Sektorenblende

Sektorenblende

Die Umlaufblende ist eine sich drehende kreisrunde (Blech-) Scheibe mit Ausschnitt in Filmkameras, Kopiermaschinen und Filmprojektoren, die das Bildfenster abdeckt, während der Film transportiert wird. So erfüllt die Umlaufblende dieselbe Funktion wie der Verschluss einer Fotokamera. Wenn der offene Teil der Umlaufblende das Bildfenster freigibt, trifft das Licht aus dem Objektiv die lichtempfindliche Schicht des Films. Man spricht bei der Filmkamera und bei der Kopiermaschine mehr von einem Verschluss als von einer Blende. Insbesondere bei Videokameras und Digitalkameras wird der Verschluss auch als Shutter (engl. für Verschluss) bezeichnet und ist elektronisch realisiert.

Den offenen Teil der Blende bezeichnet man als Hellsektor. Die Größe des Kamerahellsektors, in der Regel 180 oder 172 Grad, ist im Zusammenspiel mit der Bildfrequenz ausschlaggebend für die Belichtungszeit des Films. Bei der Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde und dem Hellsektor von 180 Grad beträgt die Belichtungszeit 1/48 Sekunde, bei 172.8 Grad 1/50 Sekunde.

Durch die Möglichkeit, den Hellsektor zu variieren, lassen so genannte verstellbare Sektorenblenden abweichende Belichtungszeiten zu. Die Sektorenblende besteht aus zwei Scheiben auf einer Welle. Durch Verdrehen derselben gegeneinander läßt sich der Hellsektor reduzieren und die Belichtungszeit verkürzen.

Bei so genannten Rampen, bei denen eine Änderung der Bildfrequenz während der Aufnahme stattfindet, kann die dadurch entstehende Veränderung der Belichtungszeit mit Hilfe des variablen Hellsektors ausgeglichen werden. Zu sehen war dieser Effekt unter anderem im Spielfilm Matrix.

Bei Filmkameras mit Spiegelreflexsystem ist der Verschluss oberflächenverspiegelt, so dass das Bild in den Kamerasucher geworfen wird.

Der Verschluss einer Schrittkopiermaschine hat nur einen Hellsektor, oft von 120 Grad.

Die Umlaufblende von Filmprojektoren hat einen, zwei, drei oder mehr Flügel. Während der Projektion von Tonfilm deckt man jedes Bild zweimal auf. Damit wird Flimmern vermieden. Schmalfilmprojektoren, die für Bildfrequenzen von 16 oder 18 vorgesehen sind, verfügen über Umlaufblenden mit drei Hellsektoren, einzelne Modelle ermöglichen flimmerfreie Projektion bis 5 Bilder pro Sekunde hinab.

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