- James Spader
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James Todd Spader (* 7. Februar 1960 in Boston, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der vor allem durch Rollen in Filmen wie Pretty in Pink und Stargate sowie der Serie Boston Legal bekannt geworden ist. Seinen Durchbruch als Charakterdarsteller hatte er 1989 mit Sex, Lügen und Video von Steven Soderbergh.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Kindheit und Jugend
Spader wurde in Boston, Massachusetts als Sohn des Lehrerehepaars Jean und Todd Spader geboren.[1] Er besuchte zunächst die Pike School, an der seine Mutter als Kunstlehrerin arbeitete, sowie ein Jahr die Brooks School in North Andover, wo sein Vater unterrichtete. Später wechselte Spader an die Phillips Academy, die er allerdings in der elften Klasse verließ, um an der Michael Chekhov School in New York City Schauspiel zu studieren.[2] Bevor er seinen Lebensunterhalt vollständig mit der Schauspielerei verdienen konnte, arbeitete er in verschiedenen Berufen, zum Beispiel als Yoga-Lehrer, Kellner, Truckfahrer, Stalljunge oder Eisenbahnwagenbelader.[2]
Karriere
James Spader hatte seine erste größere Filmrolle – damals noch unter dem Namen Jimmy Spader[3] – im Jahr 1981 an der Seite von Brooke Shields im Drama Endlose Liebe. Die erste Hauptrolle folgte vier Jahre später in Tuff Turf – Zoff in LA an der Seite seines guten Freundes Robert Downey junior. Den Durchbruch als Schauspieler erlebte James Spader allerdings erst 1986 als Steff in Pretty in Pink. 1987 drehte er zusammen mit Andrew McCarthy, einem weiteren Freund, die Filme Mannequin sowie die Filmadaption des Bestsellers Unter Null, in der er den Drogendealer Rip spielte. Es folgten Nebenrollen in Filmen Baby Boom – Eine schöne Bescherung oder Wall Street, bevor James Spader mit der Hauptrolle in Sex, Lügen und Video auch seinen Durchbruch bei den Kritikern feiern konnte. Für seine Darstellung des Voyeurs Graham wurde er bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes als bester Schauspieler ausgezeichnet. Spaders Rollen in den frühen 1990er Jahren umfassten einen wohlhabenden jungen Witwer an der Seite von Susan Sarandon in Frühstück bei ihr, John Cusacks besten Freund in Der Preis der Macht, sowie einen pokerspielenden Anhalter in der Verfilmung des Romans Die Musik des Zufalls.
1994 spielte Spader mit dem Ägyptologen Daniel Jackson im Science-Fiction-Blockbuster Stargate eine seiner bekanntesten Rollen. Außerdem verkörperte er zwei Jahre später im kontrovers diskutierten kanadischen Crash einen Autounfall-Fetischisten sowie im Kinokrimi 2 Tage in L. A. einen Killer. 1997 wirkte Spader außerdem als Gaststar in einer Folge der Sitcom Seinfeld mit. 2000 spielte James Spader an der Seite von Keanu Reeves in The Watcher einen drogenabhängigen Polizisten. Ein Jahr später stand er an der Seite von Maggie Gyllenhaal als sadomasochistischer Chef in der von den Kritikern positiv aufgenommenen Produktion Secretary vor der Kamera.
2003 stieg James Spader als Alan Shore in die achte Staffel der erfolgreichen US-amerikanischen Anwaltsserie Practice – Die Anwälte ein. Nach Ende der Serie übernahm Spader auch im Spin-off Boston Legal die Hauptrolle des Alan Shore, für die er mit insgesamt drei Emmys als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie ausgezeichnet wurde.[4] Damit ist Spader einer von wenigen Schauspielern, die mehrere Emmy Awards für die Darstellung eines Charakters in zwei verschiedenen Serien gewinnen konnten, zu denen auch sein Nebendarsteller aus The Practice und Boston Legal, William Shatner, gehört. Für Boston Legal wurde Spader außerdem 2006 mit einem Satellite Award als bester Schauspieler in einer Serie, Komödie oder einem Musical ausgezeichnet.
