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Heinz G. Schwärtzel (* 5. Juli 1936 in Eisweiler bei St. Wendel) ist ein deutscher Mathematiker und Informatiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Schwärtzel studierte Mathematik, Physik und Philosophie an der Universität des Saarlandes, der TU München und der Johannes Kepler Universität Linz. Mit einer Arbeit über die Modellierung von Systementwurfsprozessoren wurde er 1985 an der JKU in Linz zum Dr. techn. promoviert.
1961 wurde er Mitarbeiter in dem Zentrallabor für Kommunikationstechnologien der Siemens AG in München, später wurde er Vizepräsident Forschung und Entwicklung und Leiter der zentralen Forschungslaboratorien der Siemens AG (ZFE, ZT) in München-Perlach.
Schwärtzel ist Mitbegründer und Vorstand von FAST München, einem Forschungsinstitut für Angewandte Softwaretechnologie.
Er ist langjähriger Honorarprofessor am Institut für Informatik der TU München sowie Honorarprofessor für digitale Systemtechnik an der Johannes Kepler Universität Linz.
Von 1987 bis 1991 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft für Informatik. Von 1987 bis 1995 leitete er die Sachverständigenkommission „Forschung und Technologie“ des Saarlandes, die Konzepte für die Neuorientierung der Saarländischen Hochschulen erarbeitet und Umsetzungsstrategien für eine verbesserte wirtschaftliche Ausrichtung der technologischen Infrastruktur des Landes entwickelt hat. Von 1988 bis 1994 war er zudem Aufsichtsratsvorsitzender des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken und Kaiserslautern. Auf seine Initiative hin wurde das Internationale Begegnungs- und Forschungszentrum für Informatik (IBFI) in Schloss Dagstuhl bei Wadern/Saarland eingerichtet (jetzt Leibniz-Zentrum für Informatik).
Er war Mitglied des Industrial Advisory Board for Electrical Engineering and Computer Science (EECS) an der University of California, Berkeley sowie Mitglied in weiteren zahlreichen Fachgremien, wie beispielsweise wissenschaftlicher Beirat des Konrad-Zuse-Zentrums für Informationstechnik Berlin (ZIB) oder Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring.
Er ist seit 1956 Mitglied der katholischen Studentenverbindung K.D.St.V. Carolus Magnus Saarbrücken sowie später auch der K.D.St.V. Langobardia München im CV.
Auszeichnungen und Ehrungen
- Heinz Schwärtzel-Lounge am Computer Science Department der University of California, Berkeley
- Erster "Fellow" der Gesellschaft für Informatik (GI)
- Ehrenmitglied Center for Research in Computer Graphics CRCG in Providence/Rhode Island/USA
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst
- Saarländischer Verdienstorden
- Ehrenmitgliedschaft des Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (VFFDFKI)
- Ehrendoktorwürde der Brunel University Uxbridge/Westlondon/England (1990)
- Ehrendoktorwürde der Universität des Saarlandes (2005)
Schriften
- Rationelle Organisation für Büro und Verwaltung, Verlag Moderne Industrie Landsberg am Lech 1982, ISBN 3-478-34780-7, zusammen mit Horst G. Morgenbrod
- Ein konzeptioneller Ansatz zur Verwendung dynamischer Konstruktionen als Instrumente für die Modellierung von Systementwurfsprozessoren, VWGÖ Wien 1985, ISBN 3-85369-596-5
- Informatik in der Praxis, Springer 1986, ISBN 3-540-17054-5
- Advanced information processing, Springer 1990, ISBN 3-540-52683-8, zusammen mit I. Mizin
- CAST. Computerunterstützte Systemtheorie, Springer 1990, ISBN 3-540-51507-0, zusammen mit Franz Pichler
- Angewandte Informatik und Software, Springer 1991, ISBN 3-540-54322-8
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Schwärtzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite von Heinz Schwärtzel (TU München)
- Webseite von Heinz Schwärtzel (Uni Linz)
- Biografie von Heinz Schwärtzel (engl.)
- "Ehrendoktorwürde an Prof. Heinz G. Schwärtzel" (UdS)
Personendaten NAME Schwärtzel, Heinz ALTERNATIVNAMEN Schwärtzel, Heinz G. KURZBESCHREIBUNG deutscher Informatiker GEBURTSDATUM 5. Juli 1936 GEBURTSORT Eisweiler bei St. Wendel
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