Sema ve Taksim

Sema ve Taksim
Sema & Taksim
Alternativnamen: Sema ve Taksim, Taksim, Gruppe Taksim
Gründung: 1987
Genre: Jazz, Weltmusik
Mitglieder
Gründer: Dieter Moritz
Sema Moritz
Besetzung: Sema Moritz (Gesang)
Henning Schmiedt (Klavier)
Martin Lillich (Kontrabass)
Hüsnü Şenlendirici (Klarinette)
Dieter Moritz (Schlagzeug)
sowie Lothar Hensel und Okay Temiz
Gastmusiker: Selim Sessler (Saz)
Charlie Mariano (Saxophon)

Sema & Taksim, im türkischen Zusammenhang Sema ve Taksim, auch Gruppe Taksim oder kurz Taksim ist ein 1987 von der Sängerin Sema und dem Schlagzeuger Dieter Moritz in Berlin gegründetes deutsch-türkisches Musikprojekt, das in den 1990er Jahren mehrere Musikalben veröffentlicht hat, die in Deutschland allgemein erhältlich waren. Auch in der Türkei gelangten einige CD-Werke der Gruppe in den allgemeinen Vertrieb.

Inhaltsverzeichnis

Bandname

Taksim ist 1. ein Stadtteil und beliebtes Zentrum Istanbuls. 2. bezeichnet Taksim (Musik) freie Improvisation innerhalb der klassischen türkischen Musik.

Konzept

Taksim als türkisches Analog zum westlichen Jazz ist der Ansatz zu der Verschmelzung verschiedener Musikstile, die die Gruppe Taksim ausmacht. So finden sich Melodien und Einflüsse aus Europa, Asien und Afrika sowie aus der Musik des Christentums, Judentums und des Islams in ihrer Musik wieder. Die Gruppe Taksim verarbeitete für ein besonderes Programm auch klassische türkische Lieder des Spätmittelalters. Des Weiteren vertonte sie für ein Album eine Reihe klassischer und zeitgenössischer türkischer Dichter.

Mitglieder

Neben dem Gründerehepaar spielen bei Taksim anerkannte Musiker der deutschen Jazzszene wie Henning Schmiedt (Klavier), Martin Lillich (Kontrabass) und Hüsnü Şenlendirici (Klarinette) sowie Lothar Hensel und Okay Temiz mit. Auch Selim Sessler, dem deutschen Publikum wohl am ehesten bekannt aus Fatih Akın Film Crossing The Bridge – The Sound of Istanbul, spielt zeitweise im Ensemble von Taksim. Bei der ersten CD-Produktion der Gruppe war der weltbekannte Saxophonist Charlie Mariano Teil der Formation.

Bedeutende Auftritte

Auf ihrer CD Ich höre Istanbul (1992) vertonten sie das Gedicht Istanbul’u dinliyorum von Orhan Veli. Diese Arbeit war mehrfach in deutschen Radioprogrammen zu hören [1] [2].

Auf Einladung des Goetheinstitutes in Istanbul gab die Gruppe 2004 ein Gastspiel beim türkischen Tünel-Festival. Taksim spielte im gleichen Jahr auch das Eröffnungskonzert des Zürcher Theater Spektakels. 2006 spielte Taksim für die Bochumer Christuskirchen-Aktion "Denkmal gegen Gewalt".

Kritiken

Die Saarbrücker Zeitung nannte Sema & Taksims zweite, dennoch häufig als Debutalbum bezeichnete CD musikalisch frisch und lebendig, poetisch und optimistisch. Das musikblatt bezeichnete sie als fantastische CD voller Wendungen und stilistischer Wechsel zwischen türkischen Melodien, typischen, vertrauten Poplinien und Jazzarrangements und gelungener Versuch weltmusikalischer Symbiose. Stereoplay gab der Gruppe für ihre Arbeit das Prädikat: "mutig". Das Herforder Kreisblatt sah mit dem Auftreten der Gruppe gar einen möglichen Wendepunkt für die Chancen orientalischer Musik auf dem deutschen Musikmarkt gekommen.

Auch die nachfolgenden Alben von Sema & Taksim fanden Erwähnung in der deutschen wie türkischen Presse.

Diskografie

Eigenständige Alben

  • 1992: Ich höre Istanbul (mit Charlie Mariano u. a.)
  • 1995: Sihir Zauber
  • 1996: Hommage an Istanbul

Kompilation

  • 1998: Gülnihal, Istanbul’u Dinliyorum, Sihir (nur Türkei)

Samplerauftritte

  • 1998: Peregrina world
  • 2003: Lady Melancolica (6-minütiger Track)

Weblinks


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