Sergei Berjosin

Sergei Berjosin

Sergei Jewgenjewitsch Berjosin, oft als Beresin geschrieben (russisch Сергей Евгеньевич Берёзин; * 5. November 1971 in Woskressensk, ehemalige Sowjetunion heute Russland) ist ein russischer Eishockeyspieler.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Vereine

Berjosins Profi-Karriere begann bei seinem Heimatverein Chimik Woskressensk in der Nähe von Moskau. 1990 kam er in der Eishockeyliga der ehemaligen Sowjetunion zu seinen ersten Einsätzen. Der linke Flügelspieler, der in seiner Karriere stets die Rückennummer „94“ trug, fiel dabei vor allem durch seine äußerst faire Spielweise auf, die er mit starken technischen Fähigkeiten und einem präzisen Schuss paarte. 1991 wurde er für die Junioren-Weltmeisterschaft ins sowjetische Team berufen. Er spielte drei weitere Jahre bei Woskressensk, wo er sein Spiel verbessern und seine Statistiken kontinuierlich steigern konnte. So wurden die Kölner Haie auf ihn aufmerksam, die ihn für die erste DEL-Saison 1994/95 verpflichteten. Dort überraschte er alle Kritiker, erzielte in 43 Spielen 57 Scorerpunkte und stieg zum absoluten Publikumsliebling auf.

In der NHL wurde sein Talent zunächst nicht entdeckt, erst beim NHL Entry Draft 1994 wurde er von den Toronto Maple Leafs nur an 256. Stelle gezogen. Da die Leafs den Rechtsschützen nicht sofort verpflichten wollten, entschied er sich für ein zweites Jahr in Köln. Er steigerte die Punkteausbeute seines ersten Deutschland-Jahres, erzielte 80 Scorerpunkte - davon 49 Tore - in 45 Spielen und wurde ins All-Star-Team gewählt. 1996/97 debütierte er dann in der NHL für die Toronto Maple Leafs. Er schaffte es auf 25 Tore und 16 Vorlagen in 73 Spielen, was einen sehr beachtlichen Wert für einen Rookie darstellt. Folgerichtig wurde er 1997 ins Rookie-All-Star-Team der NHL berufen. Bis 2001 spielte Berjosin stets die komplette Saison bei den Leafs, wo er dank seiner fairen Spielweise und seinem Auftreten außerhalb der Eisfläche ebenfalls zu den beliebtesten Spielern bei den Fans zählte.

Zur Saison 2001/02 wurde er nach Phoenix getradet, wo er sich aber nicht in der ersten Mannschaft etablieren konnte. Noch während der Saison wurde er an die Montreal Canadiens abgegeben, wo er die restlichen Spiele bestritt. Auch in der folgenden Saison wurde er zweimal transferiert (nach Chicago und Washington), was dazu führte, dass er sich in der NHL nicht mehr wohl fühlte. Seine Statistiken zeigten deutlich, dass er sich an die immer neuen Gegebenheiten bei den neuen Clubs nicht mehr gewöhnen konnte. Er verließ die NHL und kehrte nach Russland zurück. Dort spielte er 2003/04 für HC ZSKA Moskau in der russischen Superliga. Während der DEL-Saison 2004/05 gab es Gerüchte, Beresin würde noch mal zu den Kölner Haien zurückkehren, was allerdings nicht der Fall war. Tatsächlich beendete er 2004 seine aktive Karriere und zog sich vom Eishockey zurück.

Nationalmannschaft

Berjosin spielte in seiner Karriere bei vier Weltmeisterschaften für Russland - 1994, 1995, 1996 und 1998. Außerdem vertrat er sein Land bei den Olympischen Spielen in Lillehammer 1994 und beim World Cup of Hockey 1996. Jedoch konnte er keine Titel oder Medaillen gewinnen. So blieb der deutsche Meistertitel mit Köln 1995 sein einziger großer Erfolg.

Statistiken

  • NHL: 554 Spiele, 173 Tore, 143 Vorlagen, 60 Strafminuten
  • Superliga: 165 Spiele, 57 Tore, 23 Vorlagen, 58 Strafminuten
  • DEL: 88 Spiele, 87 Tore, 50 Vorlagen, 16 Strafminuten
  • Nationalmannschaft: 36 Spiele, 23 Tore, 11 Vorlagen, 12 Strafminuten

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Sergei Jewgenjewitsch Berjosin — Sergei Jewgenjewitsch Berjosin, oft als Beresin geschrieben (russisch Сергей Евгеньевич Берёзин; * 5. November 1971 in Woskressensk, ehemalige Sowjetunion heute Russland) ist ein russischer Eishockeyspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Berjosin — Sergei Jewgenjewitsch Berjosin, oft als Beresin geschrieben (russisch Сергей Евгеньевич Берёзин; * 5. November 1971 in Woskressensk, ehemalige Sowjetunion heute Russland) ist ein russischer Eishockeyspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Sergei Beresin — Sergei Jewgenjewitsch Berjosin, oft als Beresin geschrieben (russisch Сергей Евгеньевич Берёзин; * 5. November 1971 in Woskressensk, ehemalige Sowjetunion heute Russland) ist ein russischer Eishockeyspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • Sergej Berezin — Sergei Jewgenjewitsch Berjosin, oft als Beresin geschrieben (russisch Сергей Евгеньевич Берёзин; * 5. November 1971 in Woskressensk, ehemalige Sowjetunion heute Russland) ist ein russischer Eishockeyspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1.1… …   Deutsch Wikipedia

  • NHL 1996/97 — National Hockey League ◄ vorherige Saison 1996/97 nächste ► Meister …   Deutsch Wikipedia

  • Atlant Mytischi — Atlant Mytischtschi Атлант Мытищи Vereinsinfos Geschichte Chimik Woskressensk (1953–1955) Chimik Moskau (1955–1957) Chimik Woskressensk (1957–2004) Chimik Moskows …   Deutsch Wikipedia

  • Atlant Mytishchi — Atlant Mytischtschi Атлант Мытищи Vereinsinfos Geschichte Chimik Woskressensk (1953–1955) Chimik Moskau (1955–1957) Chimik Woskressensk (1957–2004) Chimik Moskows …   Deutsch Wikipedia

  • Chimik Moskowskaja Oblast — Atlant Mytischtschi Атлант Мытищи Vereinsinfos Geschichte Chimik Woskressensk (1953–1955) Chimik Moskau (1955–1957) Chimik Woskressensk (1957–2004) Chimik Moskows …   Deutsch Wikipedia

  • Khimik Moskovskaja Oblast — Atlant Mytischtschi Атлант Мытищи Vereinsinfos Geschichte Chimik Woskressensk (1953–1955) Chimik Moskau (1955–1957) Chimik Woskressensk (1957–2004) Chimik Moskows …   Deutsch Wikipedia

  • Toronto Maple Leafs/Spielerliste — Dieser Artikel dient der Darstellung von Spielerlisten und Statistiken der Toronto Maple Leafs, für die im Hauptartikel nur wenig Platz ist. Darunter fallen Spielerlisten aller seit der Umbenennung 1927 in Toronto Maple Leafs in der National… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”