, Binsberg, Dittelspoint, Eckhof, Felsheim, Huttenbach, Karbeiserhof, Kreuzhof, Lederstatt, Lehenhof, Maggenhof, Neudegg, Nordheim, Osterweiler, Parkstadt, Posthof, Quellhaus, Ramhof, Reichertsweiler, Riedlingen, Schäfstall, Schiesserhof, Schöttle, Schwadermühle, Schwarzenberg, Schweizerhof, Seibertsweiler, Spindelhof, Stillberghof, Walbach, Wörnitzstein, Zirgesheim und Zusum.
Siedlungsgeographische Situation Donauwörths
In siedlungsgeographischer Hinsicht ist Donauwörth eine zerrissene Stadt. Die Altstadt liegt eingezwängt zwischen der Wörnitz und dem Schellenberg. Natürliche Erweiterungsmöglichkeiten im Anschluss an die Altstadt waren daher nur wenige gegeben: Lediglich im Norden setzt sich der Bebauungszusammenhang durch die Berger Vorstadt fort, die noch weiter nördlich durch den Stadtteil Berg abgelöst wird. Im Süden liegt gegenüber der Altstadt jenseits der Kleinen Wörnitz, eines Wörnitzarmes, die Rieder Vorstadt (im allgemeinen nur „Ried“ genannt). Diese wird jenseits des Hauptarmes der Wörnitz durch die Bahnhofsvorstadt fortgesetzt. Diese jedoch erfährt eine massive Begrenzung durch die Bahnlinie. Östlich der Altstadt gibt es lediglich eine schmale Fortsetzung der Besiedlung, die Zirgesheimer Vorstadt. Diese liegt eingezwängt zwischen Donau und Schellenberg. Unmittelbar südlich der Südostspitze der Altstadt befindet sich die Mündung der Wörnitz in die Donau. Genauso wie das Gebiet westlich der Altstadt im Bereich der Wörnitz ist diese Gegend nicht nur durch den Fluss selbst ungünstig besiedelbar, sondern liegt auch im Überschwemmungsgebiet der Flüsse. Daher hat sich im Westen keine weitere Besiedlung ergeben, während im Süden beiderseits der Augsburger Straße nur eine dünne Besiedlung besteht und die Stadt selbst hier endet. Gerade hier wird deutlich, dass Donauwörth infolge seiner topographischen Lage das in alle Richtungen einigermaßen gleichmäßige Wachstum vieler anderer Städte nicht teilen kann. Jede weitere Besiedlung musste im überschwemmungsfreien Bereich stattfinden. Westlich der Bahnhofsvorstadt bestehen nördlich der Bahnlinie die Neudegger Siedlung und südlich die Rambergsiedlung. Weiter südlich liegt der Stadtteil Riedlingen, der mittlerweile einen bedeutenden Wohnstandort innerhalb des Stadtgebietes darstellt.
Wegen der Enge im inneren Siedlungsgebiet der Stadt und der geringen Erweiterungsmöglichkeiten entstand ein weiterer Siedlungsteil, die Parkstadt. Die Parkstadt ist eine auf dem Rücken der Jurahöhe („Schellenberg“) liegende Siedlung, die seit ihrer Entstehung nach dem Zweiten Weltkrieg einen nennenswerten Teil der Donauwörther Bevölkerung aufnimmt. Die Parkstadt erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung und ist zwar nur 500 m breit, jedoch über 2 km lang.
Südöstlich an die Parkstadt schließt die Alfred-Delp-Kaserne an und an diese wiederum die am Südhang des Schellenberges liegende Siedlung an der Dr.-Loeffellad-Straße.
Die weiteren Stadtteile liegen räumlich getrennt von dem beschriebenen Siedlungsgefüge, wie es bei sehr vielen anderen Städten auch der Fall ist.
Die Zerrissenheit des Stadtgefüges macht sich in der Erscheinung der Stadt jedoch auch durch reizvolle Blickbeziehungen bemerkbar:
- Die Heilig-Kreuz-Kirche liegt beherrschend oberhalb des Talrandes am westlichen Abhang des Stadtkerns. Der von Treuchtlingen kommende Bahnreisende kann die Westfassade der Kirche kilometerweit verfolgen, für ihn ist die Heilig-Kreuz-Kirche das charakteristische Bauwerk der Stadt.
