- Babelsberg-Ufastadt
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Griebnitzsee Empfangsgebäude Bahnhofsdaten Kategorie Nahverkehrssystemhalt, Nahverkehrsknoten Art Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 3
Abkürzung BGBS
Architektonische Daten Eröffnung 1. Juni 1874
Stadt Potsdam Bundesland Brandenburg Staat Deutschland Koordinaten 52° 23′ 40″ N, 13° 7′ 38″ O52.39444444444413.127222222222Koordinaten: 52° 23′ 40″ N, 13° 7′ 38″ O Eisenbahnstrecken Liste der Bahnhöfe in Brandenburg Der Bahnhof Griebnitzsee liegt im äußersten Osten von Potsdam-Babelsberg, nordöstlich der Filmstadt Babelsberg und südlich des Griebnitzsees. Er wurde 1874 an der Berlin-Potsdamer Eisenbahn für die Erschließung der Villensiedlung Neubabelsberg errichtet und daher stammt seine ursprüngliche Bezeichnung Neubabelsberg. 1938 wurde der Bahnhof in Babelsberg-Ufastadt umbenannt, seit 1949 heißt er Griebnitzsee. Er wird heute von der S-Bahnlinie S7 (in der Nacht von der S5) und der Regionalbahn RB 21 angefahren.
Im bahnamtlichen Betriebsstellenverzeichnis wird der Bahnhof Potsdam Griebnitzsee als BGBS geführt.
Grenzbahnhof
Ab 1952 war Griebnitzsee Kontrollbahnhof. Von 1961 bis 1989 war der Bahnhof für den Nahverkehr gesperrt und bis 1990 Grenzbahnhof und Grenzübergangsstelle (GÜSt, Personenverkehr) der DDR. Ein- und Aussteigen in die Transitzüge nach Westberlin war im Bahnhof Griebnitzsee nicht möglich.
- Interzonenverkehr zwischen den westlichen Zonen (Westdeutschland) und Ostdeutschland über die Berliner Stadtbahn. Später wurden Interzonenzüge über den Berliner Außenring geleitet (u. a. die Zugpaare Aachen – Potsdam – Görlitz und München – Leipzig – Potsdam – Rostock), der Übergang diente damit ausschließlich dem Transitverkehr zwischen West-Berlin (Berlin-Wannsee, Zoologischer Garten, Friedrichstraße) und Westdeutschland von / nach
- Schwanheide / Büchen (Hamburg, Norddeutschland, von 1961 bis 1976)
- Marienborn / Helmstedt (Hannover, Westdeutschland)
- Gerstungen / Bebra (Hessen, Frankfurt am Main, Saarbrücken)
- Probstzella / Ludwigsstadt (Süddeutschland, Nürnberg, München, Stuttgart)
- Gutenfürst / Hof (Regensburg, München) ab Oktober 1972
- Internationalen Verkehr z. B. von Paris nach Warschau (zwischen Helmstedt und Berlin als Transitzüge).
Bis 13. August 1961 (Mauerbau, S-Bahn) und ab 1990 (Nahverkehr) gab es einen
- Wechselverkehr zwischen West-Berlin und der DDR. Ab 1952 war die Mitfahrt über die Grenze nur noch mit Genehmigung erlaubt bzw. für Westberliner verboten. Von 1953 bis 1958 (Fertigstellung Außenring) gab es „Durchläuferzüge“ zwischen Potsdam und Ostberlin, die Westberlin ohne Halt durchfuhren.
Da der Bahnhof nahe am Stadtgebiet von Berlin liegt, war er stark gesichert und bewacht. Dazu gehörte auch die Überwachung der An- und Auslaufstrecken, um ein unberechtigtes Zusteigen von Personen (Flüchtlingen) zu unterbinden. Auf dem Bahnhof patrouillierten zusätzlich Posten mit Wachhunden, die auch das Fahrgestell und die Zugunterseite nach versteckten Flüchtlingen aus der DDR absuchten. Anfangs wurden die Kontrollen im stehenden Zug durchgeführt. Später stiegen die Kontrollorgane nur zu (Richtung Westdeutschland) bzw. wieder aus (Richtung Berlin) und führten die Kontrollen im fahrenden Zug durch (Transitzüge ab 1972).
Heute
Heute wird der Bahnhof besonders durch Studenten frequentiert. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof befindet sich der Campus Babelsberg der Universität Potsdam. Das Institut für Informatik, das Hasso-Plattner-Institut, die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät und die Filmhochschule Babelsberg sind der Grund dafür, dass hier täglich viele Studenten aus und in die S-Bahn-Züge strömen.
Weblinks
- Interzonenverkehr zwischen den westlichen Zonen (Westdeutschland) und Ostdeutschland über die Berliner Stadtbahn. Später wurden Interzonenzüge über den Berliner Außenring geleitet (u. a. die Zugpaare Aachen – Potsdam – Görlitz und München – Leipzig – Potsdam – Rostock), der Übergang diente damit ausschließlich dem Transitverkehr zwischen West-Berlin (Berlin-Wannsee, Zoologischer Garten, Friedrichstraße) und Westdeutschland von / nach
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