Shirley de la Hunty

Shirley de la Hunty
Shirley Strickland-Standbild vor dem Melbourne Cricket Ground. Bildhauer: Louis Laumen

Shirley Barbara Strickland, später Shirley Strickland de la Hunty (* 18. Juli 1925 in Northam, Western Australia, Australien; † 16. Februar 2004 in Perth) war eine australische Leichtathletin. Bei Olympischen Spielen gewann sie dreimal Gold, einmal Silber und dreimal Bronze.

Strickland wurde in Western Australia geboren und besuchte dort auch die Universitäten in Applecross und Melville, die sie mit zwei Abschlüssen 1945 und 1946 beendete. Das folgende Jahr widmete sie ihrem Training und wurde bereits 1948 australische Meisterin über 80 m Hürden. Somit gehörte sie zur australischen Olympia-Mannschaft für die XIV. Olympischen Sommerspiele in London. Hier erreichte sie bei ihrem Olympia-Debüt auf Anhieb einen 3. Platz beim 100-m-Lauf hinter der Niederländerin Fanny Blankers-Koen (Gold) und der Britin Dorothy Manley (Silber), einen 3. Platz in der Disziplin 80 m Hürden hinter der Niederländerin Fanny Blankers-Koen (Gold) und der Britin Maureen Gardner (Silber) sowie einen 2. Platz mit der Mannschaft in der Disziplin 4x100-m-Staffel.

Nach drei Goldmedaillen bei den British Empire Games 1950 gewann sie bei den XV. Olympischen Sommerspielen 1952 in Helsinki ihre erste olympische Goldmedaille über 80 m Hürden vor der Sowjet-Russin Maria Golubnichaya (Silber) und der Deutschen Maria Sander (Bronze). Zusätzlich erreichte sie eine Bronzemedaille über 100 m hinter Fanny Blankers-Koen (Gold) und Dorothy Manley.

1955 stellte sie in Polen einen neuen Weltrekord über 100 m auf und bei den XVI. Olympischen Sommerspiele 1956 in Melbourne gewann sie wieder die Goldmedaille über 80 m Hürden vor der Deutschen Gisela Köhler (Silber) und der Australierin Norma Thrower (Bronze), ebenfalls Mannschafts-Gold in der 4x100-m-Staffel mit ihren Team-Kollegen Norma Croker, Fleur Mellor und Betty Cuthbert vor den Teams aus Großbritannien und den USA.

Nach den letzten Goldmedaillen beendete Strickland ihre aktive internationale Karriere als Sportlerin, nahm aber noch bis 1962 an nationalen Meisterschaften teil und widmete sich ihrer Familie und mit ihrer Erfahrung den australischen Teams, die sie auch zu den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt und 1976 in Montreal begleitete. Auch stieg sie als Kandidat der australischen Demokraten aktiv in die Politik ein und wurde Sprecherin mehrerer Vereinigungen und Ausschüsse.

Strickland gewann in ihrer aktiven Sportler-Karriere mehr olympische Medaillen als jeder andere australische Athlet in einer Lauf-Disziplin und stellte in den Jahren 1952 bis 1956 13 neue Weltrekorde auf.

Literatur

  • Ekkehard zur Megede: The Modern Olympic Century 1896–1996 Track and Field Athletics. Berlin 1999, publiziert über Deutsche Gesellschaft für Leichtathletik-Dokumentation e.V.

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