- Während die Altstadt in einer Höhe von etwa 410 m liegt, überragt die Parkstadt auf einer Höhe von etwa 500 m die ganze Umgebung. Auch sie kann von Westen gut wahrgenommen werden. Charakteristisch für die Parkstadt sind die Hochhäuser am Dr.-Michael-Samer-Ring. Vor allem aber für den von Süden kommenden Reisenden markiert die Parkstadt die Lage Donauwörths: Sobald man von Augsburg kommend die Jurahöhen erblickt, nimmt man auch deren Bebauung mit der Parkstadt wahr.
Geschichte
Mittelalter
Schon um 500 gab es erste Siedlungskerne im heutigen Ried. Im Zuge der Vorbereitungen zur Schlacht auf dem Lechfeld 955 entstand die erste Brücke über die Donau. Im Jahr 1049 wurde das Kloster Heilig Kreuz, damals noch in die Burg Mangoldstein integriert, von Papst Leo IX. geweiht. Im Jahre 1193 wurde Werd von Kaiser Heinrich VI. zur Stadt erhoben.[2]
1178–1266 wurde die Stadt als Reichslehen direkt den herrschenden Staufern zugeordnet, die sie 1266 an das Herzogtum Bayern verpfändeten. Der einköpfige Stauferadler blieb im Stadtwappen bis 1530 vertreten, als er durch den doppelköpfigen Reichsadler ersetzt wurde.
1256 ließ der Wittelsbacher Herzog Ludwig II. in Schwäbischwerd seine Frau Maria von Brabant aus ungeklärten Motiven als Ehebrecherin enthaupten. Regelmäßige Theateraufführungen bringen die tragische Begebenheit auch heute noch in Erinnerung.
1301 wurde die Stadt reichsfrei, das heißt zur Freien Reichsstadt und damit direkt dem Kaiser untertan. Die Besetzung der Stadt durch Ludwig den Reichen von Bayern-Landshut war der Auslöser für den Bayerischen Krieg. 1376 wurde der Schwäbische Städtebund gegründet. Anlass dafür war, dass Karl IV. die Stadt wegen hoher Schulden an seine Gläubiger abtreten musste. In den Jahren 1444–1473 entstand die Stadtpfarrkirche Zu unserer Lieben Frau an Stelle der zu klein gewordenen Sankt-Ulrichs-Kirche. 1488 wurde Donauwörth Mitglied des Schwäbischen Bundes.
Neuzeit
In der Folge der Religionswirren, in denen die Stadt die Reformation unterstützt hatte, kam sie 1607 nach dem sogenannten Kreuz- und Fahnengefecht am Markustag 1606 unter Reichsacht und wurde von Herzog Maximilian von Bayern in bayerischen Pfandbesitz umgewandelt. Die Reichsexekution durch den bayerischen Herzog Maximilian geschah gegen geltendes Reichsrecht, da Donauwörth zum schwäbischen Reichskreis gehörte und der Kreishauptmann des schwäbischen Reichskreises damit hätte beauftragt werden müssen. Unter anderem als Reaktion auf diese Okkupation schlossen sich die protestantischen Reichsstände 1608 zur Protestantischen Union zusammen.
1632 wurde die Stadt von Gustav II. Adolf erobert.
Die Schlacht am Schellenberg fand am 2. Juli 1704 auf dem Schellenberg bei Donauwörth statt. Die Truppen der Großen Allianz unter dem Oberbefehl von John Churchill, 1. Duke of Marlborough, und Ludwigs von Baden-Baden besiegten die bayerische Armee. Durch diesen Sieg und die anschließende Einnahme Donauwörths wurde die Donaulinie durchbrochen und das Kurfürstentum Bayern dem Zugriff der Alliierten preisgegeben.
In Folge verlor das zur bayerischen Landstadt degradierte Donauwörth, wie es fortan genannt wurde, nicht nur seine Eigenständigkeit, sondern auch gut die Hälfte seiner Einwohner. Diesen Aderlass konnte die Stadt erst im 19. Jahrhundert wieder kompensieren.