Im Oktober 2006 wirkte Spader als Sprecher der Dokumentation China Revealed mit, die zugleich die erste Folge der Serie Discovery Atlas des Discovery Channels darstellt. Außerdem diente er Voice-over in verschiedenen Werbespots der Automarke Acura.[5] Von Dezember 2009 bis Juni 2010 stand er außerdem als Jack Lawson in David Mamets Broadwaystück Race auf der Bühne.[6] An der Produktion im Ethel Barrymore Theatre wirkten neben Spader auch die Darsteller Richard Thomas, David Alan Grier und Kerry Washington mit.[7] Außerdem hatte James Spader 2009 einen Auftritt im US-amerikanischen Familienfilm Das Geheimnis des Regenbogensteins.
James Spaders deutsche Synchronstimme ist in der Regel Benjamin Völz. In der deutschen Synchronfassung von The Pratice wird er allerdings von Nicolas Böll gesprochen.
Privatleben
Spader war von 1987 bis 2004 mit Victoria Kheel verheiratet, die er in den 1980er Jahren als Helfer in einem New Yorker Yoga-Studio kennenlernte. Mit ihr hat er zwei Söhne. Aktuell lebt er mit seiner Schauspielkollegin Leslie Stefanson zusammen,[8] mit der er seit August 2008 ein Kind hat. Da Spader sehr schlechte Augen hat und keine Kontaktlinsen tragen kann, hat er nach eigener Aussage bei Rollen, in denen er seine Brille nicht tragen kann, Probleme, während des Drehens die Gesichter der anderen Schauspieler zu erkennen.
Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele von Cannes
- 1989: Bester Schauspieler für Sex, Lügen und Video
- 1990: Nominierung als bester Hauptdarsteller für Sex, Lügen und Video
- 1990: Nominierung als bester Hauptdarsteller für The Ripper
- 1995: Nominierung als bester Nebendarsteller für Wolf – Das Tier im Manne
- 2003: Nominierung als bester Hauptdarsteller für Secretary
- 2004: Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Practice – Die Anwälte
- 2005: Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2007: Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2008: Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2005: Nominierung als Bester Serien-, Dramaschauspieler für Boston Legal
- 2005: Nominierung in der Kategorie Beste Schauspielerleistung in einer Fernsehserie bzw. einem Fernsehdrama für Boston Legal
- 2005: Beliebtester männlicher Fernsehschauspieler
- 2005: Nominierung als Bester Seriendarsteller Komödie/Musical für Boston Legal
- 2006: Bester Seriendarsteller Komödie/Musical für Boston Legal
- 2006: Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Comedyserie für Boston Legal
- 2006: Nominierung als bestes Schauspielensemble – Komödie für Boston Legal (zusammen mit René Auberjonois, Ryan Michelle Bathe, Candice Bergen, Julie Bowen, Justin Mentell, Rhona Mitra, Monica Potter, William Shatner und Mark Valley)
- 2007: Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2007: Nominierung als bestes Schauspielensemble – Drama für Boston Legal (zusammen mit René Auberjonois, Candice Bergen, Craig Bierko, Julie Bowen, William Shatner und Mark Valley)
- 2008: Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2008: Nominierung als bestes Schauspielensemble – Drama für Boston Legal (zusammen mit René Auberjonois, Candice Bergen, Julie Bowen, Saffron Burrows, Christian Clemenson, Taraji P. Henson, John Larroquette, William Shatner, Tara Summers, Mark Valley, Gary Anthony Williams und Constance Zimmer)
