- Seven dirty words
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Die sieben schmutzigen Wörter (seven dirty words) sind „verbotene“ englische Wörter, die im US-amerikanischen Rundfunk einigen Einschränkungen unterliegen. Die Originalzusammenstellung besteht aus:
- shit („Scheiße“)
- piss („Pisse“)
- fuck („ficken“)
- cunt (oder pussy) („Fotze“)
- cocksucker („Schwanzlutscher“)
- motherfucker (wörtlich: „Mutterficker“, idiomatisch: „Hurensohn“)
- tits („Titten“)
Da alle diese Wörter (außer den beiden zusammengesetzten, die aber cock bzw. fuck enthalten) genau vier Buchstaben enthalten, werden sie auch four-letter-words („Vierbuchstabenwörter“) genannt.
Filme, die diese Wörter enthalten, erhalten in den USA von der MPAA in der Regel keine PG-13-Einstufung mehr (ab 13 Jahre). Teilweise stößt man auf die Behauptung, eine einzige Nennung in einem nicht-sexuellen Kontext sei auch in einem PG-13 Film erlaubt, und möglicherweise kann man sich in der Praxis tatsächlich an dieser Schwelle orientieren. Nach Aussagen der MPAA und allem, was über das Bewertungsverfahren bekannt ist, gibt es allerdings keine starren Regeln dieser Art.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Comedian George Carlin war der Autor eines Monologes mit dem Titel Filthy Words. Er wurde vom US-Radiosender WBAI am 30. Oktober 1973 ausgestrahlt. Eine Beschwerde bei der Federal Communications Commission (FCC) führte 1978 zu einem Verbot durch den Obersten Gerichtshof. Später wurde die Verwendung dieser Wörter unter bestimmten Umständen (insbesondere zu Zeiten, wenn Kinder nicht im Publikum zu erwarten sind) wieder erlaubt.
George Carlin hat sich in den folgenden Jahren wiederholt über diese Entscheidungen lustig gemacht; so las er z. B. am Ende seines Live-Specials Carlin at Carnegie Hall (1982) eine überarbeitete Version seiner Filthy Words vor, genaugenommen eine sehr lange Liste mit weiteren – im amerikanischen Sprachgebrauch anstößigen – Wörtern.
Indizierte Beispiele
Musik
Die Band Anthrax veröffentlichte auf der Compilation Attack of the Killer B’s von 1991 das Stück Startin’ up a Posse, dessen Refrain shit, fuck, Satan, death, sex, drugs, rape / these seven words you are trying to take lautet und die Zensur und die damit verbundene Einschränkung der Meinungsfreiheit zum Thema hat.
Das Lied Family Reunion von blink-182 besteht beinahe ausschließlich aus diesen Wörtern und wurde deshalb in den USA von der Band ausschließlich live gespielt. Die europäischen Veröffentlichungen enthalten dieses Lied.
Film
Bei den Dreharbeiten des Films Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Original engl.: Four Weddings And A Funeral), der 1993 in Großbritannien produziert wurde, musste jede Szene, in der das Wort fuck auftaucht, für den US-amerikanischen Markt ein zweites Mal gedreht werden. Dabei musste im Drehbuchtext fuck durch die harmloseren Wörter blimey oder crumbs (deutsch etwa „Mist“ oder „Herrje“) ersetzt werden. Eine Synchronisation des Tons hätte nicht ausgereicht, da man an den Lippen des Schauspielers Hugh Grant noch immer deutlich fuck hätte ablesen können. Der Drehbuchautor Richard Curtis und der Regisseur Mike Newell schrieben später in ihrem Drehtagebuch, sie hätten aufgrund der Verpflichtung, diese Regel einzuhalten, noch nie so viel geflucht und fuck verwendet wie während der Dreharbeiten zu diesem Film.[1] Weil so viele Szenen ein zweites Mal gedreht werden mussten, nur um die seven dirty words zu umgehen, erhöhte sich der Film-Etat um etwa 20 %. Die Dreharbeiten selbst dauerten fast sechs Monate, da auch drehtechnisch kompliziert und aufwändig aufgebaute Szenen, in denen fuck vorkam, ein zweites Mal produziert werden mussten.[2]
Siehe auch
Howard Stern, Communications Decency Act, Zensur
Weblinks
- Wörtliches Transcript von Filthy Words (aufbereitet von der Federal Communications Commission)
- Zwei „Fuck“, acht „Shit“ und ein paar Dutzend Nippel – der Regisseur und Drehbuchautor Mennan Yapo in Spiegel Online
Einzelnachweise
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