Screamers – Tödliche Schreie

Screamers – Tödliche Schreie
Filmdaten
Deutscher Titel: Screamers – Tödliche Schreie
Originaltitel: Screamers
Produktionsland: Kanada, USA, Japan
Erscheinungsjahr: 1995
Länge: 104 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: Christian Duguay
Drehbuch: Dan O’Bannon
Miguel Tejada-Flores
Produktion: Franco Battista
Tom Berry
Musik: Normand Corbeil
Kamera: Rodney Gibbons
Schnitt: Yves Langlois
Besetzung

Screamers – Tödliche Schreie (Originaltitel Screamers) ist ein Science-Fiction B-Film von Regisseur Christian Duguay aus dem Jahre 1995. Er beruht auf der Kurzgeschichte Variante Zwei (engl. Second Variety) aus der Feder des US-amerikanischen Autors Philip K. Dick.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Jahr 2078 tobt auf Sirius 6B ein seit zehn Jahren andauernder Krieg. Das Berynium-Vorkommen des Planeten wäre die Lösung aller Energieprobleme, sofern der Abbau durch die entdeckte Strahlung nicht zu gefährlich wäre. Die Allianz von Bergarbeitern und Wissenschaftlern forderten einen Abbaustopp. Es folgte ein unbarmherziger Krieg mit dem New Economic Block, den NEBs. Diese denken als Geschäftsleute nur an ihren Profit. Die Kriegshandlungen mit nuklearen Waffen verwandelten den einst schönen Planeten in eine trostlose Einöde und lösten auf der Erde einen kalten Krieg aus. Die Allianz setzt Screamers als Waffe ein. Das sind autonome mobile Schwerter mit Gehirnen, die als Killermaschinen knapp unter der Sandoberfläche ihre Gegner mit rotierenden Klingen zerstückeln. Die kleinen Roboter reproduzieren sich selbst.

Colonel Hendricksson, Anführer einer kleinen Einheit von Allianz-Soldaten, fühlt sich von der Erdregierung im Stich gelassen und macht sich mit dem Soldaten Jefferson auf den Weg ins feindliche Lager, um Friedensverhandlungen zu führen mit dem Ziel, den Krieg zu beenden. Hendricksson trifft unterwegs David, einen kleinen Jungen mit einem Teddybären, und nimmt ihn aus Mitleid mit. Der kleine unschuldig wirkende David prägt dabei den Satz "Kann ich mit Ihnen gehen?". David entpuppt sich als Screamer als er vom auftauchenden Becker erschossen wird. Die Schwarzmarkthändlerin Jessica, Becker und der ängstliche Ross bringen Hendricksson ins NEB-Kommando. Doch es ist menschenleer und wird nur von Screamers bevölkert. Ihre Fähigkeit, sich als Menschen zu tarnen, macht jeden verdächtig. Becker ersticht Ross.

Die Überlebenden kehren zum Allianz-Bunker zurück, wo sie feststellen, dass alle von David getötet wurden. Die Schöpfung wandte sich gegen ihre Schöpfer. Der Satz "Kann ich mit Ihnen gehen", hallt nun durch die Gänge, aber hat sich zum Horrorszenario verkehrt. Auch Becker stellt sich als Roboter heraus. Im Überlebenskampf der letzten Menschen auf Sirius 6B werden alle bis auf Hendricksson und Jessica getötet. Sie wollen mit einem kleinen Raumschiff vom Planeten flüchten. Chuck, der den Bunker in Abwesenheit von Hendricksson befehligte, ist jetzt auch durch einen Screamer ersetzt, kämpft mit ihm, unterliegt aber. Das Raumschiff kann nur eine Person befördern, und Hendricksson will, dass Jessica zur Erde zurückfliegt. Plötzlich taucht eine zweite Jessica auf, die mit der ersten kämpft. Beide sind Screamers, und die böse tötet die gute, verglüht aber selber im startenden Triebwerk. Hendricksson nimmt Abschied von seiner sterbenden Jessica. Die Screamers haben sich schnell entwickelt und sind immer menschenähnlicher geworden. Sie haben - wie Hendricksson sarkastisch anmerkt - sogar gelernt, sich gegenseitig zu töten. Doch sie lernten eben auch zu lieben, und Jessica hatte Angst davor, was sie auf der Erde anrichten würde. Hendricksson fliegt zur Erde zurück. Von ihm unbemerkt befindet sich eine Bedrohung mit an Bord, nämlich ein kleiner sich bewegender Teddybär.

Kritiken

  • „‚Screamers - Tödliche Schreie‘ ist feines Genre-Kino: apokalyptischer Science-Fiction-Horror aus der Feder des ‚Blade Runner‘- und ‚Total Recall‘-Autors Philip K. Dick, zum Leben erweckt durch faszinierende Spezialeffekte und ein Feuerwerk an aufwendigen Actionszenen.“ (Dirk Jasper FilmLexikon) [1]
  • „Ein atmosphärisch relativ düsterer, langatmig und entschlossen inszenierter Science-Fiction-Thriller, der inhaltlich unreflektiert politischen und kulturellen Vorstellungen aus den 50er Jahren verhaftet ist.“ (film-dienst 15/1996) [2]
  • „Der Sci-Fi-Thriller (...) glänzt durch packende und furios gestaltete Actionszenen. Düstere Zukunftsvision (...) atmosphärisch starker Film, der belegt, dass man auch mit einem kleinen Budget Großes erreichen kann.“ (www.prosieben.de) [3]
  • „Erst bei der finalen Auseinandersetzung um das rettende Raumschiff kommt es, neben dem effektreichen Standoff, (...) zu wirklich packenden Actionsequenzen. Davor verläßt sich der routiniert arbeitende Genrespezialist Duguay weitgehend darauf, mit der Paranoia seiner Hauptpersonen vor Screamers-Attacken Spannung zu erzeugen. Das Ergebnis ist ein letztlich zufriedenstellender Endzeit-Schocker, dem ein Mehr an Action allerdings sehr gut getan hätte.“ (kino.de) [4]

Auszeichnungen

  • Der Film wurde 1996 in drei Kategorien für Genie Awards nominiert, nämlich Perri Gorrara für das beste Produktionsdesign (Szenenbild/Bauten/Dekorationsbau), Normand Corbeil für die beste Originalmusik und Ron White als bester Nebendarsteller.

Hintergrundinformationen

  • Das Budget des Films betrug etwa 11 Millionen US-Dollar. Gedreht wurde in der kanadischen Provinz Québec. Die Shakespeare-Zitate von Becker waren Roy Dupuis’ Idee.
  • Der Film startete am 25. Juli 1996 in den deutschen Kinos.
  • Hierzulande wurden DVDs veröffentlicht, die neben Deutsch auch in Englisch und Französisch sind und diese, holländische, hindi und ungarische Untertitel haben. Es gibt auch deutschsprachige VHS-Kassetten.
  • In der deutschen Synchronisation wurde die Rolle des Colonel Hendricksson von Joachim Höppner gesprochen, Jessica von Veronika Neugebauer, Becker von Ekkehardt Belle, Chuck Elbarak von Hartmut Neugebauer und Ross von Christian Tramitz.

Fortsetzung

2009 erschien eine Fortsetzung als Direct-to-DVD Produktion mit dem Titel Screamers: The Hunting.

Weblinks

Quellen

  1. Dirk Jasper FilmLexikon
  2. Zitat von film-dienst 15/1996
  3. www.prosieben.de
  4. www.kino.de

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