- Secretary - Womit kann ich dienen?
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Filmdaten Deutscher Titel: Secretary (Kino)
Secretary – manchmal muss Liebe wehtun... (DVD)
Secretary – Womit kann ich dienen? (TV)Originaltitel: Secretary Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 2002 Länge: 106 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Steven Shainberg Drehbuch: Mary Gaitskill (Vorlage), Erin Cressida Wilson Produktion: Jamie Beardsley,
Andrew Fierberg,
Amy Hobby,
Joel Posner,
Michael Roban,
Steven ShainbergMusik: Angelo Badalamenti,
Leonard CohenKamera: Steven Fierberg Schnitt: Pam Wise Besetzung - Maggie Gyllenhaal: Lee Holloway
- James Spader: E. Edward Grey
- Jeremy Davies: Peter
- Lesley Ann Warren: Joan Holloway
- Stephen McHattie: Burt Holloway
- Patrick Bauchau: Dr. Twardon
- Jessica Tuck: Tricia O’Connor
- Oz Perkins: Jonathan
- Amy Locane: Lees Schwester
- Mary Joy: Sylvia
- Michael Mantell: Stewart
- Lily Knight: Paralegal
- Sabrina Grdevich: Allison
Secretary ist ein US-amerikanischer Film des Regisseurs Steven Shainberg aus dem Jahre 2002 nach einer Kurzgeschichte von Mary Gaitskill. In einer Mischung aus Liebesdrama und Schwarzer Komödie wird die Beziehung zwischen einer Sekretärin (Maggie Gyllenhaal) und ihrem Chef (James Spader) gezeigt. Der Film erhielt auf dem Sundance Film Festival den Spezialpreis der Jury.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Zu Beginn des Films wird Lee Holloway, eine junge Frau, die noch bei ihrer Familie lebt, unter Suizidverdacht in ein Krankenhaus eingeliefert. Ihrer Meinung nach handelt es sich um ein Missverständnis, da sie zwar zur Selbstverletzung neige, aber sich keinesfalls habe umbringen wollen. Nach ihrer Entlassung und dem erfolgreichen Bestehen eines Schreibmaschinenkurses beschließt sie, sich zum ersten Mal in ihrem Leben einen Job zu suchen. Sie bekommt eine Anstellung als Sekretärin bei Rechtsanwalt E. Edward Grey, dessen vorherige Sekretärin gerade ihren Arbeitsplatz räumt.
Zwischen den beiden entwickelt sich eine auf Unterwerfung und Dominanz basierende sadomasochistische Affäre, die Holloway zur Aufgabe ihrer Selbstverstümmelungs-Attacken veranlasst. Als sich die sexuelle Spannung der Beziehung in Form einer Onanie seinerseits im Büro entlädt, sucht Grey den Abstand. Die gekündigte Holloway flüchtet sich in eine halbherzige Beziehung mit einem Bekannten aus Highschool-Zeiten. Eine Hochzeit wird geplant, jedoch kann der Verlobte ihre neu entdeckten sexuellen Wünsche nicht erfüllen.
Holloway kehrt noch im Brautkleid zu Grey zurück, der ihr befiehlt, regungslos an seinem Schreibtisch zu sitzen, während er sich entscheidet, ob er mit ihr zusammen sein will. Holloway verharrt in dieser Position mehrere Tage bewegungslos; auch ihre Familie kann sie nicht davon abbringen, auf Grey zu warten. Schließlich kehrt Grey zu ihr zurück und trägt die nahezu bewusstlose Holloway aus seinem Büro. Grey und Holloway heiraten und führen als Ehepaar ihre MaleDom-Beziehung weiter.
Auszeichnungen
- Nominierung von Maggie Gyllenhaal für den Golden Globe 2003
- Spezialpreis der Jury beim Sundance Film Festival 2002
- Beste Schauspielerin (Maggie Gyllenhaal) beim Paris Film Festival 2003
- Beste Newcomerin (Maggie Gyllenhaal) bei den Online Film Critics Society Awards 2003
- Bestes Debüt-Drehbuch (Erin Cressida Wilson) beim Independent Spirit Award 2003
Hintergründe
- Ursprünglich sollte Gwyneth Paltrow die Rolle der Lee Holloway übernehmen.
- Für das Motiv auf dem Filmplakat, das eine Frau von hinten in gebückter Haltung zeigt, stand Maggie Gyllenhaal nicht Modell.
- Der Film wurde von BDSM-Gruppen teilweise dafür kritisiert, dass er pathologisches, autoaggressives Verhalten in einen scheinbaren Sachzusammenhang mit BDSM-Neigungen stelle.
Soundtrack
Im Film sind u. a. zu hören:
- „I’m Your Man“ von Leonard Cohen
- „Agenda Suicide“ von The Faint
- „Chariots Rise“ von Lizzie West
- „I will survive“ von Cake
Kritiken
- „Schräge Variante der romantischen Komödie.“ Cinema
- „Originelle, mit bissigem Humor subtil inszenierte, vor allem aber in der Hauptrolle souverän gespielte Komödie, in der der Liebe das Eingeständnis der eigenen Anormalität im Wege steht.“ Filmdienst
- „Sado-Masochismus wird in “Secretary„ als Witz behandelt, aber der Spaß an diesem Film ist, dass es gleichzeitig viel mehr als ein Witz ist.“ Entertainment Weekly
- „Wenn Sie nicht flüchten, werden Sie dem Charme erliegen. Wenn Sie nicht lachen, dann sollten Sie lieber flüchten.“ David Elliott, San Diego Union-Tribute
- „Eine bahnbrechende Komödie.“ Stephen Holden, The New York Times
- „Das meiste verdankt dieser Film dem humorvollen und äußerst selbstkontrollierten Schauspiel von Maggie Gyllenhaal.“ Kirk Honeycutt, Hollywood Reporter
- „…Denn auch wenn wir hier im Grunde “nur„ eine simple kleine Romanze mit zugegebenermaßen interessant unorthodoxen Ideen haben, so ist dies doch eindeutig das Gegenstück zur handelsüblichen RomCom. Romanze? Ja. Komödiantische Elemente? Ja, bittersüß allerdings. Völlige Ideenarmut? Ganz im Gegenteil. Und damit versohlt “Secretary„ der (Quasi-) Konkurrenz mächtig den Hintern.“ filmszene.de
Literatur
- Molly Haskell, Erin Cressida Wilson, Steven Shainberg, Secretary: A Screenplay. Soft Skull Press, 2003. ISBN 1-887128-19-0.
Weblinks
- Secretary in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filminfo vom deutschen Verleih
- Tagesspiegel-Artikel zum Film
- Presseschau auf film-zeit.de
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