Selcuk

Selcuk
Selçuk
Wappen fehlt
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Selçuk (Türkei)
DEC
Basisdaten
Provinz (il): İzmir
Koordinaten: 37° 57′ N, 27° 22′ O37.9527.3722222222227Koordinaten: 37° 57′ 0″ N, 27° 22′ 20″ O
Einwohner: 25.564 (2000)
Telefonvorwahl: (+90) 232
Postleitzahl: 35920
Kfz-Kennzeichen: 35
Struktur und Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Hüseyin V. Ülgür (CHP)
Webpräsenz (Stadtverwaltung):
Blick auf Selçuk und die Johanneskirche von der Festung

Selçuk ist eine Kleinstadt in der westlichen Türkei, 75 km südlich von İzmir. Bis 1914 hieß der Ort Ayasoluk. Der Name Ayasoluk leitet sich von dem Namen der Johanneskirche (Hagios Theologos) ab. Aus nationalistischen Gründen, d.h. um den griechischen Ursprung des Ortes zu verschleiern, erfolgte unter den Jungtürken die Umbenennung.

Inhaltsverzeichnis

Sehenswürdigkeiten

In Selçuk befindet sich das Archäologische Museum, in dem die Funde aus den Ausgrabungen im nahe gelegenen Ephesos ausgestellt sind. An manchen Häusern finden sich antike Reste, weil Teile von Selçuk - ähnlich wie Kuşadası und İzmir - aus Baumaterial von Ephesos errichtet wurden.

Am Ortsrand finden sich die geringen Reste des Tempels der Artemis von Ephesos, einst eines der sieben Weltwunder des Altertums. Am Nordosthang des Panayır Dağı liegt die Siebenschläferhöhle von Ephesos, etwa sieben Kilometer entfernt auf dem Bülbül Dağı findet man Meryemana, das angebliche Sterbehaus der Mutter Maria.

Auf dem Hügel Ayasoluk befand sich im zweiten vorchristlichen Jahrtausend die erste Siedlung von Ephesos. Im siebten nachchristlichen Jahrhundert wurde der Ort wegen der Verlandung des Hafens und der Gefahr durch die einfallenden Araber wieder hierher verlegt. Zu dieser Zeit stand dort bereits die Johanneskirche, einer der größten Sakralbauten des Byzantinischen Reiches. Sie wurde im 6. Jahrhundert von Kaiser Justinian I. über dem vermutlichen Grab des Evangelisten Johannes errichtet und blieb bis ins 11. Jahrhundert mit ihrer prächtigen Marmorausstattung unversehrt. Für den 110 m langen, kreuzförmigen Bau und seine sechs Kuppeln wurde der Berg um eine künstliche Terrasse erweitert. Auf dem oberen Plateau des Hügels befindet sich die byzantinisch-seldschukische Zitadelle von Selçuk, vermutlich ebenfalls im 6. Jahrhundert erbaut.

Die Isa-Bey-Moschee aus dem 14. Jahrhundert am Fuße des Ayasoluk bezaubert mit einem schönen Stalaktitenportal und dem stimmungsvollen Gebetssaal.

In der Nähe von Selcuk, in Camlik, befindet sich ein Eisenbahnmuseum mit der in Europa größten Sammlung alter Dampflokomotiven.

Literatur

Stephan W. E. Blum, Frank Schweizer und Rüstem Aslan: Luftbilder antiker Landschaften und Stätten der Türkei. Mit Flugbildern von Hakan Öge, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 2006, 144 S. mit 97 Farbabb., ISBN 3-8053-3653-5 (Seite 37-43)

Galerie

Ruine des Artemis-Tempels
Isa-Bey-Moschee, Innenhof
Isa-Bey-Moschee, Inneres

Weblinks


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