Seeschnecken

Seeschnecken
Das Gehäuse einer Meeresschnecke

Als Meeresschnecken werden jene Familien und Arten von Schnecken bezeichnet, die im Meer leben. Durch das salzhaltige Wasser haben sie teilweise eine von Süßwasser- und Landschnecken verschiedene Biochemie.

Da die Klasse der Schnecken aus dem Meer stammt, bilden die Meeresschnecken keine geschlossene systematische Gruppe: Zu den Meeresschnecken gehören die ursprünglichsten Schnecken, aber auch weit fortentwickelte und hochspezialisierte Gruppen, und an verschiedenen Stellen des Stammbaums zweigen im Süßwasser und an Land lebende Taxa ab.

Manche Formen können äußerlich auch wie Muscheln aussehen - wie etwa die Seeohren. Diese Arten haben dann eine verminderte Ausprägung der sonst bei Schnecken festzustellenden Rechts-Links-Symmetrie.

Die Gehäuse bilden sich ausgehend vom Mantelrand und besitzen vielfach kräftige Farben und innen manchmal Perlmutt-Glanz. Die Färbung hat i. a. keine oder wenig Funktion, weil sie unterhalb von 10–20 Meter Wassertiefe kaum mehr wahrnehmbar ist. Hier ist das blaue Licht bereits großteils aus der Sonnenstrahlung herausgefiltert, sodass rote Anteile im Licht vorherrschen. Außerdem entstehen die Farben der Schalen meist durch das Deponieren von Abfallprodukten des Eiweiß-Stoffwechsels.

Einige Schnecken sind auch Bestandteil des Zooplanktons, etwa Glaucus atlanticus oder die räuberischen Pterotracheidae.

Bekannte Beispiele von Seeschnecken

Viele der Meeresschnecken sind als „Meeresfrüchte“ beliebt und teilweise kulinarische Delikatessen, was den Bestand mancher Arten bereits stark gefährdet.

Neben den o. e. Seeohren (Abalonen), die für die asiatische Küche sehr beliebt sind, betrifft dies z. B. die Purpurschnecken - allerdings wegen der Herstellung des seit dem Altertum beliebten Purpurs.

Unter den vielen, auch kleineren Arten - die neben warmen Meeren auch in der gemäßigten Klimazone und auch weiter nördlich vorkommen, sind noch weitere Tierspezies besonders bekannt.


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