- Sekundärluft-Einblasung
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Das Sekundärluftsystem (kurz SLS) wird bei Ottomotoren zur einhaltung der Weltweit gültigen Abgasnormen und Gesetze eingesetzt. Es besteht im wesentlichen aus der Sekundärluftpumpe und dem Sekundärluftventil. Das System wird in der Kaltstartphase dazu verwendet die Abgasbestandteile HC und CO zu reduzieren. Außerdem heizt es den Katalysator sehr schnell auf Betriebstemperatur auf. Das Motorsteuergerät erkennt über die Lambdasonden die einsetzende Wirkung des Katalysators und schaltet die Sekundärluftpumpe danach ab. Ein Sekundärluftsystem ist immer wichtiger, um die weltweit gültigen Abgasnormen und Gesetze erfüllen zu können.
Inhaltsverzeichnis
Kurzbeschreibung
Durch Sekundärlufteinblasung werden HC- und CO-Schadstoffe in der Kaltphase und in der Warmlaufphase des Motors (Lambda <1) durch thermische Nachverbrennung vermindert.
In diesen Motorbetriebszuständen ist der geregelte Dreiwegekatalysator noch nicht voll betriebsbereit. Bei der Sekundärlufteinblasung wird Luft dem Abgaskrümmer vor dem Katalysator zugeführt.
Wirkungsweise
Bei diesem System wird, abhängig von der Motortemperatur, ein Sekundärluftgebläse und ein elektropneumatisches Umschaltventil durch das Steuergerät angesteuert. Über ein Abschaltventil und ein Rückschlagventil wird Luft vor dem Katalysator dem Abgas zugeführt. Das Abschaltventil wird durch das elektropneumatische Umschaltventil angesteuert. Das Rückschlagventil sorgt dafür, dass das Gebläse nicht mit Abgasdruck beaufschlagt werden kann und beschädigt wird. Zusätzlich verhindert das Rückschlagventil eine Abgasrückführung.
Vorteile
Der Katalysator erreicht nach dem Kaltstart schneller seine Betriebsbereitschaft.
Der Katalysator kann in größerem Abstand zum Auslasskanal eingebaut werden, um seine Standzeit zu erhöhen.
Literatur
- Max Bohner, Richard Fischer, Rolf Gscheidle: Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik. 28.Auflage 2004, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, ISBN 3-8085-2238-0
siehe auch
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