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Sockenpuppe bei der Arbeit

Der Begriff Sockenpuppe (auch: Smurf, Multiaccount, Fake-Account) bezeichnet in der Kommunikation im Internet ein zweites oder weitere/mehrere Benutzerkonten, die angelegt werden, um eigene Argumente innerhalb einer Online-Community mit mehreren „Stimmen“ zu vertreten oder Regeln der Community zu unterlaufen. Die Bezeichnung spielt auf einen Bauchredner an, der sich mit seiner Handpuppe „unterhält“.

Das Anlegen derartiger Zweitkonten wird sehr ungern gesehen. Die Aufdeckung von Sockenpuppen führt häufig zum Ausschluss aller bekannten Benutzernamen. Die gegen Sockenpuppen gerichtete Konvention orientiert sich an Umgangsformen in der „realen Welt“ außerhalb des Internets: Dort, in der Netzkultur auch „Real Life“ genannt, wird erwartet, dass eine Person genau eine Identität hat.

Fleischpuppen (nach dem englischen meat puppet) sind Benutzer, die im Auftrag anderer handeln, indem sie Artikel und Diskussionen gezielt zu beeinflussen versuchen. Bei diesen Benutzern kann es sich ebenfalls um Sockenpuppen handeln.

Ein neues Benutzerkonto, das angelegt wird, weil beispielsweise der Name gewechselt werden soll oder das Passwort vergessen wurde, gilt nicht als Sockenpuppe.

Inhaltsverzeichnis

Nachweis von Sockenpuppen

Der Nachweis einer Zweit-Identität ist meist schwierig. Mögliche Hinweise:

  • erhebliches Wissen eines Neulings über Technik, Regeln, Community-Mitglieder und Umgangsformen,
  • alleiniges Einmischen in Diskussionen und umstrittene Themen,
  • Einmischen in komplizierte Sachverhalte und Vertreten umstrittener Positionen,
  • sehr ähnlicher Diskussionsstil,
  • gemeinsame IP-Adresse (diese kann jedoch auch von legitimen Datenschutzmaßnahmen, wie z.B. der Nutzung von Anonymisierungsnetzwerken wie Tor herrühren, die genutzt werden, um zu verhindern, dass Bewegungsprofile oder Profile über persönliche Bekanntschaften oder aufgesuchte Örtlichkeiten anhand der IP-Adressen der genutzten fremden Internetzugänge erstellt werden können),
  • Sockenpuppen starten gelegentlich harte Scheindiskussionen, um ein Thema in den Mittelpunkt des Interesses zu bringen,
  • versteckte oder direkte Hinweise der Sockenpuppe auf ihr Sockenpuppentum.

Probleme mit Sockenpuppen

Wegen der relativ einfachen Möglichkeit, Sockenpuppen zu erschaffen, ist es in offenen Wikis oder Webforen schwierig zu ermessen, wie viele Benutzer tatsächlich eine bestimmte Ansicht vertreten, da sich hinter mehreren ähnlich argumentierenden Pseudonymen ein und derselbe Mensch verbergen kann.

Sockenpuppen werden auch angelegt, um andere Internetbenutzer zu karikieren oder andere Benutzer oder deren Argumente zu diskreditieren, etwa durch absichtliches Einfügen charakteristischer Argumentationsteile anderer Benutzer, durch Nutzung einer ähnlichen IP-Adresse oder durch ähnliche Namensgebung und/oder ähnliche Signatur.

Durch die Benutzung von Mehrfachkonten wird der vermeintliche Schutz einer „doppelten Anonymität“ ausgenutzt: Obwohl in vielen Fällen bereits der „Hauptaccount“ pseudonym, also keinem realen Menschen zuordbar ist, wird für unpopuläre Maßnahmen oder reine Störaktionen ein Zweitkonto verwendet, um die künstliche Identität des ersten und seine eventuell bereits erworbene Reputation nicht zu gefährden. Der Benutzer solcher Mehrfachkonten steht weder mit seiner tatsächlichen Identität zu seinem Handeln noch mit seiner pseudonymen Internet-„Identität“.