20. Jahrhundert
1940 verlor Donauwörth den Status einer kreisunmittelbaren Stadt.
Donauwörth erlitt kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges am 11. und 19. April 1945 zwei Luftangriffe der 8. bzw. 9. US-Luftflotte. Es waren fast 300 Tote zu beklagen. Die Umgebung des Bahnhofs und das Stadtzentrum wurden nahezu eingeebnet. Donauwörth wies nach Würzburg den zweithöchsten Zerstörungsgrad aller bayerischen Städte auf. 1946 begann der Wiederaufbau der historischen Reichsstraße.
Donauwörth ist seit 1958 Bundeswehrstandort. Namenspatron der neuerbauten Kaserne wurde der katholische Priester und Hitlergegner Alfred Delp, der dem Kreisauer Kreis angehörte. 1945 wurde er vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und hingerichtet.[4] Die Truppenreduzierung nach dem Ende des Kalten Krieges wirkte sich auch auf Donauwörth aus. Das dortige Panzerartilleriebataillon verfiel nach 1990 der Auflösung. Derzeit ist Donauwörth unter anderem Stationierungsort des EloKaBtl 922.
Im Rahmen der Gebietsreform wurden am 1. Mai 1971 die Orte Auchsesheim, Nordheim und Zirgesheim nach Donauwörth eingemeindet. Am 1. Januar 1972 folgten Riedlingen und der Gemeindeteil Zusum der ehemaligen Gemeinde Zusum-Rettingen.[5] Am 1. Januar 1973 kam Berg hinzu. Der 1. Januar 1978 schloss die Gebietsreform in Donauwörth mit den Eingemeindungen von Wörnitzstein und Schäfstall ab.
Sehenswürdigkeiten
- Das Deutschordenshaus in Donauwörth ist eine der ältesten Niederlassungen des Deutschen Ritterordens. Der Orden wurde 1197 gegründet. König Friedrich II. übergab 1214 den Hospitalbrüdern des Deutschen Ordens eine am Brückenkopf der alten Donaubrücke erbaute Kapelle, bei der Almosen für die Armen gesammelt wurden. Als der Komtur Heinrich von Zipplingen 1332 mit seinem ganzen Konvent nach Donauwörth zog, vergrößerte er das Haus und die Kapelle. Das Gebäude in seiner heutigen Form wurde 1774–1778 unter dem Komtur Freiherr von Riedheim errichtet. Es beherbergt heute die Städtische Kunstgalerie mit Gemälden mit Bezug zur Stadt sowie die Polizeidirektion Donauwörth. Sehenswert ist auch der Enderlesaal, benannt nach dem Maler Johann Baptist Enderle.
- Das Rathaus entstand ab 1236. Es wurde 1308 mit Quadern der abgetragenen Burg Mangoldstein vergrößert. In der Folge wurde das Gebäude im Laufe des 14. Jahrhundert zweimal durch Brände zerstört. Im 16. Jahrhundert wurde es um eine dritte Etage aufgestockt. Das charakteristische Mansarddach wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgesetzt. Bei der neugotischen Restaurierung 1853 wurden die noch heute zu sehenden Zinnen und Fialen angebracht. 1973/75 und 1985/86 wurde das Rathaus komplett renoviert. Anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Rathaus Donauwörth“ wurde 1986 am Westgiebel des Rathauses ein Glockenspiel angebracht, das täglich bekannte Weisen aus dem deutschen Volksliedgut spielt, die mit dem Schicksal der Stadt verknüpft sind, aber auch das Lied aus der Oper die „Zaubergeige“ von Werner Egk.
