- Serpentinisierung
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Als Serpentinisierung wird in den Geowissenschaften die Umwandlung von Olivin enthaltenden Gesteinen zu Serpentiniten, bzw. die Bildung von Serpentin-Mineralen aus Olivinen bezeichnet. Beide Vorgänge sind durch verschiedene geochemische Abläufe gekennzeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Serpentinisierung von Peridotiten
Serpentinisierung bei der Umwandlung von Peridotiten zu Serpentiniten geschieht bei Temperaturen zwischen 300 und 500°C und erhöhtem Druck im Erdmantel. Dieser Vorgang wird im Lemma Serpentinit ausführlich beschrieben.
Serpentinisierung am Ozeanboden
Serpentinisierung nennt man auch jene Veränderungen, die durch Zersetzung von Olivinen durch Hydratation (also durch Aufnahme von Wasser) bei Temperaturen bis zu 260 °C während der Metasomatose stattfindet. Dieser Vorgang läuft zum Beispiel in der Nähe von mittelozeanischen Rücken ab, wo olivinreiches Mantelgestein mit Meerwasser zusammentreffen kann.
Als weitere Variante sind ebenso Wassereinwirkungen in niedrigmetamorphen Verhältnissen der Grünschieferfazies nennenswert, die zur Serpentinbildung aus Olivinen führt.
Serpentinisierung als Methanquelle auf dem Mars
Da bei der Serpentinisierung nach neuerer Auffassung auch Methan entstehen kann, wird sie als eine der möglichen Ursache der nachweisbaren Methankonzentration in der Marsatmosphäre betrachtet.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Ulrich Knittel: Sorgt Verwitterung und nicht Leben für Methan? astronews.com, 15. Juni 2005. Abgerufen am 28. Dezember 2008
Literatur
- Roland Vix: Gesteinsbestimmung im Gelände. München 2005, S. 78 ISBN 3-8274-1513-6
- Wolfhard Wimmenauer: Petrographie der magmatischen und metamorphen Gesteine. Stuttgart (Enke) 1985, S. 286-289 ISBN 3-432-94671-6
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