- Scott Columbus
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Manowar Gründung 1980 Genre True Metal, Heavy Metal Website http://www.manowar.com/ Gründungsmitglieder Bass Joey DeMaio Gesang Eric Adams Gitarre Ross „The Boss“ Friedman (bis 1988) Schlagzeug Karl Kennedy (bis 1981) Aktuelle Besetzung Bass Joey DeMaio Gesang Eric Adams Gitarre Karl Logan (seit 1994) Schlagzeug Scott Columbus (1983-1990, seit 1996) Ehemalige Mitglieder Schlagzeug Karl Kennedy (1980-1981) Schlagzeug Donnie Hamzik (1982-1983) Schlagzeug Kenny „Rhino“ Earl Edwards (1991-1996, 2008 nur Tour) Gitarre Ross „The Boss“ Friedman (1980-1988) Gitarre David Shankle (1988-1994) Manowar ist eine US-amerikanische Band, die als Begründer der musikalischen Stilrichtung des True Metals gilt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Manowar wurden von Joey DeMaio und Ross Friedman (genannt Ross The Boss) im Jahre 1980 gegründet. Beide lernten sich auf der Heaven-and-Hell-Tour von Black Sabbath kennen, bei der DeMaio als Bass- und Pyrotechniker und Friedman als Gitarrist für die Vorgruppe Shakin’ Street beteiligt waren. Das erste und einzige Demo wurde 1981 von Joey De Maio (Bass), Ross the Boss (Gitarre), Eric Adams (Gesang) und Karl Kennedy (Schlagzeug) eingespielt, und beinhaltete die Songs Shell Shock und Battle Hymn. Wenig später unterschrieb die Band ihren ersten Plattenvertrag bei Capitol Records, und veröffentlichte 1982 das Debütalbum Battle Hymns, wobei Donnie Hamzik Karl Kennedy am Schlagzeug ersetzte. Für dieses Album gelang es Manowar auch, den amerikanischen Regisseur und Schauspieler Orson Welles, bekannt für seine tiefe und sonore Stimme, für die Textpassagen in dem Song Dark Avenger sowie dem Song auf der Single Defender zu gewinnen. Letzteres Stück wurde 1987 auf dem Album Fighting the World neu heraus gebracht. Noch heute beginnt jedes Manowar-Konzert mit Welles’ Stimme: „Ladies and gentlemen, from the United States of America, all hail Manowar!“
Seit dem zweiten Album Into Glory Ride von 1983 ist Scott Columbus Schlagzeuger der Band, musste die Position jedoch aufgrund einer schweren Erkrankung seines Sohnes 1990 wieder verlassen, und konnte erst ab 1996 wieder mitwirken. In der Zwischenzeit wurde seine Position mit Kenny Earl Edwards (genannt Rhino) besetzt, welcher bei der Übergabe der Drums Of Doom sein eigenes Schlagzeug in einer medienwirksamen Aktion verbrannte, und auf dem Album The Triumph of Steel von 1992 mitwirkte. Während DeMaio und Adams durchgehend dabei waren, gab es diverse Umbesetzungen an der Gitarre: Nach dem Album Kings of Metal im Jahr 1988 verließ Friedman die Band, da sich der Gitarrist diversen Blues- und Rock-Projekten widmen wollte. Nachfolger wurde zunächst David Shankle, welcher allerdings 1994 wieder ausschied, und die David Shankle Group gründete. Aktueller Gitarrist ist Karl Logan, der seit 1994 Bandmitglied ist, und 1996 auf Louder than Hell seinen Studioalbumeinstand bei Manowar gab.
Die Frühphase der Band war geprägt durch häufige Wechsel der Plattenfirmen, die von der Band teilweise selbst so gewählt, teilweise durch Unstimmigkeiten auferzwungen wurden. 1991 wurde schließlich in New York das eigene Tonstudio Haus Wahnfried eingerichtet. Seit der Gründung des eigenen Labels Magic Circle Music im Jahr 2003 liegt alles von der Produktion bis zum Marketing in den Händen der Band.
Auf dem Earthshaker-Festival 2005 in Geiselwind traten Manowar zusammen mit einem Orchester und Chor auf. Weiterhin nahmen alle Musiker teil, die seit dem Debütalbum Battle Hymns in der Band gespielt hatten. Beim traditionellen Schlußstück Battle Hymn nahmen neben DeMaio (Bass) und Adams (Gesang) alle drei Schlagzeuger und drei Gitarristen gleichzeitig teil.
Stil
Die musikalischen Mittel in den Liedern Manowars orientieren sich einerseits an kraftvoll orchestralen und melodiösen Vorbildern aus der sinfonischen Musik, wie etwa den Kompositionen von Richard Wagner, andererseits aber auch an eingängigen folkloristischen Elementen der verschiedensten Kulturkreise. Besondere Ausdruckskraft wird den Liedern durch die sehr facettenreiche Stimme des Sängers Eric Adams verliehen. Die Musiker haben zudem mit namhaften Künstlern, wie zum Beispiel Orson Welles, der die Textpassagen der Lieder „Dark Avenger“ und „Defender“ sprach, zusammengearbeitet.