- 2009: Nominierung als bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie für Boston Legal
- 2008: Nominierung als bestes Schauspielensemble – Drama für Boston Legal(zusammen mit Candice Bergen, Saffron Burrows, Christian Clemenson, Taraji P. Henson, John Larroquette, William Shatner, Tara Summers und Gary Anthony Williams)
Filmografie
- 1978: Team-Mates (Alternativtitel: Young Gangs of Wildwood High)
- 1981: Endlose Liebe (Endless Love)
- 1983: Cocain (Cocaine: One Man's Seduction, TV)
- 1983: Diner (TV-Kurzfilm)
- 1983: Ein Killer in der Familie (A Killer in the Family, TV)
- 1983: The Family Tree (Fernsehserie)
- 1984: Family Secrets (TV)
- 1985: Tuff Turf – Zoff in LA (Tuff Turf)
- 1985: Die Kids von Orlando (The New Kids)
- 1985: Das Girl vom anderen Stern (Starcrossed, dt. Alternativtitel: Starcross, TV)
- 1986: Pretty in Pink
- 1987: Mannequin
- 1987: Baby Boom – Eine schöne Bescherung (Baby Boom)
- 1987: Unter Null (Less Than Zero)
- 1987: Wall Street
- 1988: Greasy Lake (Kurzfilm, Stimme)
- 1988: The Ripper (Jack's Back, dt. Alternativtitel: Jack the Ripper - Die Rückkehr)
- 1989: Sex, Lügen und Video (Sex, Lies, and Videotape)
- 1989: Er? Will! Sie Nicht? (The Rachel Papers)
- 1990: Todfreunde – Bad Influence (Bad Influence)
- 1990: Frühstück bei Ihr (White Palace)
- 1991: Der Preis der Macht (True Colors)
- 1992: Tödliche Intrigen (Storyville)
- 1992: Bob Roberts
- 1993: Musik des Zufalls (The Music of Chance)
- 1994: Nightmare Lover (Dream Lover)
- 1994: Wolf – Das Tier im Manne (Wolf)
- 1994: Frasier (Stimme, Fernsehserie)
- 1994: Stargate
- 1996: Crash
- 1996: 2 Tage in L.A. (2 Days in the Valley)
- 1997: Keys to Tulsa
- 1997: Driftwood – Tödliches Treibgut (Driftwood, dt. Alternativtitel: Gestrandet – Der Liebe ausgeliefert)
- 1997: Sterben und erben (Critical Care)
- 1997: Seinfeld (Fernsehserie)
- 1999: Untermieter aus dem Jenseits (Curtain Call)
- 2000: Supernova
- 2000: The Watcher
- 2000: Slow Burn – In der Hitze der Wüste (Slow Burn)
- 2001: Speaking of Sex
- 2001: The Stick Up – Doppeltes Spiel (The Stick Up)
- 2002: Secretary – Womit kann ich dienen? (Secretary)
- 2003: Die Pentagon-Papiere (The Pentagon Papers, TV)
- 2003: I Witness – Nur tote Zeugen schweigen (I Witness, dt. Alternativtitel: Die Mexico Connection)
- 2003: Alien Jäger – Mysterium in der Antarktis (Alien Hunter)
- 2003-2004: Practice – Die Anwälte (Fernsehserie, The Practice)
- 2004: Shadow of Fear
- 2004–2008: Boston Legal (Fernsehserie)
- 2009: Das Geheimnis des Regenbogensteins (Shorts)
- 2011: Das Büro (amerikanische Fernsehserie) (The Office)
Einzelnachweise
- ↑ James Spader Biography (1960-). filmreference.com. Abgerufen am 31. Januar 2008.
- ↑ a b James Spader Biography. TV Guide. Abgerufen am 23. September 2007.
- ↑ Full cast and crew for Endless Love. imdb.com. Abgerufen am 12. September 2010.
- ↑ Awards for James Spader. Internet Movie Database. Abgerufen am 17. September 2007.
- ↑ Karl Greenberg: Acura Targets 'Alpha' Driver In New Ads, Marketing Daily. 13. Oktober 2006.
- ↑ Full cast and crew for Endless Love. backstage.com. Abgerufen am 25. Juni 2009.
- ↑ James Spader Rips Into Mamet's Race NY Times
- ↑ James Spader Plans to Wed Again, Contact Music. 29. Dezember 2005. Abgerufen am 17. September 2007.
Weblinks
- James Spader in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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