- Sebivo
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Strukturformel Allgemeines Freiname Telbivudin Andere Namen - L-Thymidin
- 1-(2-Desoxy-β-L-erythro-pentofuranosyl)-thymin
- 1-[(2S,4R,5S)-4-Hydroxy- 5-(hydroxymethyl)oxolan-2-yl]- 5-methylpyrimidin-2,4-dion
Summenformel C10H14N2O5 CAS-Nummer 3424-98-4 PubChem 159269 ATC-Code J05AF11
DrugBank DB01265 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Sebivo®
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 242,23 g·mol−1 Schmelzpunkt Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung
unbekanntR- und S-Sätze R: ? S: ? Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Telbivudin ist das L-Enantiomer des Nukleosids Thymidin. Es wird bei erwachsenen Patienten mit chronischer Hepatitis B und aktuellem Nachweis der Virusreplikation als Virostatikum eingesetzt.[2][3] Die Europäische Arzneimittelagentur (EMEA) erteilte die entsprechende Zulassung am 30. April 2007.[4] Seit dem 21. Mai 2007 ist der Arzneistoff in Deutschland verfügbar. In einer Studie war die Substanz nach einem Jahr wirksamer als das Standardmittel Lamivudin und es gab weniger resistenzbedingte Wirkungsverluste.[3] Telbivudin selektiert dieselben resistenten Mutanten wie Lamivudin und ist deutlich teurer.
Als Nebenwirkungen werden u.a. Muskelerkrankungen, Verschlechterung der Nierenfunktion, Infektionen der oberen Luftwege, Müdigkeit und Unwohlsein, Bauchschmerzen, Nasopharyngitis, Kopfschmerzen, CPK-Erhöhung im Blut, Husten, Übelkeit und Erbrechen, Grippe und grippeartige Symptome, Schmerzen nach der Maßnahme, Diarrhö und ungeformter Stuhl sowie pharyngolaryngeale Schmerzen angegeben.[4] Im Februar 2008 [5] mussten klinische Studien mit einer Kombinationstherapie von Telbivudin und Interferon abgebrochen werden, da bei 8 von 48 (16,6 Prozent) Patienten eine periphere Neuropathie auftrat, davon fünf schwere Verläufe. Bei einer Monotherapie mit Telbivudin wurde eine Häufigkeit dieser Nebenwirkung von 0,6 Prozent beobachtet, die etwa nach zwei bis sechs Monaten Therapiedauer auftrat.
Quellen
- ↑ The Merck Index. An Encyclopaedia of Chemicals, Drugs and Biologicals. 14. Auflage, 2006, S. 1567−1568, ISBN 978-0-911910-00-1.
- ↑ Zeitschrift für Chemotherapie. Jg. 2007, Nr. 4.
- ↑ a b Lai, Ching-Lung et al. (2007): Telbivudine versus lamivudine in patients with chronic hepatitis B. In: N. Engl. J. Med. Bd. 357, S. 2576-2588. PMID 18094378
- ↑ a b Pressemitteilung; zuletzt eingesehen 21. Januar 2008
- ↑ http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=31390
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