- Das Liebfrauenmünster, eine dreischiffige gotische Backstein-Hallenkirche steht auf dem höchsten Punkt der Reichsstraße. Baubeginn des Münsters war 1444; es wurde 23 Jahre später im Jahr 1467 eingeweiht. Der Turm des Münster trug bis 1732 einen gotischen Spitzhelm, der jedoch zweimal durch Blitzeinschläge zerstört wurde. Im Turm hängen fünf Glocken, die zusammen das „Salve Regina“ spielen können. Die älteste Glocke ist die Marienglocke aus dem Jahr 1388. Sie stammt noch aus der Vorläuferkirche dieses Liebfrauenmünsters und wiegt 30 Zentner. Die größte Glocke, die so genannte „Pummerin“, die 1512 gegossen wurde, wiegt 131 Zentner und ist die größte Glocke Schwabens. Die Kirche beinhaltet einige bemerkenswerte Kunstobjekte, darunter einen gotischen Christus aus dem Jahr 1513 über dem Hochaltar und eine Pieta über dem rechten Seitenaltar aus dem Jahr 1508. Das älteste Kunstwerk ist vermutlich eine Steinmadonna über dem Sakristei-Eingang, die auf etwa 1425 datiert wird. Das Münster hat durch die Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden davongetragen, die in den darauffolgenden Jahrzehnten nach und nach renoviert wurden.
- Kloster Heilig Kreuz, die Wallfahrtskirche ist ein Musterbeispiel der spätbarocken Wessobrunner Schule, dort wird eine Monstranz mit einem Partikel vom Kreuz Christi aufbewahrt.
- Die katholische Stadtpfarrkirche Christi Himmelfahrt im Stadtteil Parkstadt.
- Die Reichsstraße bildet das Kernstück der Stadt. Ihren Namen verdankt die Straße der Tatsache, dass sie Bestandteil der Straße des Heiligen Römischen Reiches war, die die Reichsstädte Nürnberg und Augsburg miteinander verband. Sie ist heute Teil der Romantischen Straße. Entlang der Straße steht ein Ensemble bürgerlicher Giebelhäuser. Durch die Bombenangriffe am 11. und 19. April 1945 wurde die Reichsstraße nahezu vollständig zerstört. Der originalgetreue Wiederaufbau begann 1946.
- Das Tanzhaus wurde um 1400 erbaut. Zunächst diente es als städtisches Kauf- und Tanzhaus. Der Rat ließ dort sonntags für die Bürger zum Tanz aufspielen. Auch Kaiser Maximilian hat hier mit den Bürgern seiner Stadt gefeiert. Seit 1570 wurde es als Schranne (Kornspeicher) genutzt bis das Haus während des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 gebrandschatzt wurde. 1872 wurde das Tanzhaus völlig restauriert und bei einem Luftangriff 1945 erneut bis auf die Grundmauern zerstört. In den Jahren 1973–1975 wurde es wieder aufgebaut, um ein Stockwerk erhöht und mit zwei Tiefgaragen ausgestattet. Das Tanzhaus beinhaltet heute unter anderem einen Theatersaal mit 600 Plätzen und Restaurant. Im vierten Stock ist das Archäologische Museum untergebracht, das die Siedlungsgeschichte im Landkreis Donau-Ries von der Steinzeit bis zur Alemannenzeit dokumentiert.
- Als letztes von vier großen Ausfalltoren der Stadtmauer ist das Rieder Tor erhalten geblieben. Das Gebäude in seiner heutigen Erscheinung stammt aus dem Jahr 1811 und wurde 1945 stark beschädigt. Es beherbergt heute das „Haus der Stadtgeschichte“. Ein weiteres erhaltenes Stadttor ist das kleinere Öchsentörl im Nordosten der Altstadt.
- Das repräsentative Fuggerhaus mit seinem markanten Giebel bildet das westliche Ende der Reichsstraße. Es wurde 1539 im Stil der Renaissance erbaut[6] und beherbergt heute das Landratsamt des Landkreises Donau-Ries.
