Sepopol

Sepopol
Sępopol
Wappen von Sępopol
Sępopol (Polen)
DEC
Sępopol
Sępopol
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Landkreis: Bartoszyce
Fläche: 4,63 km²
Geographische Lage: 54° 15′ N, 21° 1′ O54.2521.0166666666677Koordinaten: 54° 15′ 0″ N, 21° 1′ 0″ O
Einwohner: 2.018 (30. Juni 2007[1])
Postleitzahl: 11-210
Telefonvorwahl: (+48) 89
Kfz-Kennzeichen: NBA
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Danzig
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 246,58 km²
Einwohner: 6.583 (30. Juni 2007)
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeisterin: Dorota Górecka
Adresse: ul. 22 Lipca 7
11-210 Sępopol
Webpräsenz: www.sepopol.pl

Sępopol [sɛmˈpɔpɔl] (deutsch Schippenbeil) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren, gehört zum Powiat Bartoszycki und hat etwa 2.200 Einwohner.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Die Stadt liegt an der Einmündung der Guber in die Alle im Bartenland im ehemaligen Ostpreußen. Sie liegt nahe südlich der Grenze zur Oblast Kaliningrad.

Geschichte

Schippenbeil wurde im 13. Jahrhundert in der Nähe einer prussischen Siedlung gegründet und erhielt den Namen nach dem Komtur des Deutschen Ordens, Ludwig von Schippen. Die Endung „Beil“ deutet auf die altpreußische Siedlung hin (vgl. das deutsche Wort Weiler, aber auch die weiter westlich gelegene Stadt Heiligenbeil).

1818 bis 1945 gehörte Schippenbeil zum Landkreis Bartenstein. Die Stadt blieb die Jahrhunderte hindurch immer sehr klein, obwohl sie an einem wichtigen Übergang über die Alle liegt. Die Altstadt liegt am linken Ufer des Flusses, doch bildete sich entlang der nach Osten führenden Hauptstraße rechts des Flusses die Bartener Vorstadt. Als in den 1860er Jahren die Hauptbahn KönigsbergLyckGrajewoBiałystok gebaut wurde, lehnte die Stadtverwaltung auf Druck der ansässigen Fuhrleute einen Anschluss ab und vergab damit eine wichtige Entwicklungschance. Erst sehr viel später wurde die Stadt durch eine kurze Stichbahn nach Wöterkeim mit der Hauptstrecke verbunden. Die Einwohnerzahl erreichte 1871 mit 3.250 ihren Höhepunkt, sank dann aber bis zum Ersten Weltkrieg wieder auf 2.400.

Wie die meisten ostpreußischen Städte wurde auch Schippenbeil am Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 stark zerstört. Die deutsche Bevölkerung flüchtete oder wurde vertrieben. Heute bildet die Stadt eine polnische Stadt- und Landgemeinde. Erhalten geblieben sind die stattliche Kirche der Stadt und eine Häuserzeile am Markt. Die abseitige Lage an der Grenze behindert die Entwicklung des Ortes.

Einwohnerentwicklung

1890 waren von den 2.996 Einwohnern 12 Katholiken und 68 Juden[2]

Nachfolgend die Einwohnerentwicklung graphisch[2][3]

Sehenswürdigkeiten

  • gotische Michaeliskirche mit auffallende niedrigem Chor und erhalten gebliebener Ausstattung
  • Wasserturm von 1912
  • Reste der altstädtischen Bebauung
  • das alte Küsterhaus nahe der Kirche
  • die teilweise erhalten gebliebene Stadtmauer
  • die schöne Lage an der Alle

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde besteht aus folgenden Ortschaften:

polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
polnischer Name deutscher Name
(bis 1945)
Boryty Boritten Masuny Massaunen Różyna Rosenort
Długa Langendorf Melejdy Mehleden Rusajny Roschenen
Domarady Dompendehl Miedna Honigbaum Rygarby Rückgarben
Dzietrzychowo Dietrichsdorf Ostre Bardo Klingenberg Sępopol Schippenbeil
Gaj Grünhof Park Park Śmiardowo Schmirdtkeim
Gierkiny Gerkiehnen Pasławki Paßlack Smodajny Schmodehnen
Gulkajmy Gahlkeim Poniki Groß Poninken Smolanka Landskron
Judyty Juditten Prętławki Prantlack Stopki Stolzenfeld
Kinwągi Kinnwangen Przewarszyty Prauerschitten Szczurkowo Schönbruch
Langanki Langhanken Retowy Rettauen Trosiny Trosienen
Lipica Lindenau Rogielkajmy Rockeln Turcz Thorms
Liski Liesken Romaliny Romahn Abbau
1921-45 Romahnshof
Wanikajmy Woninkeim
Lwowiec Löwenstein Romankowo Romsdorf Wiatrowiec Wöterkeim
Majmławki Mamlack Roskajmy Roskeim Wodukajmy Woduhnkeim

Weblinks

Siehe auch

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
  2. a b verwaltungsgeschichte.de, „Landkreis Friedland (poln. Bartoszyce)“, abgerufen am 2. März 2008
  3. Für 1910: gemeindeverzeichnis.de abgerufen am 2. März 2008
    Für (jeweils 30. Juni) 1995, 2000 und 2005 siehe Główny Urząd Statystyczny, abgerufen am 2. März 2008]

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