- Shaldon-Katheter
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Dialysekatheter sind großlumige Venenkatheter mit einem oder zwei Lumen die in einen vorübergehenden oder dauerhaften Zugang zum Blutgefäßsystem zur Blutwäsche (Dialyse) ermöglichen.
Inhaltsverzeichnis
Shaldon-Katheter
Zur Akutdialyse wird in der Regel der nach dem schottischen Nephrologen Stanley Shaldon benannte Shaldon-Katheter. Wie ein zentraler Venenkatheter (ZVK), wird der Shaldon-Katheter meist über die rechte Vena jugularis interna oder die Vena subclavia in die obere Hohlvene vorgeführt. Er kommt wegen der fehlenden Länge nicht vor dem rechten Vorhof zu liegen, so daß der zentrale Venendruck im Gegensatz zum ZVK nicht gemessen werden kann. Seltener wird auch die Leistenvene als Zugangsweg gewählt. Dies ist aus hygienischen Gesichtspunkten, aus Gründen der Mobilisation des Patienten und wegen erhöhter Thrombose-Gefahr problematischer.
Vorhof-Katheter nach Demers und Sibold
Längere Zeiträume bis zur Anlage eines funktionsfähigen Dialyseshunts können mit einem permanenten zentralen Venenkatheter, dem nach seinem Erfinder benannten Demers-Katheter[1], überbrückt werden. Auch eine dauerhafte Dialyse ist hierüber möglich.
Der Demers-Katheter ist eine einlumiger Zugang der üblicherweise operativ über die Vena jugularis externa rechts oder seltener auch via Seldinger-Technik perkutan über die Vena jugularis interna rechts implantiert und bis in den rechten Vorhof vorgeschoben wird. Der äußere Teil kommt üblicherweise in der Grube unter dem Schlüsselbein zuliegen. Hierbei wird der Katheter durch eine unter der Haut eingebrachte Dacron-Muffe geführt, die im Bindegewebe verwächst und so einen stabilen Halt garantiert. Durch diese Tunnelung wird die Infektionsgefahr deutlich reduziert.[1][2]
Neben dem Original Demers-Katheter gibt es heute weitere permanente zentrale Venenkatheter anderer Hersteller, teilweise auch in Doppellumenausführung.[1]
Umgang und Pflege
Wird der Dialysekatheter nicht für die Hämodialyse genutzt, wird er mit Heparin- oder Citratlösung geblockt. Wegen der o.g. Probleme, einem hohen Infektionsrisiko sowie hohem Blutverlust bei unsachgemäßer Verwendung müssen dieser Katheter besonders überwacht werden. Sie sollten nicht für Blutabnahmen oder Infusionen verwendet werden.
Literatur und Quellen
- Einzelnachweise
- ↑ a b c Breuch; Servos: Dialyse für Einsteiger. 1 Auflage. Elsevier, Urban und Fisch, München, Jena 2006, ISBN 978-3-437-27790-0, S. 99 (Stand: 28.02.09).
- ↑ Albrecht, C.; Liehn, M. (Hrsg.): OP-Handbuch. 4 Auflage. Springer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-72269-4, S. 290 f. (Stand: 28.02.09).
Weblinks
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