- Seven Dirty Words
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Die Seven Dirty Words (deutsch: sieben schmutzige Wörter) sind sieben englischsprachige Wörter, die der US-amerikanische Komiker George Carlin 1972 erstmals in seinem Monolog „Seven Words You Can Never Say on Television“ aufführte. Zu dieser Zeit galten diese Wörter als ungeeignet für Radio- und Fernsehsendungen in den Vereinigten Staaten und wurden somit vermieden oder, falls sie in seltenen Fällen verwendet wurden, zensiert. Carlins Liste basierte nicht auf einer offiziellen Statistik, sondern wurde von ihm selbst zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Comedian George Carlin war der Autor eines Monologes mit dem Titel Filthy Words. Er wurde vom US-Radiosender WBAI am 30. Oktober 1973 ausgestrahlt. Eine Beschwerde bei der Federal Communications Commission (FCC) [1] führte 1978 zu einem Verbot durch den Obersten Gerichtshof.[2] In den Vereinigten Staaten waren sie bis zu einem Gerichtsurteil eines New Yorker Berufungsgerichts von 2010, das das Verbot als verfassungswidrig einstufte, strengen Einschränkungen unterworfen.[3]
Die Originalzusammenstellung der Wörter lautete shit, piss, fuck, cunt, cocksucker, motherfucker und tits. Da alle diese Wörter (außer den beiden zusammengesetzten, die aber cock bzw. fuck enthalten) genau vier Buchstaben enthalten, werden sie auch four-letter-words („Vierbuchstabenwörter“) genannt.
George Carlin hat sich in den folgenden Jahren wiederholt über diese Entscheidungen lustig gemacht; so las er z. B. am Ende seines Live-Specials Carlin at Carnegie Hall (1982) eine überarbeitete Version seiner Filthy Words vor, genaugenommen eine sehr lange Liste mit weiteren – im amerikanischen Sprachgebrauch anstößigen – Wörtern.
Spätere Verwendungen
Musik
Die Band Anthrax veröffentlichte auf der Compilation Attack of the Killer B’s von 1991 das Stück Startin’ up a Posse, dessen Refrain shit, fuck, Satan, death, sex, drugs, rape / these seven words you are trying to take lautet und die Zensur und die damit verbundene Einschränkung der Meinungsfreiheit zum Thema hat.
Das Lied Family Reunion von blink-182 besteht beinahe ausschließlich aus diesen Wörtern und wurde deshalb in den Vereinigten Staaten ausschließlich live gespielt; nur die europäischen Veröffentlichungen enthalten dieses Lied.
Die sieben schmutzigen Wörter waren außerdem Grundlage für das Hardstyle-Lied 'City Bitch' von Nitrouz.
Film
Bei den Dreharbeiten des Films Vier Hochzeiten und ein Todesfall (Original engl.: Four Weddings And A Funeral), der 1993 in Großbritannien produziert wurde, musste jede Szene, in der das Wort fuck auftaucht, für den US-amerikanischen Markt ein zweites Mal gedreht werden. Dabei musste im Drehbuchtext fuck durch die harmloseren Wörter blimey oder crumbs (deutsch etwa „Mist“ oder „Herrje“) ersetzt werden. Eine Synchronisation des Tons hätte nicht ausgereicht, da man an den Lippen des Schauspielers Hugh Grant noch immer deutlich fuck hätte ablesen können. Der Drehbuchautor Richard Curtis und der Regisseur Mike Newell schrieben später in ihrem Drehtagebuch, sie hätten aufgrund der Verpflichtung, diese Regel einzuhalten, noch nie so viel geflucht und fuck verwendet wie während der Dreharbeiten zu diesem Film.[4] Weil so viele Szenen ein zweites Mal gedreht werden mussten, nur um die seven dirty words zu umgehen, erhöhten sich die Kosten des Films um etwa 20 %. Die Dreharbeiten selbst dauerten fast sechs Monate, da auch drehtechnisch kompliziert und aufwändig aufgebaute Szenen, in denen fuck vorkam, ein zweites Mal gedreht werden mussten.[5]
Siehe auch
Weblinks
Wiktionary: schmutziges Wort – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen- Wörtliches Transcript von Filthy Words (aufbereitet von der Federal Communications Commission)
- Zwei „Fuck“, acht „Shit“ und ein paar Dutzend Nippel – der Regisseur und Drehbuchautor Mennan Yapo in Spiegel Online
Einzelnachweise
- ↑ Boca Man Forever Linked To George Carlin. WPEC, 23. Juni 2008.
- ↑ First Amendment Library entry on the case
- ↑ Let's say fuck again! Spiegel Online vom 14. Juli 2010
- ↑ Richard Curtis: Four Weddings And A Funeral; Four Appendices And A Screenplay. London 1995, ISBN 0552143294.
- ↑ The Guardian. 17. März 1994
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