- Freilichtbühne am Mangoldfelsen, jedes Jahr im Sommer jeweils 2 verschiedene Inszenierungen
- Kreuzweg am Kalvarienberg
- Ruine der „Burg zu Wörth“
Wiederkehrende Feste und Veranstaltungen
- Schwäbischwerder Kindertag (jährlich im Juli mit Festumzug, alle zwei Jahre mit Historienspiel Bilderbuch der Stadtgeschichte, über 1000 Schüler in historischen Gewändern spielen die Geschichte der Stadt nach, zuletzt 2010)
- Reichsstraßenfest (seit 1977, alle zwei Jahre, etwa Mitte Juli, zuletzt 2011)
- Freilichtbühne am Mangoldfelsen (Juni bis August sowie andere Veranstaltungen)
- Fischerstechen (alle zwei Jahre, zuletzt 2010)
- Pitzbrunnen-Fest in Riedlingen (alle zwei Jahre, zuletzt 2010)
- Öko-Markt Schwabens größter Öko-Markt im Heilig Kreuz Garten (letztes Sommerferien-WE sonntags; jährlich seit 1984)
Donauwörther Oldtimertag (seit 2004, alle zwei Jahre, am letzten Samstag im August)
Personen der Stadt
Söhne und Töchter der Stadt
- 1291 Margareta Ebner, katholische Mystikerin
- 1499 Sebastian Franck, deutscher Chronist, Publizist, Geograf und Sprichwortsammler
- 1622 Stephan Kessler, Maler des Barocks
- 1730 Ernest Weinrauch, deutscher Benediktinerpater und Komponist
- 1838 Franz Hartmann, Theosoph, Freimaurer, Rosenkreuzer und Autor von esoterischen Werken
- 1848 Michael Deffner, Altphilologe und Direktor der griechischen Nationalbibliothek
- 1861 Ferdinand Bonn, Schauspieler und Schriftsteller
- 1901 Werner Egk, Komponist, wurde im heutigen Stadtteil Auchsesheim geboren.
- 1942 Werner Schnitzer, Schauspieler (unter anderem Jakob Hahne aus der ZDF-Krimiserie Siska)
- 1948 Manfred G. Schmidt, deutscher Politologe
- 1953 Georg Schmid, Fraktionsvorsitzender der CSU im bayerischen Landtag
- 1957 Ludwig Kronthaler, Richter am Bundesfinanzhof
- 1968 Hans-Peter Trojek, deutscher Journalist
- 1980 Carolin Hingst, deutsche Leichtathletin (Stabhochsprung)
- 1980 Sercan Güvenışık, Fußballprofi
- 1987 Raoul Strohhäker, Schachspieler
Personen mit Bezug zur Stadt
- 1725 Johann Baptist Enderle, deutscher Barockmaler
- 1839 Ludwig Auer, Volksschullehrer, Verleger, Unternehmer
- 1883 Käthe Kruse, Puppenmacherin, Mutter des Schriftstellers Max Kruse.
- 1878 Karl Mayer, Bürgermeister von Donauwörth, Oberbürgermeister von Neuburg an der Donau und Richter in Entnazifizierungsverfahren.
- 1881 Josef Becker-Dillingen, Land- und Gartenbauwissenschaftler
- 1968 Helmut Grob, Profi-Tischtennisspieler
Ehrenbürger
- Andreas Mayr (1898–1975), ernannt 25. Januar 1968
- Prof. Werner Egk (1901–1983), ernannt 11. November 1971
- Artur Proeller (1898–1983), ernannt 27. April 1978
- Dr. Alfred Böswald (* 1931), ernannt 7. Dezember 2001[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Bei Donauwörth kreuzen sich die Bundesstraßen 2 (Nürnberg-Augsburg), die von Augsburg bis Donauwörth autobahnartig ausgebaut ist, 16 (Ulm-Regensburg) und 25 (Uffenheim – Donauwörth).