Auf dem Album „Warriors of the World“ nahm die Band mit dem Elvis-Presley-Cover „An American Trilogy“ sowie mit der Arie „Nessun Dorma“ erstmals zwei für Heavy Metal sehr untypische Stücke auf, was bei der Fangemeinde häufig auf Kritik stieß, insbesondere, weil ersteres Lied sogar als Single ausgekoppelt wurde.
Ein Markenzeichen der Band ist das magisch-mystisch angehauchte Selbstverständnis: So wurde der zweite Plattenvertrag im Jahre 1983 mit Megaforce mit dem Blut der Musiker unterzeichnet. Dieses Selbstverständnis findet sich auch in vielen Liedtexten wieder. Dabei werden beispielsweise Motive der nordischen Mythologie und entsprechender Heldensagen aufgegriffen und mit Begriffen wie Ehre und Ruhm zum Beispiel im „Kampf“ gegen sogenannte Poser und den „falschen“ Metal vermengt.
Zum Nimbus der Band gehört auch das „Sign of the Hammer“ genannte Grußzeichen, das bei Konzerten gerne verwendet wird. Eine Hand umschließt hier das Handgelenk der anderen, die mit geballter Faust über den Kopf erhoben wird.
Seit einigen Jahren ist der Künstler Ken Kelly, der unter anderem schon für Kiss gearbeitet hat, für die Coverillustrationen verantwortlich.
Rezeption
Manowar geben sich gern fanverbunden. Ihren als „Metal Warriors“ oder „Army of Immortals“ bezeichneten Anhängern widmen sie gelegentlich bei Auftritten ein Lied in der Sprache des Gastgeberlandes wie „Nessun Dorma“, „Herz aus Stahl“ (eine deutschsprachige Version von „Heart of Steel“) und das französischsprachige „Courage“. Bei den meisten Auftritten werden auch Zuschauerinnen auf die Bühne gerufen, bisweilen um auf den Choppern mitzufahren. Die geringe Anzahl von Live-Konzerten sowie publikumswirksame Auftritte bei Fernsehsendungen und Pop-Festivals stoßen bei einigen Fans jedoch auf wenig Gegenliebe.
In der Metalszene sind Manowar sehr umstritten. So werden sie von vielen Metal-Fans aufgrund ihrer True-Metal-Attitüde als „Poser“ bezeichnet. Besonders Joey DeMaio wird oft aufgrund seiner Äußerungen über Musikerkollegen und das eigene musikalische Talent angefeindet. Auch die Liedtexte führen häufig zu Missverständnissen, wobei die Reaktionen der Kritiker vom milden Belächeln bis hin zum Vorwurf der Gewaltverherrlichung reichen.
Sonstiges
Seit der Spectacle Of Might-Tour 1985 durch Europa beanspruchen Manowar den Titel „lauteste Band der Welt“ für sich. So wurde am 8. März 1994 ein Schalldruckpegel von 129,5 Dezibel in der hannoverschen „Music Hall“ ohne Publikum gemessen. Bei Auftritten mit Publikum bewegt sich die Lautstärke bei Manowar-Konzerten üblicherweise zwischen 115 und 120 Dezibel. Die dazu benötigte besonders belastbare Tontechnik wurde von John „Dawk“ Stillwell entwickelt, der als festes Mitglied der Band im Hintergrund gilt und sie auf Tourneen immer begleitet. Im Juli 2008 wurde bei dem Magic-Circle-Festival in Bad Arolsen ein neuer Guinness-Weltrekord mit 139dB aufgestellt.[1]
Zu Weihnachten 2007 veröffentlichten Manowar eine deutsche sowie eine englische Interpretation des Weihnachtsliedes Stille Nacht, die sie kostenlos den Fans über das Internet anboten.[2]
Seit dem Jahr 2007 ist die Band mit ihrer eigenen Plattenfirma Magic Circle Music Veranstalter des Magic Circle Festivals. Auf der 2. Auflage dieses Festivals spielten Manowar ihre ersten sechs Studioalben live in chronologischer Reihenfolge und verteilten eine kostenfreie Single namens Die With Honor, welche in einer Auflage von 20.000 Stück hergestellt wurde, an ihre Fans.
