Seegerkegel

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Segerkegel nach Gebrauch

Segerkegel (Einheitszeichen SK) sind Prüfkörper zur Bestimmung der Feuerfestigkeit. Sie sind nach dem Keramiker Hermann Seger (1839-1893) benannt, der sie 1885 für seine Untersuchungen zur Feuerfestigkeit verschiedener Materialien entwickelte. Die Normkegel aus dem zu prüfenden Material sind etwa 5 cm hoch und leicht angeschrägt. Der Kegel wird in einem Ofen langsam erhitzt. Wenn die Kegelspitze vollständig umgekippt ist und den Boden berührt, ist die Kegelfalltemperatur bestimmt. Anhand der Referenzliste wird der Segerkegel abgelesen:

(Auszug)

SK 17 = 1500 °C
SK 27 = 1600 °C
SK 31 = 1700 °C
SK 36 = 1800 °C
SK 40 = 1900 °C

Es gibt Vergleichskegel nach ISO, Orton oder H.P.C. Diese können untereinander umgerechnet werden. In Deutschland wurde bis 2005 gewöhnlich der Segerkegel verwendet - er wurde danach nicht mehr hergestellt. In vielen Bereichen wird daher nun der Ortonkegel eingesetzt.

Der Kegelfallpunkt gibt für die Feuerfestigkeit eines Material keine ergiebige Auskunft – dem Fachmann gibt er aber einen pragmatischen Anhaltspunkt, da er die Auswirkung von Temperatur und Zeit widerspiegelt. Belastbarere Informationen geben z.B. Heißdruckfestigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit, Thermische Dehnung und andere Kennwerte. Aus diesem Grunde tritt die Verwendung von Segerkegeln immer mehr in den Hintergrund.

Segerkegel aus einem geeichten Material mit definiertem Fallpunkt dienen auch zur Temperaturbestimmung in Brennöfen für Ton- und Töpferwaren. Damit kann z.B. die Garbrandtemperatur beim Brennen keramischer Erzeugnisse bestimmt werden. Dieser Einsatz ist seit der Verfügbarkeit von günstigen Hochtemperatur-Thermometern stark rückläufig. Mittlerweile werden statt der Kegel oft Temperatur-Messringe (z. B. Bullerringe) eingesetzt. Sie reagieren genau wie die Kegel und das Brenngut auf die Auswirkung von Temperatur und Zeit im Ofen. Die Schwindung des Ringdurchmessers dient als Maß für die Temperatur im Ofen.

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