Schienenverkehr
Der Bahnhof Donauwörth ist ein Eisenbahnknoten mit der Fernverkehrsstrecke von Augsburg weiter nach Treuchtlingen und Nürnberg, der Donautalbahn von Regensburg und Ingolstadt nach Ulm und ist der Ausgangspunkt der Riesbahn nach Aalen. Alle vier Richtungen werden unter der Woche stündlich, nach Augsburg halbstündlich, am Wochenende zweistündlich (nach Augsburg im 90-30-Takt) bedient. Wegen der schnelleren Verbindung über die Neubaustrecke von Nürnberg über Ingolstadt nach München halten nur noch wenig ICEs und InterCity-Züge in Donauwörth, dafür wird Donauwörth seit 10. Dezember 2006 von den schnellen Allgäu-Franken-Express-Zügen angefahren, die Nürnberg mit Lindau und Oberstdorf verbinden. Die Bahnstrecke von München nach Donauwörth wird wegen der Zulassung für 200 km/h oft für Versuchs- und Zulassungsfahrten benutzt, wie zum Beispiel für die Lokomotiven des Allgäu-Express im Jahr 2003 und teilweise für die Marschbahn-Züge der Nordostseebahn. Auf der Bahnstrecke Augsburg-Donauwörth wurde am 17. Oktober 1984 mit einem Sonderzug mit 250 t angehängter Last, gezogen von der Drehstromlokomotive 120 001-3, mit 265 km/h ein Geschwindigkeitsweltrekord für Drehstromfahrzeuge aufgestellt.
Öffentlicher Personennahverkehr
Am 1. August 2011 startete in Donauwörth ein neues Stadtbus-System. Seither verkehren zwei innerstädtische Linien im Halbstundentakt und eine Umland-Linie im Stundentakt. Mit der Betriebsaufnahme des neuen Stadtbusses wurde auch ein neues Preissystem eingeführt, das unter anderem ein vergünstigtes Bürgerticket für die Einwohner von Donauwörth anbietet. Alle drei Linien werden von den Busunternehmen Osterrieder, Link und Schwabenbus betrieben. Im Einsatz sind dabei vier neue große Busse und zwei neue Kleinbusse, die auch optisch ein einheitliches Erscheinungsbild in den Stadtfarben gelb, blau und schwarz erhielten. Zudem ist auf jedem Bus ein bekanntes Motiv aus der Stadt Donauwörth zu sehen.[8] Darüber hinaus wird die große Kreisstadt mit mehreren Regionalbuslinien der Verkehrsgemeinschaft Donau-Ries (VDR), die im Stadtgebiet verkehren, mit dem Umland verbunden.[9]
Stadtbuslinien
Linie Laufweg Bedienungshäufigkeit 1 Parkstadt - Zentrum - Bahnhof - Donau-Ries-Klinik 30-Minuten-Takt 2 Bahnhof - Zentrum-Riedlingen - Bahnhof 30-Minuten-Takt 3 Schäfstall – Zirgesheim – Donauwörth – Nordheim - Auchsesheim 60-Minuten-Takt Ansässige Unternehmen
- Eurocopter: Die deutsche Zentrale des deutsch-französischen Hubschrauberherstellers hat ihren Sitz in Donauwörth; das Werk war bis 1992 Teil der Firma MBB.
- Käthe Kruse: Puppenhersteller
- Gubi: Lebensmittelkette und Fleischwerk (bis August 2000); wurde von Tengelmann übernommen
- Staudigl-Druck: Großformat-Druckerei, Offset- und Digitaldruckerei mit vier Werken am Standort Donauwörth.
- Auer Verlag: Schulbuch-Verlag
- Vabeg Eventsafety Deutschland: Entwicklungsunternehmen von Sicherheitslösungen für Veranstaltungen und Versammlungsstätten
Medien
In Donauwörth erscheint als Tageszeitung die „Donauwörther Zeitung“, zugehörig zur Augsburger Allgemeinen. Sie unterscheidet sich im Wesentlichen lediglich im Lokalteil.
Das Funkhaus in Donauwörth ist der lokale Rundfunkanbieter für die Region Donauwörth, Dillingen und Teile von Augsburg-Land. Von dort wird Radio RT.1 Nordschwaben ausgestrahlt.
Der örtliche Fernsehsender heißt augsburg.tv (Kürzel: a.tv) täglich im Kabelfernsehen auf einem eigenen Kanal (unterbrochen durch Sendungen von Bloomberg TV und RTL Shop), zeitweise (werktags Montag bis Freitag von 18:00 Uhr bis 18:30 Uhr) im Regionalfenster von RTL Television und im Internet auf dessen Homepage.