Mitgliederentwicklung
Diskografie
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Singles Return of the Warlord DE 96 xx.xx.xxxx (… Wo.) Warriors of the World United DE 15 xx.xx.xxxx (… Wo.) An American Trilogy/The Fight DE 71 xx.xx.xxxx (… Wo.) The Dawn of Battle DE 31 xx.xx.xxxx (… Wo.) Alben Hail To England UK 83 xx.xx.xxxx (… Wo.) Sign Of The Hammer ES 34 xx.xx.xxxx (… Wo.) UK 73 xx.xx.xxxx (… Wo.) Fighting The World ES 27 xx.xx.xxxx (… Wo.) Kings Of Metal DE 37 xx.xx.xxxx (… Wo.) ES 45 xx.xx.xxxx (… Wo.) The Triumph Of Steel DE 8 xx.xx.xxxx (… Wo.) CH 20 xx.xx.xxxx (… Wo.) The Hell Of Steel (Best Of) DE 29 xx.xx.xxxx (… Wo.) AT 33 xx.xx.xxxx (… Wo.) Louder Than Hell DE 7 xx.xx.xxxx (… Wo.) FIN 11 xx.xx.xxxx (… Wo.) AT 16 xx.xx.xxxx (… Wo.) ES 22 xx.xx.xxxx (… Wo.) CH 24 xx.xx.xxxx (… Wo.) Hell On Wheels (Live) DE 37 xx.xx.xxxx (… Wo.) Hell On Stage (Live) DE 18 xx.xx.xxxx (… Wo.) P 48 xx.xx.xxxx (… Wo.) AT 50 xx.xx.xxxx (… Wo.) The Kingdom Of Steel (Best Of) DE 100 xx.xx.xxxx (… Wo.) Warriors of the World DE 2 xx.xx.xxxx (… Wo.) AT 6 xx.xx.xxxx (… Wo.) ES 13 xx.xx.xxxx (… Wo.) N 14 xx.xx.xxxx (… Wo.) FIN 17 xx.xx.xxxx (… Wo.) IT 31 xx.xx.xxxx (… Wo.) H 32 xx.xx.xxxx (… Wo.) CH 35 xx.xx.xxxx (… Wo.) CZ 37 xx.xx.xxxx (… Wo.) FR 40 xx.xx.xxxx (… Wo.) Gods of War DE 2 xx.xx.xxxx (… Wo.) AT 9 xx.xx.xxxx (… Wo.) CH 55 xx.xx.xxxx (… Wo.) B 62 xx.xx.xxxx (… Wo.) CZ 36 xx.xx.xxxx (… Wo.) FIN 12 xx.xx.xxxx (… Wo.) GR 2 xx.xx.xxxx (… Wo.) H 3 xx.xx.xxxx (… Wo.) IT 35 xx.xx.xxxx (… Wo.) N 36 xx.xx.xxxx (… Wo.) ES 17 xx.xx.xxxx (… Wo.) Studioalben
- 1982 – Battle Hymns
- 1983 – Into Glory Ride
- 1984 – Hail to England
- 1984 – Sign of the Hammer
- 1987 – Fighting the World
- 1988 – Kings of Metal
- 1992 – The Triumph of Steel
- 1996 – Louder Than Hell
- 2002 – Warriors of the World
- 2007 – Gods of War
Compilations, Livealben & Box Sets
- 1993 – Secrets of Steel (Boxset)
- 1994 – The Hell of Steel (Best of)
- 1997 – Hell on Wheels (Live)
- 1997 – Anthology (Best of)
- 1998 – The Kingdom of Steel (Best of)
- 1998 – Steel Warriors (Best of)
- 1999 – Hell on Stage (Live)
- 2007 – Gods of War Live
Remasters
- 2000 – Battle Hymns (Silver Edition – Remastered)
- 2001 – Into Glory Ride (Silver Edition – Remastered)
- 2001 – Hail to England (Silver Edition – Remastered)
Singles & EPs
- 1983 – Defender
- 1984 – All Men Play on Ten
- 1987 – Blow Your Speakers
- 1988 – Herz aus Stahl
- 1992 – Metal Warriors
- 1994 – Defender
- 1996 – Courage
- 1996 – Courage (Live)
- 1996 – Return of the Warlord
- 1996 – Number One
- 1999 – Live in Spain (EP)
- 1999 – Live in Germany (EP)
- 1999 – Live in Portugal (EP)
- 1999 – Live in France (EP)
- 2002 – Warriors of the World United (Part I & II)
- 2002 – An American Trilogy
- 2002 – The Dawn of Battle
- 2005 – King of Kings
- 2006 – Sons of Odin (EP)
- 2008 – Die With Honor (Magic Circle Festival 2008 - exklusiv)
DVDs
- 2001 – Hell on Earth Part I
- 2002 – Warriors of the World united
- 2002 – Fire & Blood (Blood in Brazil + Hell on Earth Part II)
- 2003 – Hell on Earth Part III
- 2005 – Hell on Earth Part IV
- 2006 – The Day The Earth Shook – The Absolute Power
- 2007 – Magic Circle Festival Volume 1
- 2008 – Magic Circle Festival Volume 2 (Veröffentlichung am 27. November 2008)
Auszeichnungen
- 1992
- Rock Power: Album des Jahres für The Triumph Of Steel
- 1994
- Goldene Schallplatte: 1× Gold für Fighting The World
- Goldene Schallplatte: 1× Gold für Kings Of Metal
- 2003
- Goldene Schallplatte: 1× Gold für The Triumph Of Steel
- Goldene Schallplatte: 1× Gold für Warriors Of The World
- 2007
- Goldene Schallplatte: 1× Gold für Fire And Blood (DvD)
Einzelnachweise
- ↑ manowar-info.de: 29.07.08 Neuer Guinnes Weltrekord !!!
- ↑ http://www.manowar.com/silentnight/
Weblinks
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