Vorteile von Zweitkonten

Zweitkonten können auch verwendet werden, um private, dienstliche oder offizielle und anonyme Äußerungen voneinander zu trennen, oder für verschiedene Funktionen und Themengebiete. Wenn das offizielle Benutzerkonto einen Rückschluss auf die wahre Identität des Benutzers zulässt, ist es für Angestellte ggf. notwendig, von ihrer Arbeitsstelle aus unter einem anderen Benutzerkonto zu agieren, um arbeitsrechtliche Nachteile zu vermeiden. Personen, die meinen, dass sie z. B. aufgrund einer beruflichen oder ehrenamtlichen Funktion bestimmte Standpunkte nicht offen vertreten können, können dies mit Hilfe von Sockenpuppen tun. Ähnliches gilt für sozial integrierte Benutzer, die mit einzelnen Meinungen ihren Bekannten- und Freundeskreis nicht enttäuschen möchten. Unabhängig von den vertretenen Inhalten befürchten manche Benutzer Nachteile für den Fall, dass bekannt würde, dass sie in teilweise tabuisierten Themenfeldern wie z. B. Pornographie editieren, und benutzen deswegen Sockenpuppen.

Wenn eine anspruchsvollere Arbeitsstelle besetzt werden soll, wird in immer stärkerem Umfang von den Personalverantwortlichen ein Google-Suchlauf hinsichtlich des Namens des Bewerbers durchgeführt. Je nach zu besetzender Arbeitsstelle und Vorlieben des potentiellen Arbeitgebers kann sich z. B. eine identifizierbare Community-Tätigkeit auch negativ auswirken. Dies bezieht sich nicht nur auf die vertretenen Inhalte, sondern auch auf die Intensität der nachvollziehbaren Internetaktivität. Die Benutzung einer Sockenpuppe kann den Bewerber davor schützen.

Durch mehrere Konten wird auch die Anonymität besser geschützt, da Interessen- und Persönlichkeitsprofile nicht mehr so leicht erstellt werden können.

Sockenpuppen in Computerspielen

Bei Mehrspieler-Computerspielen ist Smurf (vom englischen Wort für Schlumpf) ein gebräuchlicher Ausdruck, wenn bei Spielen ein neuer Account erstellt wird.

Beispielsweise bei WarCraft III erstellen viele professionelle Spieler, die bereits einen Account in den Top 20 besitzen, einen sogenannten Smurf-Account, der wieder von Null beginnt und sie schnell hochsteigen lässt (u. a. auch, um ihre Gewinnrate zu steigern), da sie die ersten 100 Spiele meist nur gegen Neulinge spielen. Ursprünglich wurde der Smurf-Account generiert, um vor anderen Profis geheim zu sein (da man meist unter einem ganz bestimmten Namen bekannt geworden ist).

Ein PlayStation-2-Spiel, bei dem es Sockenpuppen-Nutzer gibt, ist Formel Eins 05. Da das Bug-Using darin sehr leicht möglich ist, legen viele professionelle Spieler einen zweiten oder sogar einen dritten Account an, um einen für Bug-Using zu haben und einen für die reguläre „Jagd“ nach guten Rundenzeiten für die Rangliste. Dies wird unter den Spielern mit nur einem Account äußerst ungerne gesehen, da sie in den Ranglisten somit von vielen Bug-Usern von den vorderen Plätzen verdrängt werden.

Eine Methode, Smurfaccounts zu verhindern, ist die Bindung an den sogenannten CD-Key. Dies ist eine mehrstellige Buchstaben- und Zahlenkombination, die der Spieler nur beim Kauf des Spiels erhält. Jedem CD-Key wird ein Benutzer zugeordnet. Ein Beispiel dafür ist die Plattform Steam von Valve, welche u.A. für den populären Egoshooter Counter-Strike benutzt wird. Durch die einmalige Steam-ID lässt sich ein Spieler immer und auf jedem Server identifizieren. Andere Spielehersteller benutzen dieses System nicht.

Verwandte Themen

  • Trolle im Internet sind Benutzerkonten, die zu Provokationen und anderem Unfug genutzt werden.
  • Ein Faker tritt unter falscher Identität auf.
  • Ein Pseudonym ist ein erfundener Name, der häufig die echte Identität verbergen soll.

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