Öffentliche Sicherheit/Staatliche Einrichtungen
- Bayerische Polizei
- Polizeiinspektion Donauwörth
- Verkehrspolizeiinspektion Donauwörth
- Bayerisches Rotes Kreuz, Rettungswache Donauwörth
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Donauwörth
- Bundeswehr
- Alfred-Delp-Kaserne
- Bataillon Elektronische Kampfführung 922 (wird aufgelöst)
- Waffensystemunterstützungszentrum
- Alfred-Delp-Kaserne
- Freiwillige Feuerwehr Donauwörth
Bildung
- Gebrüder-Röls-Schule, Grundschule in Riedlingen
- Mangold-Schule, Grundschule
- Sebastian-Franck-Schule, Grundschule, benannt nach Sebastian Franck
- Ludwig-Auer-Schule, Mittelschule, benannt nach Ludwig Auer
- Private Wirtschaftsschule Donauwörth
- Realschule Heilig Kreuz Donauwörth, eine Knabenschule
- Realschule St. Ursula Donauwörth, eine Mädchenschule
- Gymnasium Donauwörth
- Hans-Leipelt-Schule Donauwörth, Staatliche Fachoberschule und Berufsoberschule, benannt nach Hans Conrad Leipelt
- Adolph-Kolping-Schule, Berufsschule zur Lernförderung, benannt nach Adolph Kolping
- Ludwig-Bölkow-Schule, Staatliche Berufsschule, benannt nach Ludwig Bölkow
- Volkshochschule Donauwörth
- Werner-Egk-Musikschule Donauwörth, kommunale Musikschule, benannt nach Werner Egk
Sport
In den 1970er und 1980er Jahren spielte die Damenmannschaft der Tischtennisabteilung des Vereins VSC 1862 Donauwörth in der Tischtennis-Bundesliga. 1991 zog sich der Verein aus der BL zurück.[10]
Der örtliche Fußballverein ist der FC Donauwörth 08.
Das städtische „Stadion im Stauferpark“ wurde am 13. Mai 1988 eröffnet und hat ein Fassungsvermögen von 10.000 Plätzen. Das Leichtathletikstadion war bereits mehrfach Spielstätte für überregionale Spiele. Es fanden mehrere Spiele des Fuji-Cups in diesem Stadion statt (unter anderem zwischen dem FC Bayern München und dem 1. FC Köln) sowie zahlreiche Länderspiele deutscher Jugendnationalmannschaften (unter anderem das U-21-Länderspiel zwischen Deutschland und Marokko 1991) sowie ein Spiel der U-18-Fußball-Europameisterschaft 2000 zwischen Frankreich und Tschechien.[11]
Städtepartnerschaften
- Perchtoldsdorf bei Wien, Österreich (seit 1. Oktober 1973)
Literatur
- Landkreis Donauwörth (Hrsg.): Landkreis Donauwörth. Werden und Wesen eines Landkreises, München/Aßling, 1966
- Joseph von Sartori: Geschichte der Stadt Donauwörth. Aus Reichs- und Craisshandlungen, dann tüchtigen Urkunden verfaßt. 1778 (Digitalisat)
Weblinks
Commons: Donauwörth – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Thonauwerd in der Topographia Bavariae (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte- Donauwörth: Wappengeschichte vom HdBG
- www.stadt-donauwoerth.de (Offizielle Webseite der Stadt Donauwörth)
- Luftbilder der Stadt
- Amtliche Gemeinde-Statistik
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Heinrich Gottfried Gengler: Regesten und Urkunden zur Verfassungs- und Rechtsgeschichte der deutschen Städte im Mittelalter, Erlangen 1863, S. 806–822.
- ↑ http://www.alleen-fan.de/Kampagne/Lieblingsalleen/Allee_138.html
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 130
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 449
- ↑ Rainer Eisenschmid: Baedeker Reiseführer Deutschland 2000, S. 245. Stuttgart 2000.
- ↑ Ehrenbürgerliste auf der Internet-Seite der Stadt
- ↑ Der neue Stadtbus Donauwörth, abgerufen 1. September 2011
- ↑ Fahrpläne der VDR, abgerufen 6. September 2011
- ↑ Zeitschrift DTS, 1991/8 S.44
- ↑ Daten zum Stadion, fcdonauwoerth.de
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